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Fragen zu Backenzahn überkronen: med. Empfehlungen, Kosten

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digait

New member
Hallo,

bei mir (männlich, 55 J.), bisher nur Plombenträger ;-)
empfiehlt man bei einem Backenzahn eine Krone.

Er ist wohl seit etwa einem Jahr tot, ziemlich ausgebohrt
und verfüllt, und zweimal ist schon was weggebröckelt
und musste wieder repariert werden.

Man sagte mir, dass (wenn er denn tot ist) tote Zähne porös
werden und man sie mit einer Krone schützen müsse - bevor
sie gänzlich zerbrechen und später nur ein Implantat möglich sei.

*---------
Meine Frage:

- Was ist Stand der Technik bzw. sinnvoll z.B. in
Bezug auf Material etc.
- Es würden nur zwei Sitzungen benötigt. Innerhalb
von einer Arbeitswoche sei alles fertig.
- Mit Komplikationen hätte ich nicht zu rechnen
- Da ich diesbzgl. nicht versichert bin, muss ich die
Kosten zu 100% selber bezahlen. Man sprach von
600 EUR pauschal. Ist das ok.?

Danke für euren Rat und Meinungen!
 
Hallo.
um welchen Backenzahn handelt es sich?

Tote Zähne sind ein gewisser Risikofaktor. Sehr streitbares Thema.
Kann gut gehen, kann Probleme bereiten.
Das diese generell poröser werden kann man wohl nicht bestätigen.

Frage ist immer auch wie erfolgreich u. sicher eine Wurzelbehandlung abgeschlossen
wurde u. ob eventuell eine Wurzelspitzenresektion vorgenommen wurde!

In Ihrem Falle würde ich eher zu einer Extraktion raten.
Backenzähne haben mehrere Wurzelkanäle (2-3), selten auch 4.

Wurde bei Ihnen jemals eine Wurzelbehandlung gemacht ???

Ein Risiko sehe ich hier:
poröser Zahn, viele Baustellen, sehr marode.
Was sitzt unter den aktuellen Reparaturfüllungen?
Gibt es noch Reste von Bakterien?
Ein toter Zahn macht erst Probleme wenn alles zu spät ist.
Diese Probleme können den gesammten Organismus betreffen,
ohne jemals zugeordnet zu werden.
Es sei denn, man weiß davon u. kann geuielt einen Zusammenhang vermuten.
Dürfte auch dann eventuell schwierig sein !

Krone setzen geht relativ schnell.
Frage ist nur was wenn im nachhinein Probleme auftreten?
Zahn macht Probleme; Krone muß entfernt oder aufgebohrt werden?

Meiner Erfahrung nach besteht eine 2 jährige Gewährleistungsfrist.
Hier habe ich persönlich vor 20 Jahren erfahren das es trotz massiver
Zahnschmerzen nach WB u. Überkronung zu einem Konflikt mit dem ZA kam.

Der Kollege war da etwas konstruktiver, hat die Krone aufgebohrt,
nach einem weiteren Wurzelkanal gesucht u. gefunden.
Sehr gute WB mit vermessen etc. Bingo
Der Zahn (letzter Backenzahn) konnte trotzdem nicht gerettet werden.
Wurde letzendlich in Bruchstücken gezogen!

Mein persönlicher Rat:
Trennen Sie sich von diesem Zahn.
Ich persönlich habe auch schon in der Jugend schon mal einen Backenzahn verloren.
Das Gebiss hat sich in vielen Jahren nicht verändert.
Es gab keine Probleme.

Ein Backenzahn muß auch ncht mit einem Implantat ersetzt werden!
Mein Eindruch ist, das hier jemand Geld verdienen möchte.

Ich vermute Sie sind Privatpatient, das bringt Kasse !
MfG
 
Hallo,

ich antworte im Text

bei mir (männlich, 55 J.), bisher nur Plombenträger ;-)
empfiehlt man bei einem Backenzahn eine Krone.

Er ist wohl seit etwa einem Jahr tot, ziemlich ausgebohrt
und verfüllt, und zweimal ist schon was weggebröckelt
und musste wieder repariert werden.

Man sagte mir, dass (wenn er denn tot ist) tote Zähne porös
werden und man sie mit einer Krone schützen müsse
- das ist Quatsch und eine solche Äußerung spricht leider nicht für Ihren Zahnarzt. Das Problem ist, dass eine Zahn durch eine Wurzelbehandlung in seiner Stabilität geschwächt wird. Je nachdem wie groß diese Schwächung durch Substanzabtrag ist, sollte er stabilisiert werden.

- bevor sie gänzlich zerbrechen und später nur ein Implantat möglich sei.

*---------
Meine Frage:

- Was ist Stand der Technik bzw. sinnvoll z.B. in
Bezug auf Material etc.
- das kann man pauschal nicht sagen, da jedes Material eine andere Form des Beschleifens erfordert. Die Frage muss daher eher sein, welche Präparationsform für den Zahn die günstigste ist, daraus ergibt sich die Frage des Materials.
Ein Wurzelbehandelter Zahn wird häufig zu einer Krone beschliffen. Dabei wird jedoch oft genau die natürliche Substanz abgetragen, die dem Zahn noch Stabilität gibt.

- Es würden nur zwei Sitzungen benötigt. Innerhalb
von einer Arbeitswoche sei alles fertig.
- normal

- Mit Komplikationen hätte ich nicht zu rechnen
- hängt von der Situation ab. Bei korrekter Vorgehensweise ab einem wurzelbehandeltem Zahn aber sehr überschaubar

- Da ich diesbzgl. nicht versichert bin, muss ich die
Kosten zu 100% selber bezahlen. Man sprach von
600 EUR pauschal. Ist das ok.?
- Sie gesetzlich versichert, vermute ich. Zahnmedizin ist Handwerk und mit der reinen Kassenerstattung ist es nicht möglich, eine handwerklich qualitativ sorgfältige Behandlung durchzuführen. Billiger geht immer. Aber 600-800€ sind für eine gut gearbeitete Krone absolut ok.

Gruß Peter Schmitz-Hüser
 
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