• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

follikuläres Lymphom

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Sylvia B

New member
Hallo Prof. Dr. Wust,
vor 4 Wochen habe ich mir einen Lymphknoten in der Leiste entfernen lassen - mit der Diagnose FL, Grad 3a. Das anschließende Staging ergab Stadium 1, also keinen Befall weiterer Lymphknoten.
Nachdem ich mich jetzt hier im Forum etwas belesen habe, habe ich mehrere Fragen an Sie.
Im Rahmen des Stagings wurden 2 CT´s mit Kontrastmittel gemacht - sind das dann PET CT´s?
Besteht durch das Entfernen des LK eine größere Gefahr der Metastasierung?
Meine Therapie: 22 Bestrahlungen, keine Chemo.
Sollte ich Ihrer Meinung nach noch weitere komplementären Therapien in Betracht ziehen? Wenn ja, an wen kann ich mich wenden? Mein Onkologe hat dieses Thema nicht angesprochen.
Für Ihre Antwort danke ich Ihnen im voraus!
Sylvia B.
 
Re: follikuläres Lymphom

Es liegt ein NHL (Non-Hodgkin-Lymphom) niedriger Malignität im Stadium I vor. Dann ist eine IF-Bestrahlung (involved field) eine mögliche Therapie. Eine zusätzliche (systemische) Therapie mit Rituximab wird derzeit in Studien geprüft. Das ist eine Antikörper-Therapie, die i.R. der Schulmedizin verabreicht wird. Ich glaube nicht, dass komplementäre Therapieansätze in der Primärtherapie eine Rolle spielen. Schon eher könnten sie nach Therapieabschluss den Verlauf beeinflussen: z.B. Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems. Es gibt Onkologen, die auch komplementäre Therapien mit anbieten. Da müssen Sie die Praxis-Flyer im Internet aufsuchen. Auch die zuständige KV (Bundesland) gibt Auskunft, welche Praxen komplementäre Therapien anbieten.
Zu den anderen Frage: CT mit KM sind keine PET. Bei der PET wird ein radioaktiver Tracer (z.B. FD-Glucose) verabreicht. Die operative Entfernung eines befallenen Knotens führt nicht zu Streuungen. Darauf deuten alle bisherigen Erfahrungen und Untersuchungen hin.
 
Re: follikuläres Lymphom

Guten Morgen,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!
Eine andere Frage hätte ich noch: wie groß ist die Gefahr eines Rezidivs und wie ist die Prognose?
LG
Sylvia B.
 
Re: follikuläres Lymphom

In der bestrahlten Region (Leiste, ev. Becken) ist die Gefahr eines Rezidivs sehr gering. Leider neigen diese NHL dazu, auch in anderen (eventuell ganz entfernten) LK-Regionen wieder aufzutauchen. Daher sucht man auch nach systemischen Therapieansätzen (s.o. Rituximab). Ich würde ´mal ein ca. 50%iges Risiko ansetzen, dass in den nächsten 3-5 Jahren ein solches Rezidiv auftritt. Die Hälfte der Patienten mit einem niedrig malignen NHL schafft es, über 10 Jahre und länger zu leben.
 
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