Es kommen auch chemische und mechanische Auswirkungen durch die mydriatischen Tropfen für die Entstehung des Fadens in Betracht.
Wenn die Pünktchen weniger geworden sind, könnte es sich um abgerissene Fasern der Netzhaut handeln. Sie befinden sich nicht im Glaskörper, sondern im Raum zwischen Glaskörperrückwand und Netzhaut - nach beginnender Glaskörperablösung. Diese sacken ab, sobald sich der abgelöste GK weiter von der Netzhaut entfernt.
Es geistern unzählige Mythen zu Glaskörpertrübungen durch die medizinische Literatur, die nichts mit der Realität zu tun haben. Glaskörpertrübungen stören immer und überall, vor allem bei grauem Wetter, sogar bei Dunkelheit. Es sind die entoptischen Phänomene, die Lichtstreuung und die Mobilität der Trübungen, die die gesundheitliche Störung ausmachen. Bei schweren Trübungen kann „der Glaskörpergetrübte“ sehen, wenn noch genügend „Lux“ (= Beleuchtungsstärke“) durch die trübe Brühe die Netzhaut erreichen kann. Sonnenlicht erreicht im Sommer 90.000 Lux, Zimmerbeleuchtung gerade mal zwischen 50 und 500 Lux. Das zeigt eindeutig, dass er bei Sonnenlicht besser sehen kann als bei schlechtem Licht.
Auch bei geschlossenen Augen werden die Trübungen gesehen, denn das Licht fällt durch geschlossene Augenlidern. Es handelt sich natürlich nicht um Nachbilder, sondern um reale Materie, die die Signalübertragung verunmöglicht: entweder zusammengeballte (= optisch dichte) Kollagenfibrillen, eventuell noch ergänzt mit vom Sehnervkopf abgerissenes Gliagewebe.