RE: Montignac-Methode
RE: Montignac-Methode
Hallo Doris32!
Seit einigen Jahren sorgt der glykämische Index (Glyx)als Schlankheitsweg im Gewand der Montignac-Mehtode für Wirbel auf dem Diäten-Markt.
Die Theorie von zuviel Kalorien als Ursache von Übergewicht will er ad absurdum führen.
Lassen Sie mich für diejenigen Leser, die die Methode nicht kennen ein bisschen ausholen:
Nach seiner Überzeugung sollen nur Lebensmittel mit einem hohen Insulin zu Übergewicht führen, die Menge der Kalorien spiele dabei nicht die geringste Rolle.
Dementsprechend sieht er nur die Regulierung des Blutzuckerspiegels und der Insulinausschüttung als Problem, Fett sei völlig harmlos und würde nicht dick machen, wenn der Insulinspiegel Normalwerte aufweist.
Das wäre schön, ist aber leider eine Illusion.
Oberstes Gebot von Montignac:
Lebensmittel mit hohem glykämischen Index müssen gestrichen werden: Zucker, Süßigkeiten, Honig, Kuchen, Zuckerhaltige Getränke, Bier, Weißbrot, Weißmehlprodukte, Cornflakes, weißer Reis, Mais, Kartoffeln, gekochte Karotten, Rosinen, Bananen, Melonen etc.
Nur Schokolade mit mindestens 70% Kakaoanteil ist erlaubt - diese ist leider ziemlich bitter.
Alle anderen Lebensmittel ohne hohen glyx-Index sind fast unbegrenzt erlaubt.
Auf der Liste der guten Kohlenhydrate stehen Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornbrot,Naturreis, Hartweizen-Teigwaren al dente. usw.
Außerdem wird in eine Phase I und Phase II eingeteilt, in Phase I wird eine rasche Gewichtsabnahme versprochen, Phase II als Dauerernährung um das Gewicht zu halten.
Mehr Informationen über Einzelheiten
www.montignac.com
Montignac preist seine Methode insbesondere Menschen an, die häufig im Restaurant essen, allerdings gibt es auch für das Restaurant bei seinen Tips erhebliche Einschränkungen mit großer Verbotsliste.
Beim Italiener z.B. sind Pizza, Weißbrot, Nudelgerichte verboten, übrig bleiben Spaghetti al dente mit Tomatensoße. Es bleibt außerdem Fleisch, Fisch, Gemüse, Salat und Käse.
Beurteilen Sie selbst ob Ihnen dieser kulinarische Genuss ausreicht. Heißhunger durch kompletten Entzug geliebter Lebensmittel ist oft nach einiger Zeit die Folge.
Die Begründung von Übergewicht wie schon angesprochen reicht bei Montignac nicht aus. Einige Verbote wie Melonen und gekochte Karotten machen für mich zudem überhaupt keinen Sinn.
Allerdings sind einige Kostpläne der Phase I auch ganz gut, die Lebensmittelauswahl kann ganz abwechslungsreich gestaltet werden. Die Tagespläne liefern ca. 1400 Kcal und sind mit einer kalorieninreduzierten Kost zu vergleichen (obwohl Montignac behauptet die Kalorien müssten nicht reduziert werden um abzunehmen!)
Ob man mit der Montignac-Methode abnimmt hängt relativ davon ab, wie Sie die Theorie in die Praxis umsetzen.
Die bloße Theorie läßt soviel Spielraum, dass Sie sich auch morgens Rühreier mit Speck, mittags Avocado, Bratwurst und abends Linsensuppe, Spiegeleier und Ratatouille essen könnten. Damit dürfte man jedoch eher nicht abnehmen.
Doris32, um Ihre Heißhungerattacken genauer zu erklären müsste ich natürlich mehr über Ihre Umsetzung von Montignac wissen. Allerdings bringt der "Kohlenhydratentzug" meist irgendwann Heißhunger.
Welche Kohlenhydrate haben Sie in Ihrer Ernährung?
Wie sieht ein Tag bei Ihnen aus? Zu welchen Zeiten essen Sie? Was möchten Sie bei Ihren Heißhungerattacken gerne essen?
Um uns richtig zu verstehen, Montignac hat keine schlechten Ansätze, aber so wie er sie dem Verbraucher anbietet, geht es oft daneben. Man muss ein paar Kompromisse schließen und eben nicht nur die Kohlenhydrate als alleinigen Schuldigen sehen.
Vielleicht sollten Sie mal eine Pause einlegen und sich zumindest einmal am Tag als Nachtisch sozusagen etwas gönnen, was Ihnen der "große Meister" verbietet.
Falls Sie eine Nachfrage haben oder meine Fragen an Sie beantworten, schreiben Sie bitte unter einem neuen Beitrag.
Viele Grüße
Fr. Walter-Friedrich