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Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

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Thomas Groeger

New member
Werden die Kosten für Multifokallinsen inzwischen von den Kranklenkassen übernommen?

Wie sieht es aus mit akkommodierenden Linsen, sind die inzwischen praxistauglich, und wenn ja, wo wird das in Deutschland gemacht und wie sieht es da aus mit den Kosten?

Sind Licht-adjustierbare Linsen ausgereift und empfehlenswert? Auch hier: Werden die Kosten übernommen?

Kann man nach der Diagnose noch beliebig lange mit der Operation warten, oder gibt es da – außer der fortschreitenden Linsentrübung und der daraus resultierenden Verminderung der Sehkraft – Risiken?

Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass man sich mit Kunstlinsen nicht mehr die Augen reiben darf, ist das zutreffend?

Danke im Voraus.
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo, habe im Nov. v.J. die Grauen-Star-OP durchführen lassen. Diskussion war vorher als kritischer Patient auch ob Multi- oder Monolinsen, weil ich Gleitsichtbrillenträger war. Nach Rücksprache mit der Augenarztpraxis wurde mir mehr oder weniger indirekt abgeraten von Multilinsen, da sie noch nicht so ausgereift sind. Es ist auch sehr schwierig diese genau auf die spez. Augen auszurichten. So habe ich mich zu der Monolinse, auch aus Sicherheitsgründe entschieden und es hat auch sehr gut "hingehauen". Gute Augenoperateure, wie auch Frau Dr. Liekfeld wird selbstverständlich die für den Patienten bestmöglichsten Linsen einpflanzen. Soweit mir bekannt ist, werden die Multi von den gesetzlichen Krankenkasse nicht bezahlt. Soviel dazu.
Alles Gute!
LG winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Guten Abend,

weder Multifokallinsen noch akkommodative noch licht-adjustierbare Linsen werden von den Krankenkassen bezahlt.
Bisher sind die Multifokallinsen die etabliertesten von diesen Sonderlinsen und hinsichtlich der Brillenunabhängikeit am zuverlässigsten.
Man sollte auch deshalb nicht zu lange mit der Operation des grauen Stars abwarten, weil ein fortgeschrittener Befund eher zu einer schwierigeren Operation mit entsprechend höherem Risiko einer Komplikation führen kann. Medizinisch indiziert ist die Operation außerdem, wenn der Augendruck ansteigt wegen des grauen Stars.
Die Augen sollte man nur direkt nach der Operation nicht reiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Sehr geehrte Frau Priv.-Doz. Dr. Liekfeld,
vielen Dank für Ihre Hinweise und verständliche Erklärungen!
Alles Gute und weiterhin viel Erfolg in Ihrer Klinik!

Mit freundlichem Gruß
winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo erstmal,
die Krankenkassen möchten die Sonderlinsen nicht bezahlen.
Ich bin bei der DAK, habe vor 3 Monaten bei einer Grauen-Star-Op
Blaufilterlinsen namens Aurium angeraten bekommen, um die beginnenden Netzhautschäden aufzuhalten. Die Op ist gut gelungen, ich sehe wieder gut und brauche nur eine Lesebrille.
Leider will die Kasse die gesamte OP nicht zahlen. Es wäre ja einzusehen, wenn sie die Kosten der teureren Linse nicht zahlen möchte, aber wenn ein Grauer Star vorhanden ist, müßte sie doch wenigstens die OP-Kosten übernehmen? Hat jemand Erfahrungen
im Kampf mit der Krankenkasse?
Ich mußte alles als Privatrechnung begleichen. Das sit ja bekanntlicherweise das ca. 3-fache, was die Kasse bezahlt.
Danke für Eure Erfahrungsberichte.
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo, nicht in einen Topf werfen: Lasik-OP ist eine völlig andere OP als die von Grauer-Star.
Gruß winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo, ich kann dies nicht konkret beurteilen, da ich Privat-Patient bin. Nach meinen Infos müsste allerdings die OP von den gesetzl. Krankenkassen bezahlt werden. Sonderlisten allerdings nicht bzw. den Mehrpreis nicht.
Besser wäre es gewesen, wenn du vor der OP die "Genehmigung" bei der DAK eingeholst hättest.
Ich hoffe, dass dies trotzdem noch nachträglich zu deiner Zufriedenheit geklärt werden kann. Viel Erfolg!
Gruß winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

