Zwänge und Ängste finden nicht bewusst statt, das sind ganz komplizierte Vorgänge die sich tief in die Gehirnwindungen eingegraben haben.
Man kann nur versuchen mit dem Bewussten das Unterbewusste zu beeinflussen, umzulernen dauert um ein vielfaches länger als in so einen Zwang hinein zu geraten, das nicht Zwängeln muss x Mal mehr durchgehalten werden, um den Zwang zu beeinflussen.
Gibt man ihm nach, dann freut sich der Zwang und beginnt noch mehr Raum einzunehmen, noch mehr Vorgaben zu etablieren und noch mehr Zeit zu beanspruchen, noch mehr das Denken zu übernehmen.
Das ist auch so, wenn man es mit Humor und ohne Angst angeht, der Zwang kennt keinen Humor, es juckt ihn nicht ob man ihn bewusst nicht ernst nimmt, solange man ihn nur ausführt.
Helfen kann nur die Zwänge möglichst nicht mehr auszuüben und den inneren Stress los zu werden.
Es ist auch ein großer Unterschied, ob Zwänge neu sind, oder ob man sie schon seit vielen Jahren hat, der Grad eine Therapieerfolges hängt auch davon ab.
Wenn ein Zwang als Kind entstand und Jahre, Jahrzehnte unbehandelt blieb, ein fester Bestandteil des Leben wurde und ist, dann ist es schwierig.
Dazu kommt noch, dass jene die solange einen Zwang haben auch meist schon viel versucht haben und besonders ähnliche Dinge wie deinen Ratschlag Elektraa und dann noch tiefer in den Mechanismus hineingezogen wurden.
Es ist ganz schwierig damit umzugehen, deshalb sollte jeder Kind, jeder Erwachsener, sind professionelle Hilfe suchen wenn sich Zwänge festsetzen um nicht Dinge auszutesten die das noch mehr verfestigen, sondern zu verstehen wie ein Zwang funktioniert und dann auch zu wissen was man tun und lieber nicht tun kann.
Mag sein dass die Rat manchem helfen würde, ganz sicher sogar, aber ich denke es wären eher Menschen die ganz am Anfang eines Zwangs sind und nicht jene bei denen die Zwänge schon fast zur Prersönlichkeit gehören.