• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Großer flacher Polyp

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neiheffer

New member
Darmspiegelung am 13.07.2016. Ein großer flacher Polyp ca.20 cm lang, 3 cm breit wurde festgestellt. Biopsie: Kein Anhalt für Malignität.
Meine Frage: Ich bin 71 Jahre alt. Beobachten oder Darmteil entfernen?

Ich bin sehr verunsichert und wäre für eine Expertenmeinung sehr dankbar.



Untersuchungsgang:
Einführung des Endoskops bis ins term.Ileum.

Inspektion:
Anus äußerlich unauffällig

Terminales Ileum:
Unauffällige Schleimhautverhältnisse im termin. Ileum.

Kolon:
Im prox.Colon asc. Verdacht auf ein Karzinom. Es wächst nicht stenosierend auf einer Länge von 20 cm. Das polypös im Sinne eines malignen Polypen wachsende Karzinom umfasst 1/3 des Darmlumens bei einer max. Größe von 30mm. Die Oberfläche ist weich und nicht erodiert, an einer Stelle allerdings zentral großflächig eingesunken. Der Polyp läßt sich auch mit viel Flüssigkeit nicht hochspritzen. Ansonsten regelrechte Schleimhautverhältnisse in allen eingesehenen Kolonabschnitten. Kein Anhalt für eine akute Entzündung oder einen endoluminalen Tumor.

Beurteilung: Großer, flacher, teils erhabener Polyp direkt distal der Bauhin`schen Klappe – malignitätssuspekt bei zentraler Einsenkung mit fehlendem „lifting-sign“.

Biopsie:

1 Probe: 2 Stück ca. 0,4 cm große Gewebstücke
Diagnose: Regelhafte Ileumschleimhaut

2 Probe: Prox.Colon ascendens: mehrere, bis 0,4 cm im Durchmesser 1,4 cm große Gewebestücke. (Jeweils HE,PAS)
Diagnose: Hochgradig fragmentierte Anteile eines tubulo-villösen Adenoms mit niedriggradiger intraepithelialer Neoplasie (low-grade) – eine Entfernung im Gesunden histologisch nicht belegbar.

Kein Anhalt für Malignität.
 
Wir würden hier wiederholt endoskopische Abtragungen machen und solange die Ergebnisse immer eine lowgrade Neoplasie zeigen eine OP umgehen. Ist eine Abtragung endoskopisch nicht möglich ist eine OP sinnvoll denn niemand weiß was sich in der Tiefe verbirgt. Reines Beobachten kann nicht der Weg sein.
Dies ist eine Einschätzung aufgrund der Schilderung von Ihnen, es kann nicht die Meinung des Arztes vor Ort der einen bildhaften Eindruck von den Befunden hat ersetzen.
 
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich hatte 2 Optionen. 1. Abwarten in ständiger Ungewissheit 2. Entfernen des Darmstückes von ca. 20-22 cm durch eine OP. Ich habe mich für die Entfernung entschieden. Operation im Klinikum Ludwigshafen am Rhein am 29.07.2016. OP ohne Komplikationen. Krebszellen waren in dem entfernten Darmteil nicht feststellbar. Laut Ärzten ist jetzt nach Entfernung des Adenoms der verbliebene Darm sehr gesund. Nach 2 Wochen alles wieder im Lot, kann essen und trinken was ich will. Ich habe das Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
 
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