hallo Winfried
ja, ich hatte vorher bei der DAK beantragt, es gab eine Ablehnung, entweder Einheitslinsen, dann wird alles bezahlt, oder man entscheidet sich zu Linsen mit sogenanntem Zusatznutzen, dann leider muß man alles selbst bezahlen und zwar mit Privatpreisen.
Es waren knapp 5000 € für beide Augen.
Und das nachdem man immer bei der selben Krankenkasse treu und brav gezahlt hat. Eine Klage beim Sozialgericht, die jetzt läuft , wird wohl leider auch nichts bringen. Die Kasse hat beantragt, die Klage abzuweisen. Jetzt wird Geld für vorsorgende Maßnahmen gespart, und später dann der Blindenhund bezahlt, so ist mein Eindruck. Ich bin von der DAK arg enttäuscht.
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo sally, nach deinem bericht ist hier im vorfeld einiges schief gelaufen, sei es von der augenarztpraxis - beratung?, von der DAK - scheint mir von dort nicht korrekt zu sein, sei es von dir wegen ungeklärter Kostenbeteiligung etc.. Was du allerdings mit dem blindenhund meinst ist vermutlich ein Hiebausdruck für die DAK. Ich würde da nochmal mit dem Augen-OP-Arzt sprechen und ggf. RA einschalten.
LG winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

hallo Winfried, danke für die Antwort
die Beratung in der Augenarztpraxis war so, daß sie mir gleich gesagt haben, daß diese Blaufilterlinsen einschließlich OP nicht bezahlt werden. Ich hatte dann aber auch bei der DAK einen Antrag auf Sonderlinsen gestellt, der abgelehnt wurde, mitt der Begründung, daß nur medizinisch notwendige und sinnvolle Leistungen gewährt werden. Da ist für neue Entwicklungen kein
Geld da. Sonderlinsen sind nach Ansicht der Kasse nicht medizinisch notwendig.
Die Regelung bei Zähnen sieht da anders aus. Da zahlt man das Implantat und bekommt dann einen Zuschuß. Nicht so bei den Augen. Ich glaube, daß ich mich damit abfinden muß. Man rennt gegen Windmühlen. Ein Anwalt kann da wenig helfen, da das Sozialgericht ja Amtsermittlungsplicht hat und die Fakten ermitteln muß. Na mal sehen, was da raus kommt. Für mich ist jetzt eine größere Lebensqualität da, das ist mir wichtig.
Aber ich fühle mich ungleich behandelt gegenüber denen, denen die Einheitslinse genügt.
Lg sally
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Hallo sally, danke für deine antwort. das war ein großer fehler mit diesem dilemma die op durchzuführen. ich hätte wegen den filtern zumindest 2 abrechnungen erstellen lassen, einmal gegenüber der dak die "normale" OP und die mehrkosten für blaufilter privat abrechnen lassen. das wäre auch legal und üblich. abgesehen davon ggf. bei der einkommensteuererklärung geltend machen als auß. belastungen.
gut ist jedenfalls, dass die augen-op erfolg gebracht hat - ganz toll -
alles gute
winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

Grundsaetzlich finde ich es schon richtig, dass die gesetzliche Kasse die Linsen mit einem doch zweifelhaften "Zusatznutzen"(fuer wen eigentlich?) nicht uebernimmt. Sonst wuerden die Beitraege ja noch weiter steigen. Luxus muss Privatsache bleiben und unterliegt nicht dem Solidaritaetsprinzip.
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

hallo, du gehst am problem vorbei. hier geht es vielmehr um erstattung der grundkosten - grauer-star-op und nicht um die mehrkosten für "luxus", was allerdings auch falsch ist. hier geht es um gutes wieder-sehen und verhinderung von späteren etwaigen krankheitskosten.

schönen tag
winfried
 
Re: Fragen zum Thema Grauer Star / Kunstlinsen

hallo viejito,
hallo Winfried,
ja Winfried har völlig Recht, jeder bekommt eine Graue Star OP bezahlt. Ohne den grauen Star hätte ich mich nicht operieren lassen. Aber die Ärzte dürfen die Kosten nicht splitten, müssen OP und Material zusammen abrechnen. das ist denen von der Kasse vorgeschrieben. Das heißt entweder alles oder gar nichts. Da ich aber Folgenetzhautschäden aufhalten wollte, habe ich mich dann für die Linsen mit Blaulichtfilter entschieden. Außerdem wird der Filter dann abends wieder weiß (Photochrome Linse), damit die Abendsicht nicht durch dunklere Linsen beeinträchtigt wird. Das ist meiner Meinung nach auch kein Luxus, wenn man gut sehnen möchte.
Liebe Grüße
sally
 
