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donauweiberl
Guest
...WEIL ES GRADE PASST UND ES IMMER WIEDER "GERÜCHTE" GIBT, WAS MAN SICH WOBEI "HOLEN" KANN...und weil es nicht schadet, das Wissen ab und an aufzufrischen...und weil es eben KEINE Schwulenseuche ist, sondern JEDEN und JEDE betreffen kann.)
(der Text ist übrigens von der Homepage der Schweizer Aidshilfe)
WIE WIRD HIV N I C H T ÜBERTRAGEN?
Das HI-Virus gehört zu den schwer übertragbaren Krankheitserregern. Das Virus ist sehr empfindlich und ausserhalb des menschlichen Körpers unter Alltagsbedingungen nicht lebensfähig. Die üblichen Hygienemassnahmen im Haushalt und im Krankenhaus reichen aus, um es unschädlich zu machen.
HIV wurde zwar auch in Urin, Kot, Speichel, Schweiss und Tränenflüssigkeit nachgewiesen, jedoch nur in sehr geringer Menge, die für eine Ansteckung nicht ausreicht. Weltweit ist kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Infektion über diese Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen erfolgt wäre.
Deshalb besteht KEINE ANSTECKUNGSGEFAHR bei:
Händedruck, Umarmen, Streicheln
Anhusten oder Anniesen
Benutzen derselben Teller, Gläser und Bestecke
Benutzen von Toiletten, Bädern oder Saunen
Zusammenarbeiten und -wohnen mit Menschen mit HIV/Aids
Betreuen und Pflegen von Menschen mit HIV/Aids.
Viele Studien überprüften Haushalte, in denen HIV-positive und HIV-negative Menschen zusammenleben; trotz der engen Kontakte im Alltag wurde noch nie eine Infektion festgestellt.
Bei den üblichen Kontakten im Alltag besteht keine Gefahr, dass ein HIV-positiver Elternteil sein Kind oder dass ein HIV-positives Kind seine Spielkameradinnen und -kameraden infiziert.
Auch beim Küssen wird das HI-Virus nicht übertragen; weltweit ist kein einziger Fall einer solchen Infektion belegt.
Oft lösen Nadelstichverletzungen an gebrauchten Fixerutensilien grosse Besorgnis in Bezug auf eine HIV-Infektion aus, insbesondere wenn sie Kindern widerfahren. Weltweit ist bis zum heutigen Tag aber kein einziger Fall einer HIV-Infektion auf diesem Weg dokumentiert. Deshalb wird in aller Regel auch keine HIV-Postexpositions-Prophylaxe empfohlen (vgl. Schutz: Wenn das Kondom gerissen ist oder vergessen ging). Trotzdem sollte bei einer Nadelstichverletzung schnell eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, da das Risiko besteht, sich auf diesem Weg mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus* zu infizieren.
*Hepatitis B bzw. Hepatitis C sind Leberentzündungen, die durch Virusinfektionen
verursacht werden (vgl. auch Hepatitis).
Für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, gilt: Was vor Hepatitis B* schützt, schützt auch vor HIV und damit vor Aids, denn HIV ist wesentlich schwerer übertragbar als das Hepatitis-B-Virus. Über die Schutzmassnahmen, die in diesem speziellen Arbeitsumfeld nötig sind, informiert Sie Ihr Arbeitgeber.
WIE K A N N HIV ÜBERTRAGEN WERDEN?
Unzählige Studien zu den bis heute festgestellten HIV-Infektionen zeigen eindeutig, in welchen Situationen ein HIV-Infektionsrisiko besteht. Schwerer fällt es hingegen, die Gründe für die Beobachtungen anzugeben: Viele Fragen zum genauen Vorgang der Übertragung sind bis jetzt nicht geklärt.
SEXUELLE ÜBERTRAGUNG
Am häufigsten wird HIV beim Sex ohne Kondom übertragen.
Im Jahr 2003 wurden 757 Menschen in der Schweiz neu HIV-positiv getestet, 309 Frauen und 448 Männer. Fast 80% der Frauen hatten sich über heterosexuellen Geschlechtsverkehr infiziert; bei den Männern waren es über 40%, die sich so infiziert hatten. Weitere 40% der Männer hatten sich über ungeschützten Verkehr mit Männern infiziert. Kurz: 78% dieser Infektionen oder 589 Fälle waren auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zurückzuführen.* 8
(*Stand der Meldungen 30.4.2004; bei den Männern sind 5,7 Prozent der Meldungen und bei den Frauen 7,2 Prozent aufgrund der Angaben nicht klassifiziert.)
