RE: Extubation...
Hallo lisa,
der Anästhesist vergewissert sich vorher, dass der Patient ausreichend spontan (also ohne Hilfe von außen) atmet. Das sieht man am sog. Atemzugsvolumen und der Atemfrequenz, die am Monitor angezeigt werden. Beide Parameter sind gute Hinweise darauf, dass die Narkosemittel (va auch die starken Schmerzmittel, die den Atemantrieb schwächen) und das Muskelrelaxans ausreichend abgebaut sind. Man sieht auch am Monitor, wieviel Narkosegas noch in der Ausatemluft des Patienten ist und man weiß, wieviel Schmerzmittel man gespritzt hat. Daraus kann man abschätzen, wie lange es noch ungefähr dauern wird, bis der Patient wieder zu Bewußtsein kommt.
Irgendwann in der Aufwachphase direkt nach Ende der OP kommt der Zeitpunkt, an dem sich der Patient erstmals bewegt oder man den Eindruck hat, dass ihn der Tubus zu stören beginnt, auch wenn er noch sehr "schläfrig" ist. Man spricht ihn dann an und sobald die erste Reaktion kommt, nimmt man den Tubus raus. Dauert ein paar Sekunden, geht ganz leicht und die Patienten lassen sich davon kaum stören (manche nicken auch, wenn man sagt "Achtung, jetzt kommt der Schlauch raus!") und dösen dann ruhig weiter. Ist wirklich keine große Sache.
Ich denke, dass sich die meisten nicht daran erinnern, aber ich hatte auch noch nicht den Eindruck, dass das Extubieren für die Patienten schlimm gewesen wäre.
Lg, Alina