RE: Gesucht: gesunde Diät, die familiengerecht ist
Um Gesund abzunehmen würde ich der DGE Empfehlung folgen. Es sind aber so einige Kriterie zu beachten.
Wieviel Übergewicht hast Du?
Welche Körperlichen Tätigkeiten führst Du Täglich aus?
Treibst Du sport?
....
Mal was anderes ?
Wie lautet die Definition von Diät?
Diät kommt aus dem griechischen und heißt "diaita" Gesund Leben!
Hier einige Formen von Diäten mit Bewertung:
Jo-Jo-Effekt
Phänomen des ständigen Ab- und Zunehmens durch kurzfristige, einseitige Reduktionsdiäten, wobei das Gewicht nach der Diät oft höher ist als das Ausgangsgewicht.
Ursache:
Bei jeder Diät schaltet der Körper auf Sparflamme - dies erklärt die typischen Symptome beim Abnehmen (Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen, Mundgeruch, erhöhtes Kälteempfinden). Wenn man nach der Diät zu den alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehrt, speichert der Körper sofort Fett (= Energiereserven) für die nächsten "schlechten Zeiten".
Zudem baut der Körper bei geringer Energiezufuhr Muskeln ab - das einzige energieverbrauchende Gewebe - sodass der Körper einer Diät weniger Energie braucht als vorher. Mit jeder Diät ändert sich die Körperzusammensetzung zum Schlechteren: weniger Muskeln und mehr Fett. Das macht Abnehmen noch schwieriger!
Außenseiterdiäten ohne wissenschaftliche Anerkennung
Formuladiäten / Trinkdiäten
• Herbalife
• Slim Fast
Merkmale der Diäten:
Ersatzmahlzeiten aus dem Labor (Getränke, Suppen, Breie), meist einheitliche, synthetische Nährstoffgemische, die gesetzlichen Regelungen unterliegen. Kalorienuntergrenze liegt bei 800 Kilokalorien pro Tag
Bewertung:
positiv
• Einfach in der Handhabung
• Für stark übergewichtige Personen mit einem Body Mass Index über 30 kann die Anwendung von Formuladiäten unter ärztlicher Aufsicht und mit Anleitung zur kompletten Ernährungsumstellung durchaus ein Anfang zum Abnehmen sein.
negativ
• Sehr kostspielig
• Ermöglichen Gewichtsverlust, aber keine Umstellung auf ein ausgewogenes, bewusstes Ernährungsverhalten
• Gewichtsreduktion ist v. a. auf Wasserverlust zurückzuführen
• Gesundheitliche Risiken (Nährstoffmangelzustände, Gallensteine, Osteoporose) bei längerfristiger Anwendung einer Diät unter 1000 Kilokalorien pro Tag
Original Hay´sche Trennkost
Begründer: Dr. Howard Hay
Merkmale der Diät:
Die "Übersäuerung" des Körpers durch "zuviel Eiweiß, zuviele raffinierte d. h. verarbeitete Kohlenhydrate, verzögerte Verdauung" und "falsche Zusammensetzung der Nahrung"
• Verhältnis von säure- zu basenbildender Nahrung beachten (20:80)
• Neutrale Lebensmittel sind Fette und Öle - werden mit kohlenhydrat- oder mit eiweißreichen Nahrungsmitteln kombiniert
Bewertung:
positiv
• Ballaststoffreich, überwiegender Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln (Fleisch, Fisch und Eier nur in geringer Menge bzw. gar nicht), fett- und kalorienreduziert
• Vermeidung von Zucker und Salz
negativ
• Aufteilung in Säure- und Basenbildner, dadurch ungenügende Zufuhr an Getreideprodukten, Hülsenfrüchten und Milchprodukten
• Folgen: eventuell Mangel an Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Jod
• Verlust der biologischen Wertigkeit von Eiweiß
• Unnötige, komplizierte Trennung der Nährstoffgruppen
• Gewichtsreduktion wird nicht durch Trennung der Nährstoffe erzielt, sondern durch verminderte Zufuhr von Energie und gesteigertes Ernährungsbewusstsein
Hollywood-Star-Diät
Begründer: Judy Mazel
Merkmale der Diät:
Enzyme in tropischen Früchten unterstützen die Verbrennung unerwünschter Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate im Darm. Früchte dürfen dabei nie gleichzeitig mit anderen Nahrungsmitteln aufgenommen werden.