--> Ungeschützter Analverkehr ist in Bezug auf eine HIV-Infektion die risikoreichste Praktik – für beide Personen.
--> Ungeschützter Vaginalverkehr gilt als zweitrisikoreichste Praxis. Anders als häufig angenommen, haben HIV-negative Männer mit einer HIV-positiven Partnerin nur ein unwesentlich geringeres Ansteckungsrisiko als umgekehrt HIV-negative Frauen mit HIV-positiven Partnern.
--> Bei ungeschütztem eindringendem Verkehr – anal oder vaginal – besteht auch ohne Samenerguss ein reales Übertragungsrisiko. Schon der enge Kontakt von Genital-Schleimhäuten kann für eine Übertragung ausreichen.
--> Oralverkehr: «Einander mit dem Mund verwöhnen», «Lecken», «Blasen» oder «Lutschen» birgt ein Risiko, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund der Partnerin bzw. des Partners gelangt.
Oralverkehr ohne Samenerguss bzw. ausserhalb der Menstruation gilt als sicher, solange keine andere sexuell übertragbare Krankheit vorliegt.
!!! Das Risiko, sich in diesen Situationen mit HIV zu infizieren bzw. andere mit HIV anzustecken, ist u.U. deutlich höher, wenn eine der beteiligten Personen zusätzlich an einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit leidet
(vgl. Geschlechtskrankheiten).
!!! Das Infektionsrisiko steigt mit der Anzahl ungeschützter Kontakte. Allerdings kann schon ein einziger ungeschützter Kontakt zu einer Ansteckung mit HIV führen.
!!! Je höher die Menge HIV-Virenkopien je Milliliter Blutplasma ist, d.h. je höher die Viruslast der infizierten Person, desto höher ist das Risiko, dass HIV bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.
ÜBERTRAGUNG BEIM DROGENKONSUM
Menschen, die sich Drogen spritzen («fixen»), haben ein sehr hohes HIV-Infektionsrisiko, wenn sie ein bereits von einer anderen Person benutztes Spritzbesteck verwenden. Dann kann nämlich infiziertes Blut – über kleine Blutreste im Spritzbesteck – direkt in die Blutbahn eindringen. Ein Infektionsrisiko besteht auch, wenn die Droge mit gebrauchtem Spritzbesteck aufgeteilt oder wenn gebrauchtes Zubehör (Löffel, Filter, Tupfer) wiederverwendet wird. Ausserdem kann man sich dabei sehr leicht mit Hepatitis B oder Hepatitis C infizieren.
Gut 17% der 2003 bei Männern in der Schweiz neu diagnostizierten HIV-Infektionen waren auf unsafen Drogenkonsum zurückzuführen und mehr als 13% jener bei Frauen. Anders: Gut 15% der 2003 neu diagnostizierten HIV-Infektionen oder 118 Fälle waren auf risikoreichen Drogenkonsum zurückzuführen.
MUTTER-KIND-ÜBERTRAGUNG
Kinder von HIV-positiven Frauen können während der Schwangerschaft, während der Geburt und auch beim Stillen angesteckt werden.
Die Übertragungsrate hängt dabei wesentlich vom Gesundheitszustand der Mutter ab sowie von vorbeugenden Massnahmen. Ohne spezielle medizinische Massnahmen betrug das Übertragungsrisiko in der Schweiz fast 25%, d.h. jedes vierte Kind einer HIV-positiven Mutter wurde während der Schwangerschaft bzw. bei der Geburt angesteckt.
Unter optimalen Bedingungen sinkt die Übertragungsrate praktisch auf Null (<1%): Zu diesen gehören die gezielte Einnahme von Medikamenten gegen HIV (vgl. Kombinationstherapie) während der Schwangerschaft, die Entbindung durch Kaiserschnitt vor Einsetzen der Wehen und der Verzicht auf das Stillen; allenfalls auch eine sechswöchige Behandlung des Babys mit Medikamenten gegen HIV.
