• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Histologie nach Magenspiegelung

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amazone63

New member
Sehr geehrter Prof. Wust,

bei meinem Mann erfolgte wegen eines Karzinoid eine Totalresektion des Magens im Jahr 1999. Seit einigen Jahren tritt immer wieder Reflux auf welcher sich im "ersatzmagen" mit starkem Brennen und Schmerzen bemerkbar macht. Oft ist auch die Speiseröhre betroffen. Diese Symptome traten in letzter Zeit verstärkt auf trotz Einnahme von Esomeprazol dura 40 mg. Es erfolgte nun eine Magenspiegelung mit folgendem Ergebnis:
Schleimhaut aus dem gastro-ösophagealen Übergangsbereich mit geringgradiger chronisch-hyperplastischer Refluxösophagitis mit

Glykogenakanthose. Geringgradige chronische nicht aktive Kardiagastritis mit fokalen kompletten intestinalen Metaplasien. Plattenepitheliale Schleimhautverbände mit geringgradiger chronisch-hyperplastische Refluxösophagitis, keine Helicobacter-pylori-Besiedelung, keine morphologischen Aquivalentes des klinisch angegegenene NET. Kein Anhalt für Malignität.

Seit ca. 3 Wochen erfolgt zudem eine Gewichtsabnahme 3-4 kg trotz guter Nahrungsaufnahme.
Vom Arzt wurden ihm jetzt Ulcogant Tabletten gegeben, die er 3 Wochen einnehmen soll.

Kann sich hier wieder ein Karzinom bilden, bzw. was kann man gegen den Reflux tun. Es sind ja nicht die gleichen Voraussetzungen wie bei einem "gesunden" Menschen, der Reflux hat.

Freundliche Grüße
 
Ulcogant-Suspension (oder Tabletten) sollen zusätzlich zur H2-Säureblockung die Säure neutralisieren. Offenbar bildet der Restmagen (Cardia) immer noch Säure. Inwieweit auch ein Gallereflux eine Rolle spielt, wäre zu diskutieren. In jedem Fall ist es richtig, zunächst die medikamentösen Möglichkeiten auszuschöpfen. Die histologische Untersuchung zeigt, dass derzeit die Schleimhautveränderungen moderat sind. Daher sehe ich zur Zeit keine große Gefahr für eine maligne Entartung.
Wenn weiterhin ein Reflux mit Symptomatik (Brennen, Schmerzen) bestehen bleibt, müsste man m.E. die anatomischen Voraussetzungen für den Reflux prüfen. Vielleicht kann man durch eine (einfache) operative Revision den Reflux unterbinden oder zumindest deutlich reduzieren. Ich gehe davon aus, dass zur Zeit der Verschluss zwischen Duodenum und Ersatzmagen bzw. zum Ösophagus hin in der Funktion beeinträchtigt oder gar nicht vorhanden ist. Das wäre zu prüfen.
 
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