• Neben vielen tropischen Früchten ist nur wenig Gemüse, Huhn und Steakfleisch erlaubt
• Striktes Verbot aller Milch- und Käseprodukte
• Starke Einschränkung von Salz und Zucker
• Vor jeder sportlichen Betätigung wird gewarnt
• Dauer: mindestens 6 Wochen
Bewertung:
positiv
• Reduktion von Salz, Zucker und Fett sowie gesteigerte Aufnahme von Obst
negativ
• Die Diät hat keine wissenschaftliche Grundlage: Enzyme werden - wie alle Eiweißstoffe - durch Magensäure verdaut d. h. denaturiert. Sie können daher im Darm nicht aktiv sein.
• Verbot von Milch und Milchprodukten kann starken Kalziummangel zur Folge haben
• Unsinniges Verbot von Sport
• Extrem komplizierte Durchführung
Fastenkuren
Der Körper soll von "Schlacken" und Krankheiten befreit werden. Abnehmen steht im Hintergrund.
Bewertung:
Unzureichende Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen kann gesundheitliche Probleme verursachen. Muskeln statt Fettdepots werden abgebaut. Jojo-Effekt ist vorprogrammiert.
Heilfasten
Begründer: Otto Buchinger
Merkmale der Diät:
Krankheiten sollen durch Entlasten der Verdauungsorgane geheilt werden. Gewichtsreduktion steht dabei nicht im Vordergrund. Die Kur soll unter ärztlicher Aufsicht oder in speziellen Fastenkliniken und -hotels durchgeführt werden.
• Zur Vorbereitung: Obsttag zur Ernährungsumstellung
• Am ersten Tag: Reinigung des Darms mit Hilfe von Glaubersalz oder Einlauf
• Flüssigkeitsaufnahme in Form von Wasser, Kräutertees, Obst-, Fruchtsäften und Gemüsebrühen, mindestens 1,5 Liter pro Tag während des Fastens
• Aufbautage nach beendetem Fasten (um den Organismus wieder an feste Nahrung zu gewöhnen)
• Angebliche Erfolge bei Erkrankungen wie Übergewicht und Bluthochdruck
• Dauer: mindestens eine Woche
Bewertung:
negativ
• Rasche Gewichtsabnahme durch extrem niedrige Energiezufuhr von 150-300 Kilokalorien pro Tag. Niedrige Zufuhr an wichtigen Nährstoffen
• Ungenügende Aufnahme von Eiweiß kann Herzmuskelschwund hervorrufen
• Darmreinigung durch Glaubersalz oder Einläufe zerstört die gesamte Darmflora
• Wissenschaftliche Nachweise für Erfolge durch Heilfasten fehlen
Evers-Diät
Begründer: Dr. Joseph Evers
Merkmale der Diät:
Rohkostdiät auf der Basis unbehandelter Lebensmittel. Begründet durch die Feststellung, dass "es eine Übereinstimmung der Backenzähne bei Menschen und Schimpansen gebe" und Menschen daher Früchte- und Wurzelesser sind.
• Erlaubt sind Früchte, Wurzeln, rohe Milch, Butter, Haferflocken, Vollkornbrot, rohe Eier, Honig und Wasser
• Für Gesunde zusätzlich Nüsse, gekeimte Körner und Fleisch in roher Form
• Rohes Blattgemüse und Kartoffeln sind verboten
• Wird als Dauerkostform empfohlen
• Kein Kalorienzählen
Bewertung:
positiv
• Hoher Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln
• Gewichtsreduktion durch hohen Gemüse- und Obstanteil
negativ
• Gesundheitliche Gefährdung durch starke Keimbelastung von rohen Eiern, rohem Fleisch und Rohmilch
• Auf keine Gemüsesorte sollte verzichtet werden, Kartoffel sind ein wichtiger Teil einer ausgewogener Ernährung, sind aber nur gekocht genießbar.
Mond-Diät
Merkmale der Diät:
Der Mond bestimmt den besten Zeitpunkt zum Abnehmen. Ideal sind abnehmende Mondtage.