Bei korrekt durchgeführter Therapie der Mutter gegen HIV und rechtzeitiger Kaiserschnitt-Entbindung werden heute in der Schweiz keine HIV-Übertragungen auf das Neugeborene mehr festgestellt. Für schwangere Frauen ist es deshalb empfehlenswert, sich auf HIV zu testen, damit eine allfällige HIV-Übertragung auf ihr Kind verhindert werden kann.
In Ländern ohne diese medizinischen Möglichkeiten ist die Mutter-Kind-Übertragung nach wie vor ein sehr häufiger Weg, wie sich HIV verbreitet.
BLUT UND BLUTPRODUKTE
Um zu verhindern, dass bei Bluttransfusionen HIV übertragen wird, werden in der Schweiz seit Mitte der 80-er Jahre alle Blutspenden auf HIV-Antikörper untersucht. Seit 2001 kommt zudem ein Testverfahren zum Einsatz, das direkt nach Bestandteilen des Erregers sucht. Ein minimales Restrisiko (ca. 1 zu 600'000) bleibt wegen der «diagnostischen Lücke» dennoch bestehen: Dies ist der Zeitraum, der zwischen der eventuellen Infektion des Spenders bzw. der Spenderin und der Bildung zuverlässig nachweisbarer Antikörper bzw. dem Vorliegen einer für den Test notwendigen Anzahl Virenkopien liegt (vgl. Testverfahren).
Auf eine lebensrettende Bluttransfusion sollte deshalb aber niemand verzichten. Bei geplanten Operationen kann auch eine Eigenblutspende sinnvoll sein.
Menschen mit Hämophilie (Bluter)* sind heute nicht mehr durch das für sie lebenswichtige Blutplasmakonzentrat HIV-gefährdet. Durch bestimmte Herstellungsverfahren und durch Tests wird weitestgehend sichergestellt, dass derartige Blutprodukte kein HIV enthalten.
*Bluter leiden an einer erblichen Störung der Blutgerinnung; d.h., ihrem Blut fehlt ein Bestandteil, der bei inneren und äusseren Verletzungen die Blutung stoppt. Bluter sind deshalb lebenslang auf bestimmte Blutprodukte angewiesen. Die Bluterkrankheit betrifft in aller Regel nur Männer; Frauen können Trägerinnen der Krankheit sein und sie weitervererben, ohne selber an der Krankheit zu leiden.
Grüße,
donauweiberl
(der Text ist übrigens von der Homepage der Schweizer Aidshilfe)
WIE WIRD HIV N I C H T ÜBERTRAGEN?
Das HI-Virus gehört zu den schwer übertragbaren Krankheitserregern. Das Virus ist sehr empfindlich und ausserhalb des menschlichen Körpers unter Alltagsbedingungen nicht lebensfähig. Die üblichen Hygienemassnahmen im Haushalt und im Krankenhaus reichen aus, um es unschädlich zu machen.
HIV wurde zwar auch in Urin, Kot, Speichel, Schweiss und Tränenflüssigkeit nachgewiesen, jedoch nur in sehr geringer Menge, die für eine Ansteckung nicht ausreicht. Weltweit ist kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Infektion über diese Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen erfolgt wäre.
Deshalb besteht KEINE ANSTECKUNGSGEFAHR bei:
Händedruck, Umarmen, Streicheln
Anhusten oder Anniesen
Benutzen derselben Teller, Gläser und Bestecke
Benutzen von Toiletten, Bädern oder Saunen
Zusammenarbeiten und -wohnen mit Menschen mit HIV/Aids
Betreuen und Pflegen von Menschen mit HIV/Aids.
Viele Studien überprüften Haushalte, in denen HIV-positive und HIV-negative Menschen zusammenleben; trotz der engen Kontakte im Alltag wurde noch nie eine Infektion festgestellt.
Bei den üblichen Kontakten im Alltag besteht keine Gefahr, dass ein HIV-positiver Elternteil sein Kind oder dass ein HIV-positives Kind seine Spielkameradinnen und -kameraden infiziert.
Auch beim Küssen wird das HI-Virus nicht übertragen; weltweit ist kein einziger Fall einer solchen Infektion belegt.
