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Hat der Beschneidungsstil Einfluss auf das sexuelle Erleben nach einer Beschneidung?

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Hans Georg

New member
Oder ist es egal was und wieviel bei einer Beschneidung da unten entfernt wird, die positiven Effekte einer sparsamen oder plastischen Zirkumzision allein aus psychologischen und kosmetischen Gründen bestehen?

Ist eine radikale Beschneidung mit weitestgehendem Erhalt von innerer Vorhaut und Frenulum (high/loose) als invasiver anzusehen, wie eine plastische Beschneidung, bei der innere Vorhaut und Frenulum (low/loose) total entfernt werden, die Eichel aber noch teilweise oder sogar großteils bedeckt bleibt?

Wie ein Mann seine Sexualität nach einer Beschneidung empfindet hängt sicher auch von der psychischen Verarbeitung ab, (jemand der gesehen hat das alle Bemühungen seine Vorhaut zu erhalten fehlschlugen, Salbentherapie, Erweiterungsplastik, sparsame Circumcision, wird seine Beschneidung anders wegstecken, als einer, der als kleiner Junge im Rahmen einer Familienfeier überrumpelt, festgehalten und ohne Betäubung beschnitten wurde). Aber spielt der physische Anteil WIE beschnitten wird nicht auch eine entscheidende Rolle?
 
Hallo Hans-Georg,

ich wurde als kleiner Junge aus gesundheitlichen Gründen beschnitten (ziemlich kurz nach der Geburt)- welche Arten es gibt, da kenn ich mich nicht aus; jedenfalls liegt die Eichel frei.
Ich bin zw. 25 & 30 Jahre und hatte bisher nie Probleme damit. Ich bin zwar noch Junggeselle und ich hab auch sogut wie kein Verlangen nach einer Partnerschaft, aber bei SB habe ich trotz der Beschneidung ein positives Gefühl und empfinde es somit nicht als Hindernis (kenne es aber auch nicht anders).
Mehr kann ich dazu nicht schreiben, aber ich dachte mir, als einer, der beschnitten ist, kann ich dir diese Info geben.

Beste Grüße
Franz
 
Ich hatte dieses Thema mal mit meinem Hautarzt. Er meinte, der wo es nicht anders kennt...., es wäre nicht mehr so intensiv, wäre wie wenn ich einen ganz kleinen Fernseher hätte-:)
 
Ich kenne es aber anders, mit Vorhaut. Ich ließ mich mit Mitte 20 beschneiden, da mir gesagt wurde es sei die einzige operative Möglichkeit meine rel. Phimose zu heilen. Bezüglich der möglichen Op Methoden wurde ich belogen, meine Bitte nur das nötigste zu entfernen ignoriert.

Vor meiner Beschneidung hatte ich bei einer Ejakulation durch GV oder SB IMMER ein unbeschreiblich schönes und befriedigendes Gefühl, in verschiedenen Intensitäten. Seit meiner Beschneidung ist dies weg. Ich spritze ab...und fühle mich leer, frustriert und unbefriedigt. Libido würde ich das was ich noch habe, nicht mehr nennen...eher die Suche oder der Versuch, ein wohl für immer verloren gegangenes Gefühl heraufzubeschwören...

Der Vergleich mit dem Fernseher finde ich sehr passend. Die frage ist aber, ob der Beschneidungsstil einen Einfluss auf die verbleibende Bildschirmgröße hat?

Bei mir würde ich es ungefähr so vergleichen. Ich hatte einen 80" FullHD, 3D wasweißichnochalles Flachbildfernseher mit gelegentlichen Bildstörungen (meine rel. Phimose) und hab jetzt noch ein 10 cm s/w Röhrengerät mit griesligem Bild und schlechtem Empfang...mit viel Phantasie kann man noch erkennen um was es gehen soll. Wenn ich es vielleicht nicht anders kennen würde, würde ich mir vielleicht auch nicht viel dabei denken...
 
Ich denke, das Thema ist klar:
natürlich hat eine Circumcision und auch die Art der Circumcision Einfluß auf das sexuelle Erleben!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ich denke, das Thema ist klar:
natürlich hat eine Circumcision und auch die Art der Circumcision Einfluß auf das sexuelle Erleben!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

Was im krassen Widerspruch zu dem steht, was mir bisher alle Ihre Kollegen sagten, die ich deswegen aufsuchte und mich untersuchen ließ: Probleme nach einer Beschneidung sind nur Kopfsache, eine Beschneidung habe keinen Einfluss auf die Sensorik, alles nur Verlust und Kastrationsängste. es ist egal was und wieviel man wegschneidet...das ist nur Haut ohne sexuelle Funktion.
Woher Ihre Kenntnis, Ihre kontrahäre Meinung zu Ihren Kollegen?
 
Eigene Erfahrung.... lange Berufspraxis ....

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Also würden Sie keinem eine Low Beschneidung, mit Totalentfernung der inneren Vorhaut und des Frenulums empfehlen, wie sie im Urologenportal und im Phimose Infoflyer der DGU als die sicherste und zuverlässigste Methode eine Phimose zu beseitigen, vorgestellt wird, wie sie auch gängige Praxis bei fast allen Urologen in Deutschland ist?