Hallo, mir wurden vor ca.9 Wochen Kunstlinsen beidseitig implantiert, und zwar Monofokallinsen.
Da ich ein schwachsichtiges Auge habe (in Folge des kindlichen Schielens) wurde mir gesagt, dass Multifokallinsen nicht in Frage kämen. Es wurde eine MONOVISION angestrebt. Das "gute" Auge (beidseitig +6,0 Diop.) wurde auf die Ferne eingestellt. Das schlechte Auge auf die Nähe. Das ging leider gründlich schief! Nun sehe ich in keinem Bereich mehr richtig! Lesen kann ich nur noch mit Brille, ich sehe nicht einmal mein Spiegelbild richtig und in der Ferne wird es auch immer schlimmer. Die gemessenen Werte liegen allerdings nur bei rechts -1,25 und links -0,5 Diop.
Meine Frage: wie kann man nun die bestehenden Fehlsichtigkeiten noch korrigieren? Ich habe gehört es gibt eine Art "Huckepack-Linse" die auf die Kunstlinse gesetzt werden kann. Wenn ja, sollte diese Multifokal sein für beide Augen oder nur für das Führungsauge? Oder kann man ggf. auch durch Lasern eine Verbesserung erzielen?
 
Der Wert mit -0,5 liegt an sich im Bereich der Erwartung. Hier sollte ein Nahsehen möglich sein. Das rechte Auge sollte mit einer Fernbrille in der Ferne in jedem Falle zurecht kommen. Wenn das jeweils nicht hilft, müsste die weitere Ursache hierfür bekannt sein. Ansonsten kann keine Empfehlung ausgesprochen werden. Besuchen Sie auf jeden Fall noch einmal den behandelnden Arzt in den nächsten Tagen, damit dieser Sie besser informieren kann.
 
Hallo und vielen Dank für die Antwort an RdaniO! War inzwischen beim Arzt. Dieser sagt, er hätte das Ergebnis so auch nicht vorhersehen können.... Auf meine Frage nach Add-On-Linsen sagte er mir, das das fürs linke Auge machbar wäre, die Kosten hätte ich aber erneut zu tragen-(ca.2500€). Er würde mir dann eine Multifokale Add-On-Linse implantieren.Das rechte Auge würde er aber nur Lasern wollen. Aber er versteht auch nicht, warum ich das möchte, schließlich habe ich vor der OP doch auch nicht mehr gesehen....Ich habe ihm erklärt, dass mir das räumliche Sehen jetzt fehlt. Eigentlich sehe ich in keinem Bereich mehr richtig, kann nicht lesen, mein Spiegelbild nicht scharf sehen, kein Fernsehen gucken und auch alltägliche Dinge, wie Einkaufen, nicht verrichten....
Gibt es vielleicht jemanden, der auch schon Add-On-Linsen erhalten hat? Und geht das überhaupt nach einer Monovision? Würde mich über Erfahrungen damit sehr freuen! Wie ist es mit der gefürchteten Blendempfindlichkeit?
 
Ein Lasern am "anderen" Auge garantiert nicht, dass danach alles in Ordnung ist und ist auch mit Risiko. Die Wirkung einer Multifokallinse im stärker fehlsichtigen Auge sollte vorab durch eine oder mehrere Kontaktlinsen simuliert werden (mit und ohne Korrektur des anderen Auges). Warum wird eine (dauerhafte) Anpassung mit Kontaktlinsen oder Brille nicht versucht?
 
Danke für die Antwort! Die Möglichkeit mit einer Multifokallinse auf dem linken Auge zu sehen habe ich vorab mit Kontaktlinsen getestet. Vom Sehen funktioniert es, aber meine Augen sind so trocken, dass ich die Linsen nur für ca 3h beschwerdefrei tragen kann. Natürlich habe ich auch etwas Angst vor dem Lasern. Aber ich möchte auch sehr gerne wieder richtig sehen können! Übrigens hat die Klinik das Zugeständnis gemacht, die OP für die Add On Linse zu bezahlen und auch das Lasern. Die Termine dafür sind am 16. und 18.12.15. Ich hoffe dann wieder glücklich ins neue Jahr zu gehen, zur Zeit bin ich ziemlich down und alles ist nichts und jeder Tag eine Qual
 
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