Oft lösen Nadelstichverletzungen an gebrauchten Fixerutensilien grosse Besorgnis in Bezug auf eine HIV-Infektion aus, insbesondere wenn sie Kindern widerfahren. Weltweit ist bis zum heutigen Tag aber kein einziger Fall einer HIV-Infektion auf diesem Weg dokumentiert. Deshalb wird in aller Regel auch keine HIV-Postexpositions-Prophylaxe empfohlen (vgl. Schutz: Wenn das Kondom gerissen ist oder vergessen ging). Trotzdem sollte bei einer Nadelstichverletzung schnell eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, da das Risiko besteht, sich auf diesem Weg mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus* zu infizieren.
*Hepatitis B bzw. Hepatitis C sind Leberentzündungen, die durch Virusinfektionen
verursacht werden (vgl. auch Hepatitis).
Für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, gilt: Was vor Hepatitis B* schützt, schützt auch vor HIV und damit vor Aids, denn HIV ist wesentlich schwerer übertragbar als das Hepatitis-B-Virus. Über die Schutzmassnahmen, die in diesem speziellen Arbeitsumfeld nötig sind, informiert Sie Ihr Arbeitgeber.
WIE K A N N HIV ÜBERTRAGEN WERDEN?
Unzählige Studien zu den bis heute festgestellten HIV-Infektionen zeigen eindeutig, in welchen Situationen ein HIV-Infektionsrisiko besteht. Schwerer fällt es hingegen, die Gründe für die Beobachtungen anzugeben: Viele Fragen zum genauen Vorgang der Übertragung sind bis jetzt nicht geklärt.
SEXUELLE ÜBERTRAGUNG
Am häufigsten wird HIV beim Sex ohne Kondom übertragen.
Im Jahr 2003 wurden 757 Menschen in der Schweiz neu HIV-positiv getestet, 309 Frauen und 448 Männer. Fast 80% der Frauen hatten sich über heterosexuellen Geschlechtsverkehr infiziert; bei den Männern waren es über 40%, die sich so infiziert hatten. Weitere 40% der Männer hatten sich über ungeschützten Verkehr mit Männern infiziert. Kurz: 78% dieser Infektionen oder 589 Fälle waren auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zurückzuführen.* 8
(*Stand der Meldungen 30.4.2004; bei den Männern sind 5,7 Prozent der Meldungen und bei den Frauen 7,2 Prozent aufgrund der Angaben nicht klassifiziert.)
--> Ungeschützter Analverkehr ist in Bezug auf eine HIV-Infektion die risikoreichste Praktik – für beide Personen.
--> Ungeschützter Vaginalverkehr gilt als zweitrisikoreichste Praxis. Anders als häufig angenommen, haben HIV-negative Männer mit einer HIV-positiven Partnerin nur ein unwesentlich geringeres Ansteckungsrisiko als umgekehrt HIV-negative Frauen mit HIV-positiven Partnern.
--> Bei ungeschütztem eindringendem Verkehr – anal oder vaginal – besteht auch ohne Samenerguss ein reales Übertragungsrisiko. Schon der enge Kontakt von Genital-Schleimhäuten kann für eine Übertragung ausreichen.
--> Oralverkehr: «Einander mit dem Mund verwöhnen», «Lecken», «Blasen» oder «Lutschen» birgt ein Risiko, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund der Partnerin bzw. des Partners gelangt.
Oralverkehr ohne Samenerguss bzw. ausserhalb der Menstruation gilt als sicher, solange keine andere sexuell übertragbare Krankheit vorliegt.
!!! Das Risiko, sich in diesen Situationen mit HIV zu infizieren bzw. andere mit HIV anzustecken, ist u.U. deutlich höher, wenn eine der beteiligten Personen zusätzlich an einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit leidet
(vgl. Geschlechtskrankheiten).
!!! Das Infektionsrisiko steigt mit der Anzahl ungeschützter Kontakte. Allerdings kann schon ein einziger ungeschützter Kontakt zu einer Ansteckung mit HIV führen.
!!! Je höher die Menge HIV-Virenkopien je Milliliter Blutplasma ist, d.h. je höher die Viruslast der infizierten Person, desto höher ist das Risiko, dass HIV bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen werden kann.