Bei Ihnen persönlich würden sie es auch nicht so machen lassen?
 
So ist es! - es sei denn es will jemand nach Aufklärung auf jeden Fall so....
Kann mal ein Bild eines wirklich perfekten Ergebnisses einstellen!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ist die Aufklärung und Empfehlung im Urologenportal doch nicht so sachlich und umfassend?
Ich sehe sie halt nur durch meine gefärbte Brille, und ich finde die Aufklärung dort einseitig und verharmlosend...

Ein perfektes Ergebnis...kann doch eigentlich nur vom Betroffenen beurteilt werden, ob es für IHN perfekt ist'? Alle Urologen die bisher einen Blick auf mein Objekt warfen, meinten auch, dass Ergebnis sei doch perfekt.
Beklagen wegen der Optik kann ich mich deswegen auch nicht, wenn ich hier manchmal Bilder sehe. Aber ich will mit meinem Penis auch auf keine Schönheitskonkurrenz, ich möchte meine Sexualität genießen, erleben, befriedigen können...seit meiner Beschneidung nicht mehr wirklich möglich...

Aber was Sie als perfektes Ergebnis ansehen, würde mich ehrlich interessieren!
 
Ich denke, das Thema ist klar:
natürlich hat eine Circumcision und auch die Art der Circumcision Einfluß auf das sexuelle Erleben!

Werden Patienten, welche sich beschneiden lassen oder solche, die aus welchen Gründen auch immer ihre Kinder zwangsbeschneiden lassen (krankhafte Moralvorstellungen, Religion, Sauberkeitswahn), bei Ihren Kollegen ausreichend über die Folgen aufgeklärt. Da müsste doch im Aufklärungsbogen dann ein fetter Warnhinweis wie bei den Zigarettenschachteln angebracht werden:

Eine Beschneidung hat einen negativen Einfluß auf das sexuelle Erleben!
 
Werden Patienten, welche sich beschneiden lassen oder solche, die aus welchen Gründen auch immer ihre Kinder zwangsbeschneiden lassen (krankhafte Moralvorstellungen, Religion, Sauberkeitswahn), bei Ihren Kollegen ausreichend über die Folgen aufgeklärt. Da müsste doch im Aufklärungsbogen dann ein fetter Warnhinweis wie bei den Zigarettenschachteln angebracht werden:

Eine Beschneidung hat einen negativen Einfluß auf das sexuelle Erleben!

Der Standpunkt von Dr. Kreutzig-Langenfeld ist da klar. Schick die Frage lieber an Urologen, die bei Beschneidungen nicht fähig sind zu differenzieren...

Beschneidung hat Einfluss auf das sexuelle Erleben! Ob dieser Einfluss positiv oder negativ empfunden wird, ist eine Sache der individuellen Wahrnehmung, auch das muss man differenzieren...
 
Ob dieser Einfluss positiv oder negativ empfunden wird, ist eine Sache der individuellen Wahrnehmung, auch das muss man differenzieren...

Und vermutlich würde die Einteilung in individuell positiv oder negativ auch noch zu undifferenziert sein, weil was sich heute gut anfühlt, auch morgen ganz anders wahrgenommen werden kann.

In Bezug auf die Haltung der anderen Urologen gehört doch dieser Beruf zu den Kammerberufen. Vielleicht kann Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld die Problematik einer eventuell zu "beschönigenden" Aufklärung in diesem Kreis Mal zur Sprache bringen, damit nicht noch mehr Männer / Kinder beschnitten werden ohne dass diese bzw. deren Eltern bewusst war, auf was sie sich da einlassen.
 
Das ist ein Kampf gegen die berühmten Windmühlen. Ich weiß aber konkret, das es mächtige (und finanzstarke und damit sehr einflußreiche) Lobbygruppen gibt, die erheblichen Einfluß nehmen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Lieber Jürgen,

die Problematik die eine Beschneidung verursachen kann ist der DGU glaub wohl bekannt. In der Stellungnahme von 2012 zur Beschneidungsdebatte von Prof. Hakenberg schreibt dieser
http://www.zwangsbeschneidung.de/ar...schuss-26-11-2012/Stellungnahme_Hakenberg.pdf "Die Vorhaut ist in hohem Maß sensorisch mit Nerven versorgt, besonders das innere Vorhautblatt."
"Das sogenannte “Vorhautbändchen“ (Frenulum) an der Unterseite zwischen Eichel und Penishaut soll bei einer Beschneidung nicht entfernt werden."
"Veränderungen des sexuellen Erlebens nach Zirkumzision sind in Einzelfällen von Männern bekannt, die als Erwachsene zirkumzidiert wurden. Einige dieser Männer, aber bei weitem nicht die Mehrheit, beschreiben anschließend eine herabgesetzte Empfindsamkeit beim sexuellen Erleben"



Er kennt die Probleme (ich glaube nicht nur er) aber er ändert nichts, verbessert nichts?

