• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Frage an die Damenwelt...

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Hans Georg

New member
Aus einem anderen Thread stellte sich für mich eine weitere Frage...

Wie seht ihr es, wenn euer Freund/Mann euch sagen würde, dass er schon gleichgeschlechtliche Erfahrung hat, er schon Sex mit einem Mann hatte?

Wäre es euch egal? Möchtet ihr gar nicht wissen? (wer will schon die Bettgeschichten seines Partners wissen? Hauptsache er weiß in was für ein Bett er JETZT gehört...)
 
Hallo,

nun ja, Interessante frage...

Ich liebe meinen Mann sehr , aber ich MUSS und WILL NICHT ALLES über seine sexuelle Vergangenheit Wissen...

Aber WENN, hätte ich schon Panik, denn der Sex mit einem Mann ist anders , als der mit einer Frau !

WIE sollte ich ihm als FRAU , DIESE Art des Sex bieten können ?? OHNE Penis??

Ich würde als Frau ständig das Gefühl haben, ihm nicht alles bieten zu können, nicht "gut genug" zu sein!!

Dieser Kampf würde in einer Trennung enden...

DA hätte ich als Frau KEINE Chance.....

Also....

LG, Nesty:(
 
fänd ich gar nix dabei. um sich mit dem gleichen geschlecht einzulassen, bedarf es ja nicht immer liebe. vielleicht auch nur neugier. wäre mir egal ob mein mann schon vor mir männliche partner gehabt hätte. allerdings hätte ich ein problem damit wenn er sich diese kontakte weiterhin wünschen würde. ich teile ungern...
 
Mich interessiert auch nicht das was vorher war.
Wenn ich es dennoch erfahren würde, dann gäbe es eventuell auch eine Reaktion die ich heute noch gar nicht auf dem Schirm habe, mehr in Richtung soziale Prägung.
Im Grunde würde ich mir wohl sagen das er nicht bei dieser "Erfahrung" geblieben ist, sondern bei mir landete und das ist es was zählt.
 
Die Frage ist, ob das ein einmaliger Ausrutscher vor langer Zeit war - etwa in der Pubertät, als man seine Orientierung selbst noch nicht kannte-, oder ob die Partnerin fürchten muß, daß es sich wiederholen könnte.

Die Besorgnis um Letzteres halte ich für gar nicht so unberechtigt, denn ist einmal eine Bi-Neigung offenkundig, dann bleibt sie auch. Daß sie sich wieder auf Null zurückentwickelt widerspricht wohl der Erfahrung.

Ich würde besser den Mund halten, um die Partnerschaft nicht unnötig zu belasten. Meine Frau z.B. hätte dafür absolut kein Verständnis, egal zu welcher Zeit oder unter welchen Umständen.

g.
 
Ist es nicht so das eine Partnerschaft immer ähnlich definiert wird, treue, gemeinsam glücklich werden bis ans Ende des Lebens?
Was für eine Rolle spielt es da, ob jemand bi oder hetero ist?
Die Entscheidung für eine Bindung ist immer gleich, wenn eine Beziehung zerbricht muss man dafür nicht bi sein, fast immer sind die Ursachen eher auf ein Auseinanderleben zurückzuführen und nicht auf die sexuelle Orientierung.

Natürlich kann es passieren das sich der Mann dann plötzlich für einen Mann interessiert, genauso wie es passieren kann das sich der Mann plötzlich für eine andere Frau interessiert.
Davor ist man doch niemals sicher, egal welchen Geschlechts der Störfaktor ist.
 
Ich fürchte so einfach ist es nicht. Es soll ja vorkommen, daß Menschen, die jahrelang hetero gelebt haben, dazu vielleicht noch mit demselben Partner, plötzlich in reiferen Jahren eine bi-Neigung an sich entdecken.

Nicht jeder Partner wird das ohne Konsequenzen wegstecken. Auch wenn die gleichgeschlechtliche Neigung gar nicht umgesetzt wird, könnte der Partner schon die Vorstellung derart ekelerregend finden, daß die Beziehung ernsthaft in Gefahr gerät.

Wenn ich mir nicht der Reaktion meines Partners absolut sicher wäre und ohnehin keine Umsetzung dieser Neigung zur Debatte steht, dann würde ich auch nichts in dieser Richtung andeuten.

g.
 
Da denke ich aber das es ein vollkommen anderes Thema ist.
Genau, es ist ein Unterschied ob der Partner entsprechende Erfahrungen gemacht hat und dann mit seiner Frau zusammen kommt, oder ob er innerhalb einer bestehenden Beziehung seine Neigung entdeckt.
Bei letzterem werden alle beide mit der Situation Schwierigkeiten haben, weil sie für beide neu und unbekannt ist.
Besonders wenn es einen aktuellen Anlass gibt, also ein Objekt der Begierde, bei ersterem ist das ja schon vor der Beziehung abgehakt und der Mann weiß seine Neigung einzuschätzen, hat sich bewusst für eine Frau entschieden.
 
Danke für die Antworten. Ist glaub schwierig und fallabhängig...ob einer nur mal ausprobierte, nur Sex hatte...oder vielleicht eine richtige Beziehung mit einem Mann hatte?

Was ich nicht glaube, dass jemand erst in reiferen Jahren eine Bi-Neigung entdeckt. Die kommt nicht so daher, die war schon da, eher nur verdrängt?