ÜBERTRAGUNG BEIM DROGENKONSUM
Menschen, die sich Drogen spritzen («fixen»), haben ein sehr hohes HIV-Infektionsrisiko, wenn sie ein bereits von einer anderen Person benutztes Spritzbesteck verwenden. Dann kann nämlich infiziertes Blut – über kleine Blutreste im Spritzbesteck – direkt in die Blutbahn eindringen. Ein Infektionsrisiko besteht auch, wenn die Droge mit gebrauchtem Spritzbesteck aufgeteilt oder wenn gebrauchtes Zubehör (Löffel, Filter, Tupfer) wiederverwendet wird. Ausserdem kann man sich dabei sehr leicht mit Hepatitis B oder Hepatitis C infizieren.
Gut 17% der 2003 bei Männern in der Schweiz neu diagnostizierten HIV-Infektionen waren auf unsafen Drogenkonsum zurückzuführen und mehr als 13% jener bei Frauen. Anders: Gut 15% der 2003 neu diagnostizierten HIV-Infektionen oder 118 Fälle waren auf risikoreichen Drogenkonsum zurückzuführen.
MUTTER-KIND-ÜBERTRAGUNG
Kinder von HIV-positiven Frauen können während der Schwangerschaft, während der Geburt und auch beim Stillen angesteckt werden.
Die Übertragungsrate hängt dabei wesentlich vom Gesundheitszustand der Mutter ab sowie von vorbeugenden Massnahmen. Ohne spezielle medizinische Massnahmen betrug das Übertragungsrisiko in der Schweiz fast 25%, d.h. jedes vierte Kind einer HIV-positiven Mutter wurde während der Schwangerschaft bzw. bei der Geburt angesteckt.
Unter optimalen Bedingungen sinkt die Übertragungsrate praktisch auf Null (<1%): Zu diesen gehören die gezielte Einnahme von Medikamenten gegen HIV (vgl. Kombinationstherapie) während der Schwangerschaft, die Entbindung durch Kaiserschnitt vor Einsetzen der Wehen und der Verzicht auf das Stillen; allenfalls auch eine sechswöchige Behandlung des Babys mit Medikamenten gegen HIV.
Bei korrekt durchgeführter Therapie der Mutter gegen HIV und rechtzeitiger Kaiserschnitt-Entbindung werden heute in der Schweiz keine HIV-Übertragungen auf das Neugeborene mehr festgestellt. Für schwangere Frauen ist es deshalb empfehlenswert, sich auf HIV zu testen, damit eine allfällige HIV-Übertragung auf ihr Kind verhindert werden kann.
In Ländern ohne diese medizinischen Möglichkeiten ist die Mutter-Kind-Übertragung nach wie vor ein sehr häufiger Weg, wie sich HIV verbreitet.
BLUT UND BLUTPRODUKTE
Um zu verhindern, dass bei Bluttransfusionen HIV übertragen wird, werden in der Schweiz seit Mitte der 80-er Jahre alle Blutspenden auf HIV-Antikörper untersucht. Seit 2001 kommt zudem ein Testverfahren zum Einsatz, das direkt nach Bestandteilen des Erregers sucht. Ein minimales Restrisiko (ca. 1 zu 600'000) bleibt wegen der «diagnostischen Lücke» dennoch bestehen: Dies ist der Zeitraum, der zwischen der eventuellen Infektion des Spenders bzw. der Spenderin und der Bildung zuverlässig nachweisbarer Antikörper bzw. dem Vorliegen einer für den Test notwendigen Anzahl Virenkopien liegt (vgl. Testverfahren).
Auf eine lebensrettende Bluttransfusion sollte deshalb aber niemand verzichten. Bei geplanten Operationen kann auch eine Eigenblutspende sinnvoll sein.
Menschen mit Hämophilie (Bluter)* sind heute nicht mehr durch das für sie lebenswichtige Blutplasmakonzentrat HIV-gefährdet. Durch bestimmte Herstellungsverfahren und durch Tests wird weitestgehend sichergestellt, dass derartige Blutprodukte kein HIV enthalten.
*Bluter leiden an einer erblichen Störung der Blutgerinnung; d.h., ihrem Blut fehlt ein Bestandteil, der bei inneren und äusseren Verletzungen die Blutung stoppt. Bluter sind deshalb lebenslang auf bestimmte Blutprodukte angewiesen. Die Bluterkrankheit betrifft in aller Regel nur Männer; Frauen können Trägerinnen der Krankheit sein und sie weitervererben, ohne selber an der Krankheit zu leiden.
Grüße,
donauweiberl