Wenn ich da was von Lobbygruppen höre, die Einfluss auf Ärzte nehmen, vor allem das die es auch noch mit sich machen lassen, und ihre Arbeit, ihr Handeln gegenüber Patienten beeinflussen lassen, Verzeihung, da kommt es mir hoch...

Jürgen, wenn du kritische Fragen zur Patientenaufklärung auf der DGU Seite hast, stell sie doch hier
Patienten(at)urologenportal.de
die freuen sich über Verbesserungsvorschläge.

Aber für die Aufklärung ist der Operateur verantwortlich, nicht die DGU.

Und wenn ein Mann hinterher ernsthafte Probleme hat, traumatisiert ist, vielleicht sogar eine PTBS entwickelt, hat der andere Sorgen als seinen Operateur zu verklagen...so vielleicht das Kalkül der DGU?
 
Aber was sind das für Lobbygruppen, wer hat Interesse daran, dass möglichst viele Männer beschnitten sind?

Oder ist das Interesse, dass möglichst viele beschnitten sind, um damit eine weitere Diskussion über den körperlichen Zustand der Mitglieder dieser Gruppen und ihr handeln zu unterbinden, sich "Verbündete" zu schaffen, Akzeptanz zu erhöhen?

Ich krieg noch Paranoia...zu allem anderen Mist dazu;)...meine eh schon gefärbte Brille hat eine neue Nuance dazubekommen...
 
Ich weiß aber konkret, das es mächtige (und finanzstarke und damit sehr einflußreiche) Lobbygruppen gibt, die erheblichen Einfluß nehmen.

Erlauben Sie mir einen übertriebenen, naiven und völlig an den Haaren herbeigezogenen Vergleich. Es gibt Länder, wo kriminelle Organisationen ihr Unwesen treiben bzw. "erheblichen Einfluss nehmen", aber selbst hier versucht die Polizei dagegen vorzugehen.

Kammerberufe sind Berufe, die sich durch ein besonderes Vertrauensverhältnis seitens ihrer Patienten oder Klienten definieren. Ärzte sind daher z.B. i.d.R. von der Gewebesteuer befreit, müssen keine Umsatzsteuer abführen, brauchen nicht zu bilanzieren (EÜR) und genießen meist auch ein positives Ansehen in der Gesellschaft.

Gibt man aber solchen Lobbygruppen nach, macht man sich doch auch angreifbar. Daher verstehe ich die Kammer nicht, warum diese solchen Machenschaften nicht deutlich den Riegel vorschiebt.

Ich persönlich würde es jedenfalls nicht unkommentiert zulassen, dass andere Kammermitglieder meinem Berufsstand bzw. dessen Ansehen durch unlauteres Handeln Schaden zufügen. Davon abgesehen stehen Sie doch mit Ihrer anständigen Haltung sicherlich nicht alleine da und gemeinsam sollte es doch möglich sein, hier den schwarzen Schafen beizukommen.
 
Lieber Herr Kubik,
Sie haben aber eine komische Brille auf.
Ich zahle ja auch gerne Umsatzsteuer.... diese steht dann aber auch auf IHRER Rechnung.

Zu den Lobbygruppen: diese sind nicht Gruppen, die Mitglied in den Ärztekammern sind.....

Mir fehlt es sicherlich nicht an Mut meine Meinung kund zu tun..... daher hätte ich in der Politik auch nur eine erdenklich kurze Halbwertzeit (siehe Möllemann).

Lieben Gruß


Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Sie haben aber eine komische Brille auf.
Ich zahle ja auch gerne Umsatzsteuer.... diese steht dann aber auch auf IHRER Rechnung.

Wie konnten Sie meine Lesebrille sehen, ich habe doch gar keine Webcam ;-)

Bevor man die Umsatzsteuer "zahlen" kann, muss man dann aber jeden Monat die Buchhaltung erstellen und die Voranmeldung ans Finanzamt übermitteln. Es soll jedoch tatsächlich Ärzte geben, die ihre Buchhaltung nur vierteljährlich oder sogar nur einmal im Jahr erstellen lassen ;-) Davon abgesehen würden natürlich auch die Patienten im Zweifel die Gewerbesteuer indirekt bezahlen müssen.

Aber zurück zum Thema, sofern diese Gruppen gar keine Kammermitglieder sind bzw. diese nur indirekt auf den Berufsstand einwirken, ist das ganze ja sogar noch bedenklicher. Ich weiß, das Geld verlockend sein kann, aber gehört es nicht eigentlich ein Stück zur Freiberuflichkeit, dass man von solchen "niederen Beweggründen" frei ist. Dies ist nun natürlich nicht auf Sie, sondern auf diejenigen Ihrer Kollegen gemünzt, die offenbar zum Messer greifen und ihren Patienten damit teilweise nachhaltig Schaden zufügen.
 
Ich mag darauf jetzt nicht weiter eingehen....
Sie haben da eine offenkundig erkennbare Schieflage, was die Haltung zu Ärzten und deren "Bestechlichkeit" betrifft.... die aber mit den Gruppen, die ich hier meine einfach nichts zu tun hat....

Vielleicht sollten Sie mal meinen Hinweis zu Möllemann durchdenken......


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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