Ich kenne einen Mann, verheiratet, Kinder, Haus...und dann Trennung, lebt heute mit einem Mann zusammen. Weil er auf einmal seine Bi-Neigung entdeckte? Nein, weil er sein Schwulsein verdrängte, er "normal" sein wollte, es nicht wahrhaben wollte. Aber es hat ihn krank gemacht, das verdrängen, das leugnen sich selber gegenüber...

Warum z.B. schreibt hier ein junger Mann von Fantasien mit Männern...und gleichzeitig hat er Angst, dass er schwul sein könnte. Warum Angst haben schwul zu sein?

Ich glaube die sexuelle Orientierung bekommt man mit in die Wiege. die kann man sich nicht raussuchen. Die kann man auch nicht wegtherapieren oder ändern. Die IST einfach so. Vielleicht manchmal schwimmend, nicht fix. Man kann sie (und somit sich) nur annehmen...
 
Warum z.B. schreibt hier ein junger Mann von Fantasien mit Männern...und gleichzeitig hat er Angst, dass er schwul sein könnte. Warum Angst haben schwul zu sein?

Ich denke die Angst kommt durch seine Prägung, einmal im sozialen Umfeld und zum anderen durch seinen Glauben, der ja auch durchs Umfeld geprägt wird.

Ich halte ihn nicht für Schwul, sondern denke das er Zwangsgedanken entwickelt hat, aus Angst zu denen zu gehören die es in vielen Bereichen nicht wert sind am Leben teil zu nehmen.
Die Angst nichts mehr wert zu sein sobald man Ansprüche nicht mehr erfüllen kann, ist sehr verbreitet.
 
Ich würde es nicht wissen wollen, aber ich habe auch kein Interesse daran, in epischer Breite erzählt zu bekommen, wer da vor mir alles war. Wichtig ist das Heute.

LG, Dr. Höllering
 
Ob es Zwangsgedanken sind oder tatsächliche Neigungen, kann glaub nur der Betroffene sagen, wenn er ehrlich und offen in sich selber reinhört, ohne das er von der Angst irgendwelchen Ansprüchen anderer sich ablenken lässt. Aber verdrängen funktioniert nicht auf Dauer...

Schwul, hetero, lesbisch, bi...alles nur Schubladendenken? Eigentlich doch egal? Wir sind Menschen, und wen wir lieben, mit wem wir Sex haben...wurscht? Sexualität ist ein Geschenk. Das Salz in der Suppe unseres Lebens. Nicht das wichtigste im Leben, aber gibt es das, dass Wichtigste im Leben überhaupt? Aber um Sexualität genießen zu können müssen wir sie und uns annehmen...

Will glaub keiner wissen was da alles vor einem selber war...genauso wie man selber nicht mit seinem PartnerIn über die eigenen verflossenen reden will. Wichtig ist da nur das jetzt und heute...

Aber angenommen jemand "der es nur gut mit einem meint" würde euch erzählen das euer Mann früher auch mit anderen Männern... wie würdet ihr reagieren? Gar nicht? Oder hättet ihr ein anderes Bild von eurem Partner?
 
Aber angenommen jemand "der es nur gut mit einem meint" würde euch erzählen ...

... ganz allgemein wäre ich da grundsätzlich eher skeptisch, je nach dem, von wem die Information kommt und was diese Person mutmaßlich damit bezwecken möchte. Kennst Du nicht: Das Gegenteil von gut ist nicht böse sondern gut gemeint.

Gruß
martin53
 
Ich würde mich damit ehrlich gesagt auch etwas schwer tun. An sich finde ich es in Ordnung, und sogar gut, wenn sich jemand in der Vergangenheit ausprobiert hat, aber ich möchte von den Bettgeschichten meines Partners vor mir nichts hören. Von heterosexuellen nicht und von homosexuellen im Zweifelsfall noch weniger!
 
Aber angenommen jemand "der es nur gut mit einem meint" würde euch erzählen das euer Mann früher auch mit anderen Männern... wie würdet ihr reagieren?

Ich würde mich dann auch erst einmal fragen warum derjenige es so gut mit mir meint, das er das Risiko eingeht meine Beziehung zu zerstören.
Für so viel gut meinen kann es nur zwei Gründe geben, entweder der ist besoffen, oder er hat Interesse an meinem Partner bzw. mir.

Natürlich würde ich meinen Partner drauf ansprechen, aber nicht wegen Infos über seine "Jugendsünden", sondern damit er den Typen aus seinem Adressbuch streicht.
 
Mich würde es wenig stören, schon gar nicht abstoßen. Mich würde eher interessieren, wie diese Erfahrung "eingeschlagen" hat. Möchtest du es abhaken, oder ausbauen..? Wie geht es dir dabei..was fühlst du, was denkst du, "wiewer bist du"? Es ist doch mein Freund, den ich lernen muss zu verstehen, zu begreifen, nicht zu beurteilen, oder über ihn zu bestimmen. Es kann ja sein, dass das zu ihm dazugehört. Konkurrenz wäre mir ein Intimfreund nicht, irgendwie mag ich diese Idee sogar- im Sinne von: geh deinen Weg, du gehörst dir, nicht mir.
 
Mich würde es wenig stören, schon gar nicht abstoßen.

Ich glaube das beim intensiv Flirten bestimmte Sinne hoch aktiv sind, man selber manchmal gar nicht entscheidet was abstoßend ist und was nicht, aber wenn eine Pause entsteht kann sich das um 180 Grad drehen.
 
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