• Viel Obst und Gemüse, viele Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte, wenig fette Speisen und Süßigkeiten
• Eier, Fleisch und Fisch nur ein- bis zweimal pro Woche
Bewertung:
positiv
• Zehn Regeln der richtigen Ernährung werden beachtet
• Schonende Verarbeitung der Lebensmittel
negativ
• Mühsamer Umgang mit Mondtabellen
• Noch kein wissenschaftlich nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen Mondphasen und idealem Zeitpunkt zum Abnehmen
Blutgruppendiät
Begründer: Peter D´Adamo
Merkmale der Diät:
Blutgruppe soll beeinflussen, welche Nahrungsmittel besser oder schlechter vertragen werden. Bestimmte Eiweiße (Lectine), die mit der Nahrung in den Körper gelangen, besitzen angeblich die Fähigkeit, Blutzellen zu verklumpen und dadurch den Körper zu schädigen. D´Adamo verspricht Heilung von Krankheiten wie Übergewicht durch Vermeidung der für die persönliche Blutgruppe unverträglichen Nahrungslectine.
Bewertung:
negativ
• Die meisten pflanzlichen Lectine sind unschädlich
• Unverträgliche Lectine (z. B. in der Gartenbohne) werden durch Erhitzen zerstört
• Diese Theorie und der angeblicher Schutz vor Zivilisationskrankheiten sind wissenschaftlich nicht bewiesen
Krautsuppen-Diät
Merkmale der Diät:
Von der Kraut-Gemüsesuppe darf so viel gegessen werden, wie man will - angeblich nimmt man um so mehr ab, je mehr Suppe man isst.
• Zur Krautsuppe jeden Tag etwas anderes dazu essen (Obst, Gemüse, Milch, Rindfleisch)
• Bei manchen Versionen dürfen weder Brot noch Kartoffeln gegessen werden
• Fettarme Zubereitung
• Diät soll nur 7 Tage gemacht werden, dann mindestens 14 Tage Pause
Bewertung:
positiv
• Für kurzfristige Zeit und als Einstieg in eine ausgewogene Ernährung in Ordnung
• Fett- und kalorienreduziert
• Hohe Flüssigkeitsaufnahme
• Vitamine und Mineralstoffe werden zugeführt (Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch)
negativ
• Mangel an Vitaminen der B-Gruppe durch unzureichende Zufuhr an komplexen Kohlenhydraten wie zum Beispiel Kartoffeln, Brot, Reis und Nudeln
• Es wird keine Änderung des Ernährungsverhaltens erzielt
• Die Behauptung, dass die Verwertung der Krautsuppe im Körper mehr Kalorien verbraucht als sie liefert, ist nicht wissenschaftlich fundiert.
Fettreiche Diäten
Bestehen hauptsächlich aus Fett und Eiweiß. Kohlenhydrate werden vermieden, Kalorien werden nicht gezählt.
Bewertung:
Gewichtsabnahme bedingt durch die Tatsache, dass der Körper Fett und Eiweiß ohne Kohlenhydrate nicht optimal verwerten kann.
Atkins-Diät
Begründer: Dr. Robert Atkins
Merkmale der Diät:
Durch extrem fett- und eiweißreiche Kostform wird ein "gestörter" Kohlenhydratstoffwechsel, der zu Übergewicht führt, geheilt.
• Keine Grenzen für Aufnahme von tierischem Fett in Fleisch, Fisch, Käse und Eiern
• 2 mal pro Tag Salat
• Starke Einschränkung/Verbot von Brot, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Reis, Nudeln
• Empfehlung von Vitamin- und Mineralstofftabletten
Bewertung:
negativ
• Mangel an Kohlenhydraten führt zur Bildung von Ketonkörpern, die die Nieren belasten
• Hohe Cholesterinaufnahme begünstigt Arteriosklerose
• Hohe Fleischzufuhr kann zu Gicht führen
• Großer Wasser- und Salzverlust kann Blutdrucksenkung hervorrufen
• Extrem einseitig und gesundheitsgefährdend
Weight Watchers
Merkmale der Kostform:
Anhand eines Punktesystems werden Lebensmittel nach dem Nährwert unterteilt, die Teilnehmer können einen individuellen Speiseplan zusammenstellen. Abnehmen in der Gruppe - in Kursen und Broschüren wird richtiges Ernährungsverhalten gelehrt, welches Gewichthalten nach dem Abnehmen ermöglichen soll.
