• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

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Helicobacter pylori; Frage an Prof. Wust

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Fred_339

Guest

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Sehr geehrte Herr Professor !

Im Winter des vergangenen Jahres wurde bei mir eine Magenspiegelung durchgeführt. Der Magenraum sowie die Speiseröhre waren dabei unauffällig. Bei einer entnommenen Gewebeprobe entdeckte der Pathologe besagten Helicobacter pylori, der bei mir im Rahmen einer Triple-Therapie (hoffentlich) ausgerottet wurde. Dazu hätte ich folgende Fragen:
1. Da H.pylori ja im Verdacht steht für die Entstehung von Magengeschwüren bzw. M.Krebs sowie Zwölffingerdarmgeschwüren verantwortlich zu sein, wie bewerten sie meine Chancen, nach der Eradikation nicht daran zu erkranken ?

Im Rahmen der Therapie musste ich über eine Zeitraum von 7 Tagen morgens und abends folgende Präparate nehmen: Omeprazol (40mg), Clarithromycin (250mg) und Metronidazol (400mg). Besonders der Warnhinweis bei Metronidazol bereitet mir Kopfzerbrechen, da das Medikament im Verdacht steht, die Keimzellen zu schädigen oder Krebs zu verursachen. Daher folgende Frage: Muss ich bei meiner Therepiedauer mit einer Schädigung des Erbgutes und/oder der Entstehung eines Karzinoms rechnen?
Im vorraus schon mal vielen Dank für die Beantwortung.

MfG Fred_339
 

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RE: Helicobacter pylori; Frage an Prof. Wust

Dieser Warnhinweis bezieht sich auf gewisse Tierversuche, in denen mit sehr hohen Dosen ein cokarzinogener Effekt gefunden wurde (d.h. Zunahme von Tumoren). Das sind Extremsituationen, die m.E. nicht auf die klinische Situation übertragbar sind. Daher würde ich das als Routinehinweise ansehen. Bei den Keimzellen ist der Hinweis noch vager („nicht auszu-schließen“). Bei männlichen Keimzellen gilt außerdem spätestens 6 Monate nach einer Exposition die Gefahr (eines ohnehin theoretischen Risikos) als vernachlässigbar. Ist also wenig relevant.
Die Gefahr einer Reinfektion nach erfolgreicher Eradikation wird mit <1% angesetzt. Für langfristige Aussagen (über viele Jahre) fehlen wohl noch die Beobachtungszeiten.
Die Gefahr eines Rezidivs (Ulcus) beträgt nach erfolgreicher Eradikation nur noch etwa 5% gegenüber 50 - 70% vorher. Also ist es ein Vorteil. 100% oder 0% gibt es in der Medizin nicht.
 

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RE: Helicobacter pylori; Frage an Prof. Wust


Herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort !

Mfg Fred_339
 

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