Hallo,
auch wenn es etwas "hart" klingt, wenn Sie auf einer ITS arbeiten, sollte EIGENTLICH auch einer der ärztlichen Kollegen vor Ort in der Lage sein, Ihre Frage zu beantworten. Darüberhinaus wäre es auch möglich, einen Blick in die Fachinformation des Präparates zu werfen oder einfach einmal eine große Suchmaschine zu befragen...
Zur Plasmahalbwertzeit hatte ich Ihnen bereits eine Antwort gegeben. Dass Naropin in der Leber verstoffwechselt und über die Niere ausgeschieden wird, läßt sich schnell herausfinden. Ebenso, dass bei zu schneller INTRAVASALER Injektion Herzrhythmusstörungen bishin zur Asystolie auftreten können. Was Ihre Berechnung zur Menge in 4 Stunden anbetrifft:
Ich gehe einmal davon aus, dass Ropivacain 2 mg/ml = 0,2 % und NICHT 2% verwendet wurden, denn ein solches Präparat ist auf dem Markt nicht erhältlich. Somit entspricht dieses bei einer Förderrate von 8 ml/h 16 mg/h und somit 64 und NICHT 150 mg ...
Aufgrund der geringen Vaskularisation des Periduralraumes ist die Aufnahme natürlich geringer als bei direkter intravasaler Injektion, somit resultiert bei intravasaler Injektion selbstverständlich auch eine höhere Plasmakonzentration mit entsprechendem NW-Potential, allerdings auch mit schnellerer Metabolisation und Elimination.
Zum Glück wurde nur Ropi 0,2 % verwendet, wo eine derartige Menge relativ wenige zentrale (z. B. Krampfanfälle) oder kardiale NW verursachen sollte, vergleichbar mit der Menge an LA, die nach Öffnen der Blutleere bei einer intravenösen Regionalanästhesie zum Tragen kommt.
Und warum Sie solange auf eine Antwort warten? Ganz ehrlich, wenn Sie auf einer ITS arbeiten und zum Pflegepersonal gehören, gehe ich davon aus, dass Sie auch einiges selber recherchieren können.
F. V.