• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

FreundIn

  • Thread starter Thread starter Sam Gamdschie
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

S

Sam Gamdschie

Guest
Liebe ForumsteilnehmerInnen.

In einem Posting weiter unten berichtet eine Frau von ihrem Freund, mit dem sie sich verbal kaum verständigen kann, weil beide eine unterschiedliche Sprache sprechen. Sexuell "bedient" er sie nicht, sondern rammelt auf brutalste Weise einfach darauf los.
Mir persönlich fällt es schwer, in diesem Zusammenhang von FREUND zu denken. Für mich beinhaltet dieser Begriff ein tiefes Vertrauen, Geborgenheit und Verständnis. Dafür sind m.E. Gespräche unabdinglich. Wie soll ohne dieses ein solches Vertrauen aufgebaut werden?
Daher würde es mich interessieren, was Ihr unter Freund oder Freundin versteht, und welche Voraussetzungen für Euch gegeben sein müssen.

mfg
Sam.
 
RE: FreundIn

Hallo Sam,

der Begriff ist wohl verwaesert worden. Wir pflegten uns frueher erst nach langem Zoegern das Du anzubieten. Voraussetzung war, dass wir den anderen als unseren Freund ansehen konnten.
Diese Freundschaften halten seit Jahrzehnten. Wenn meine Frau mich ihren Freund nennt, freue ich mich. Was besser koennte ich ihr sein.

Der von dir erwaehnten Fragerin fehlt wohl nur der geeignete Ausdruck fuer den stumpfsinnigen Rammler, der sie misshandelt. Mir allerdings auch, denn Lover kann's ja wohl nicht sein und Beschaeler sicher auch nicht.
Gruss
Karlchen
 
RE: FreundIn

Hallo Karlchen.
Auch ich stamme als Fossil noch aus einer Zeit, in der es keine "Schnitte" gab. Und glaube mit: diese Zeit der ersten zarten Anbändelungen, des langsamen Wachsens möchte ich um keinen Preis der Welt missen.
Wenn ich die heutigen Postings lese (die sicher nicht representativ sind), stelle ich fest, das ich auch nicht tauschen möchte. Fast durchgängig liest sich "ich und er/sie". Fast niemals "wir". Das "Wirgefühl" scheint nicht mehr vorhanden zu sein. Sollte ich mich nicht irren, bedauere ich die Schreiber. Sie wissen und erfahren nicht, was ihnen fehlt.
Damit wir uns nicht misverstehen, auch in meiner Ehe gab es Zank und Streit. Das ist doch auch vollkommen normal, wenn ein Partner sich dem anderen nicht bedingungslos unterordnet und seine eigene Persönlichkeit auf der Strecke bleibt. Doch glaube ich auch, daß eine Partnerschaft, in der einer sagt, "das mußt du ändern", und nicht, "was müssen wir tun", zum Scheitern verurteilt ist.
Alleine schon der Name des Forums zwingt zu einer Selektion. Wenn aber die höchsten Gefühle, die jemand erreichen kann, darin bestehen, von mehreren Partnern gleichzeitig bedient zu werden, deutet das für mich auf einen enormen Gefühlsverlust hin. Was ist schließlich der kurze sexuelle Höhepunkt gegen das tiefe Gefühl der Befriedigung, die alleine daraus entsteht, wenn der Partner nur in der Nähe ist. Nein! ich bin weder impotent, noch ein Sex-Gegner. Sex bleibt für mich aber "nur" die schönste Nebensache der Welt.
Viele Grüße
Sam
 
RE: FreundIn

Hallo!
Auch für mich bedeutet FreundIn sein mehr als "mit jemandem zusammen sein". Auch mir fehlt das Wir-Gefühl in unserer heutigen Zeit. (Obwohl ich noch jung, sprich 27, bin ;o))
Ganz allgemein bedeutet Freundschaft für mich, dass man füreinander da ist. Auch wenn es mal Schwierigkeiten gibt. Freundschaft bedeutet Unterstützung. Das heißt sowohl den Freund/ die Freundin merken lassen wie wertvoll er/ sie ist, als auch Kritik üben wenn es angebracht scheint. An Freunde darf ich auch Erwartungen haben. Und sie an mich. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt. Denn in unserer Zeit von Anonymität und Schnelllebigkeit kann man sich so leicht aus dem Staub machen, und ist leider auch so entbehrlich. Jeder (natürlich nicht jeder ...) übernimmt nur noch Verantwortung für sich selbst. Wie arm.
Ich durfte erfahren wie meine Freunde (und meine Familie) mich in einer schwierigen Zeit aufgefangen haben und würde dasgleiche jederzeit für sie tun.
In einer Beziehung ist Freundschaft die ausschlaggebende Basis. Zumindest wenn sie Bestand haben soll. Sexuell gehen lassen kann ich mich auch mal für eine oder zwei Nächte, aber eine Beziehung ist doch wesentlich mehr.
Nunja, erst mal so viel dazu. Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere Beitrag dazu ...
Aidual
 
RE: FreundIn

also mir ist Freund zu inflationär geworden. Jeder, alle scheinen irgendwie befreundet zu sein. Und wenn man das Bett geteilt hat, spricht man ruckzuck von "meinem Freund". Und dan man sich schnell findet, schnell ins Bett kommt und schnell wieder trennt sind wir irgendwie eine Herde Freunde.
Nannte meinen Ex-Freund auch mein Freund, aber fühlte mich schon nicht wohl dabei in den letzten Jahren, weil es so verwässert klingt und nichts von dem widerspiegelt, was die Bedeutung eines besonderen Menschen für mich ausmacht.
Meinen jetzigen Freund nenne ich für mich "meinen Mann" und so verstaubt das anmutet. mir selbst gehts dabei scheißglücklich . Vielleicht wäre es anders wenn wir verheiratet wären, und mein Mann, mein Ehemann bedeutete. Keine Ahnung.
So ist es jedenfalls für der Inbegriff von dem was es heißen soll: Der Mann an meiner Seite....
 
Back
Top