• Ausgewogene, fettarme Mischkost
• Ballaststoffreiche Kohlenhydrate (Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte)
• Fettarme, eiweißreiche Lebensmittel (Geflügel, Milch, Milchprodukte, Fisch, Fleisch)
• Förderung sportlicher Aktivität durch begleitendes Bewegungsprogramm
Bewertung:
positiv
• Erfolg durch die Kombination von Ernährungsumstellung, verringerter Energieaufnahme, Förderung sportlicher Aktivität und Gruppengesprächen
Schlank ohne Diät
Merkmale der Kostform:
Kein Nahrungsmittel ist verboten! Tägliches Protokollieren von mit der Nahrung aufgenommener Energie. Soll neuen, bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln lehren.
• Empfohlene Tagespläne mit 1000 und 1500 Kalorien
• Auf Österreich zugeschnittene Nährwerttabellen
• Zwei Gymnastikprogramme
• Durchführung in Gruppen oder allein
• Dauer: mindestens 10 Wochen, um eine dauerhafte Umstellung des Ernährungsverhaltens zu erzielen
Bewertung:
positiv
• Ernährungsumstellung kombiniert mit verringerter Energieaufnahme führt zum gewünschten Erfolg
• Brauchbare und praktische Tipps für den Alltag
Brigitte-Diät
Begründer: deutsche Frauenzeitschrift
Merkmale der Kostform:
fertig zusammengestellte Tages- bzw. Wochenpläne oder Mahlzeitenkombination anhand eines Baukastensystems
• Lebensmittel mit hohem Anteil an komplexen Kohlenhydraten
• Fettarme Nahrungsmittel (nicht mehr als 30 g Fett pro Tag)
• Hauptaugenmerk auf Fettgehalt, nicht nur auf Kalorien
Bewertung:
positiv
• Langsame, aber stetige Abnahme durch empfohlene 1500 kcal pro Tag und Umstellung auf vollwertige Ernährung
• Alltagstauglich
• Als Dauerkostform mit erhöhter Kalorienanzahl geeignet
negativ
• Sicherstellung einer ausreichenden Kalziumzufuhr durch erhöhte Aufnahme von Milchprodukten notwendig
• nur kurzfristige Durchführung der 1000-kcal-pro-Tag-Diät (Gefahr von gesundheitlichen Risiken und Heißhungerattacken)
Schroth-Kur
Die Schrothkur ist eine "Heilfastenkur"
Inhalt und Ziele
Der schwedische Initiator Johann Schroth muss selbst sehr gerne Wein getrunken haben, sonst würde dieses Genussmittel nicht einen so hohen Stellenwert in dieser Kur einnehmen. Weitere Schwerpunkte sind der ständige Wechsel von Trockentagen, mäßigen und großen Trinktagen, die auch ein karge Mahlzeiten beinhalten. Die äußerst beschränkte Energiezufuhr schwankt mit den jeweiligen Tagen zwischen 500 und 1200 kcal.
So soll es funktionieren
An den Trockentagen darf ausschließlich ein Achtelliter Wein getrunken werden. An den Trinktagen soll der Weinkonsum zwischen einem Viertel und einem Liter betragen. Damit man nicht ganz benebelt wird, gibt es Früchte, Reis und altbackene Semmeln zu essen.
Ernährungsphysiologische Bewertung
Diese Art des "Fastens" sollte nie länger als eine Woche andauern und nur unter ärztlicher Aufsicht in einer Kuranstalt durchgeführt werden. Als Dauerkost ist die Schrothkur natürlich aufgrund der Alkoholmengen und der einseitigen Nahrungsmittelauswahl strikt abzulehnen. Auch Personen mit erhöhten Harnsäurewerten müssen vorsichtig sein, denn der schnelle Gewichtsverlust und die hohen Alkoholmengen können einen Gichtanfall auslösen.
Makrobiotische Kost
Die makrobiotische Ernährung basiert vorwiegend auf pflanzlichen Nahrungsmitteln.
