Re: Geburt
Hallo Stubsi1308,
eine Geburt ist seit jeher etwas sehr Anstrengendes und auch Schmerzhaftes.
Zum Glück ist trotzdem vieles anders als zu früheren Zeiten.
Man kann heute durch schmerzstillende Mittel (wie z.B. eine PDA)den Wehenschmerz deutlich lindern. Sie hat sich seit vielen Jahren bereits als komplikationsarm und effektiv in der Geburtshilfe bewährt.
Insgesamt sollte man sich immer vor Augen halten, welche ungeheure Leistung der weibliche Körper bei einer Geburt vollbringt.
Das gleiche Organ, nämlich die Gebärmutter, die 9 Monate lang das Kind gehalten und versorgt hat, zieht sich nun zusammen und sorgt dafür, dass ein neuer Mensch die Welt betritt.
Man kann sich vorstellen, dass einige sehr komplizierte Mechanismen dabei ablaufen müssen. Früher sollte die Medizin nur dann eingreifen, wenn etwas nicht stimmte.
Heute gehört die Schmerzstillung zur Geburtshilfe ganz selbstverständlich dazu.
Angst zu haben vor einer Geburt ist völlig normal. Es ist nämlich oft eine so genannte Grenzerfahrung. Man kommt an die Grenze von dem was man zu leisten vermag. In den meisten Fällen fühlen sich die erschöpften Frauen zurecht unglaublich stolz und glücklich wenn diese Erfahrung hinter Ihnen liegt. Viele berichten, dass danach alles ganz schnell vergessen wurde. Unser Gehirn hat also so eine Art Schutz eingerichtet.
Aber neben der Möglichkeit einer PDA, empfehle ich Ihnen die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs, indem Sie Maßnahmen erlernen können, die die Schmerzverarbeitung erleichtert- Atem- und Entspannungsübungen oder Stellungs- und Lagerungswechsel.
Unter der Geburt können Sie auch ein Entspannungsbad in Anspruch nehmen. Das warme Wasser führt zu einer Muskelentspannung und wirkt krampflösend.
Vielleicht noch als Trost: Man sollte immer daran denken, dass der Geburtsschmerz der einzige Schmerz ist, der nichts mit einer Krankheit zu tun hat und vielleicht zählen Sie ja auch zu den Frauen, die Ihre Kinder sehr leicht und ohne große Schmerzen gebären, denn die gibt es auch!
Viele Grüße
Annette Mittmann