Inhalt und Ziele
Die makrobiotische Ernährung basiert auf den Weltanschauungen des Zen-Buddhismus und wurden von M. Kushi für die westliche Welt "umgearbeitet". Wer die entsprechende Philosophie mitbringt, der soll durch diese Ernährungslehre Gesundheit, Glück, Bewusstseinsentwicklung, Leistungsfähigkeit im Einklang mit dem Kosmos erfahren. Die Nahrungsauswahl und die dazu gehörige Zubereitung, sollen nach dem Gleichgewichtsprinzip von Yin und Yang erfolgen.
So soll es funktionieren
Das wichtigste Nahrungsmittel ist das Vollkorngetreide, das mit frischem Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen, Algen, Nüssen, Sojaprodukten und kleinen Obstmengen (als Kompott oder getrocknet) kombiniert wird. Durch spezielle Zubereitungsarten lassen sich die Nahrungsmittel noch zusätzlich in Richtung Yin oder Yang beeinflussen. Fleisch, Milchprodukte, Tee, Kaffee und Alkohol finden keinen Platz in der Makrobiotik. Dafür - "soviel es der Durst verlangt" - Wasser, Suppen mit Miso und Tamari sowie Kräutertees. Besonderes Augenmerk wird der Herkunft der Nahrungsmittel geschenkt. Diese dürfen nämlich nur aus der jeweils gleichen Klimazone stammen.
Ernährungsphysiologische Bewertung
Streng durchgeführt ist die Urform der Makrobiotik (nach Ohsawa) für den Körper äußerst gefährlich und hat sogar schon einige Todesopfer gefordert. Auch die modifizierte Form enthält zu wenig der benötigten Vitamine und Mineralstoffe, was besonders für Kinder zu einem gesundheitlichen Risiko wird. Für eine langfristige Ernährung ist die Makrobiotik also keinesfalls geeignet.
Gesunde Erwachsene, die hin und wieder makrobiotische ”Schalttage” einlegen wollen, erleiden damit aber keinen körperlichen Schaden.
Vollwertkost nach Bruker
Die Vollwertkost nach Bruker basiert hauptsächlich auf Milch, Ei und Gemüse.
Inhalt und Ziele
Die Lehre des Dr. Med. O. Bruker beruht auf einer strikten Ablehnung aller industriell verarbeiteten Lebensmittel (ausgemahlenes Mehl, weißer Zucker, "künstliche" Fette). Als Ziel winken stärkere Abwehrkräfte und die Heilung bzw. Vorbeugung diverser Zivilisationserkrankungen.
So soll es funktionieren
Der Großteil der Ernährung besteht aus Milch, Milchprodukten, Ei, Gemüse, Obst, Getreide und Rohkost. Fleisch darf wenig, aber doch vorkommen. Typisch sind die täglichen drei Esslöffel eines frisch gemahlenen Getreidebreis, die vorzugsweise zum Frühstück gegessen werden sollen. Besonderer Wert wird auf Naturbelassene, wenig verarbeitete und erhitzte Bioprodukte gelegt. Als Koch- und Streichfett werden kalt gepresste Öle sowie Butter empfohlen.
Ernährungsphysiologische Bewertung
Abgesehen von den nicht haltbaren Heilungsversprechen ist diese Vollwertkost für Erwachsene als Dauerkost geeignet.
Aufpassen muss man bei wirklich falschen und in die Irre führenden Aussagen. Im besonderen sind die Empfehlungen für nicht gestillte Säuglinge gefährlich, wo der angeratene Frischkornbrei eine Zöliakie (Klebereiweißunverträglichkeit fast aller Getreidesorten) auslösen kann.
Ein Beispiel für eine Ernährung laut DGE Empfehlung
Empfohlener Tagesbedarf laut DGE
Tagesbedarf 2000-2500 kcal
Brot / Brötchen 250g – 350 g
Kartoffeln / Nudeln / Reis 250 g – 300 g (80 g roh)
Obst 2 Stck. (ca. 300 g)
Gemüse / Salat 500 g
Fleisch / Fisch / Wurst / Ei 100 g – 150 g
Milch / Joghurt /etc. 250 g – 500 g 1,5 % Fett
Käse 60 g – 90 g (2 – 3 Scheiben)
Flüssigkeit 1,5 L – 2 L
Streichfett + Kochfett 30 g – 40 g