• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Extreme Nervösität

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AndrejF

New member
Guten Tag,
mein Name ist Andrej und ich bin 13 Jahre alt.
Seit einiger Zeit bemerkte ich, dass ich bei unalltäglichen Situationen sehr extrem reagiere. Meistens sind das Übelkeit und ich muss auf die Toilette. Mir geht es in diesem Moment ziemlich schlecht. Selbstmordgedanken habe ich keine, auch wenn ich schon mal daran denke, wie das so weitergehen soll.
Da es Situationen sind, auf die ich so reagiere, von denen ich selber weiß, dass sie nicht schlimm sind, möchte ich diese Nervösitat nicht mehr ertragen müssen. Beispiele für diese Ereignisse sind: Stau, Klassenarbeiten, Krankenhausbesuche und einige mehr.
Zudem sind es nicht nur die Symptome, die diese Nervösitat schlimm machen, sondern auch meine Gesundheit und Psyche.
Ich hoffe auf Ratschläge und Behandlungsmöglichkeiten.
Mfg Andrej
 
"Ich hoffe auf Ratschläge"

Vorher noch ein paar Fragen:

Gab es ein auslösendes Ereignis?

Haben diese Störungen plötzlich begonnen?

Nimmt das Ganze zu?

Wie effektiv ist der Schlaf? (nicht nur Dauer, sondern Erholungseffekt)
 
Ich habe gerade festgestellt, dass der gleiche Beitrag 2x eingestellt wurde. Einmal unter der Rubrik "Stress Nervosität" um 13:32 Uhr, wo schon einiges des Fragestellers beantwortet wurde. Dann wurde der gleiche Beitrag aber nochmals erneut unter "Psychiatrie und Psychotherapie" um 18:21 Uhr eingestellt und dann vom Experten Herrn Dr. Riecke beantwortet.
 
Danke für den Hinweis, Pharao. Aber das Stressforum betreue ich in Absprache mit der Redaktion nicht mehr.
Der Stress sollte hier stattfinden...
 
Ja es gibt Fragen, die von einem Psychotherapeuten besser beantwortet werden können, insbesondere, wenn es sich um einen männlichen Jugendlichen handelt.
 
Es gab kein Ereignis, welches etwas derartiges bewirken könnte.

Die Störung wurde immer schlimmer, kam aber nicht aus dem nichts. Bis vor einiger Zeit verschlimmerte es sich zunehmend. Gerade bleibt der Zustand und verändert sich nicht.

Nachdem ich geschlafen habe, bin ich an Schultagen oft noch ein bisschen müde, aber das verbessert sich im Laufe des Tages.
 
Bei mir versteckt sich manchmal so alter ein seelischer Schmerz hinter einer Depression. Ich treffe z.B. auf einen Menschen, der bei mir eine intensive Maschinerie in Bewegung bringt. Das Unbewusste erinnert sich an alles, was ich gar nicht mehr nachvollziehen kann. Plötzlich kreuzt mir so ein Auslöser über den Weg. Dann bin ich innerlich total angetrieben und raubt mir meine Lebensenergie.

Reduzieren kann ich diese überschüssige Energie durch Sport und Bewegung.

Es dauert dann eine zeitlang, bis das Unbekannte verarbeitet wird. Ich kann es zwar nicht abschalten aber durch Bewegung reduzieren.

Helfen tut natürlich auch, wenn ich meine Zustände mit einem vertrauensvollen Menschen bespreche.

Es ist gut, dass Du hier den Mut hattest, es zu berichten. Das nimmt Druck !
 
Bei mir ist aber bislang nichts Belastendes passiert. Auch die Ereignisse die diese Nervosität auslösen sind nicht irgendwie tiefliegend.
 
Kann es sein dass du unsicher bist?
Bei Arbeiten, wenn es zu viel wird mit anderen Menschen?

Sicher sind auch deine Hormone gerade im Umbruch, was das ein oder andere vielleicht erklärt.
 
Du fragst im anderen Thread ob eine Therapie nötig ist.
Die Notwendigkeit richtet sich auch nach dem Leidensdruck, also wenn es dir eindeutig zu viel wird, du einfach nicht raus kommst und sehr darunter leidest, dann wäre dies ein Grund für eine Therapie.

Zuvor solltest du dich aber vielleicht noch mit deinem HA/Kinderarzt und deinen Eltern unterhalten, die dich in der Sache sicher auch beraten Können.

Versuchst du selber etwas dagegen zu machen, unternimmst du viel, machst du Sport, hast du Freunde und Hobbys die dir auch Spaß machen?
Hast du auch genug Zeit für dich, um abschalten zu können?

Vielleicht entdeckst du gerade einfach nur was es bedeutet erwachsen zu werden, welche Verantwortung damit verbunden sein kann, was damit alles zusammenhängt (wegen deiner Gedanken an die Zukunft)?
Dazu beginnt sich dein Gehirn neu zu Strukturieren, wodurch vieles verwirrend wird, anders empfunden und anders gesehen werden kann, als davor.
Hormonchaos pur und intensive Baustellen in den Strukturen der Hirns.

Bin natürlich kein Experte, es ist also nur ein Gedanke.

Redest du mit Freunden darüber, oft haben gleichaltrige ja auch ähnliche Probleme und es hilft jemanden zu haben der das verstehen kann.
 
Alle Fragen zu meinem Leben , die du gestellt hast, treffen zu. Mit den Hormonen sollte es meiner Meinung nach aber noch nicht so sein, dass ein komplettes Chaos entsteht. Außerdem sind die Situationen,. die mich so nervös machen sind keine umbedingt neue oder wichtige Ereignisse.
 
Hast du die Probleme denn erst neu, oder gab es nicht vielleicht doch schon früher Probleme mit Schüchternheit und Unsicherheiten?

Hormone richten sich leider nicht danach ob es schon so weit sein sollte und mit dreizehn ist es meiner Meinung nach durchaus möglich dass sich hier und da schon mal Chaos breit macht.

Wie gesagt, ich denke deine Eltern und der Kinderarzt wären die erste Anlaufstelle und eventuell auch ein sehr guter Freund, wobei der auch wirklich vertrauenswürdig sein sollte.

Gegen Unsicherheit ist eine Therapie natürlich nicht verkehrt, wenn dich das so belastet dann sowieso.

Wie steht es denn mit deinem Selbstwert, fühlst du dich wertvoll, auch unabhängig von Leistungen?
Was ist mit deinem Selbstvertrauen, traust du dir zu was du tust, oder macht es dir manchmal Angst, auch auf früher bezogen?
 
Erzähl doch mal ein bisschen mehr über dich.
Was du so tust, womit und mit wem du dich beschäftigst, was dir genau Sorgen macht?
Wie dein Alltag organisiert ist, was du unternimmst (Sport z.B.), mit wem du gerne zusammen bist und was dir Spaß macht.
Wie es früher war, ob sich vielleicht etwas verändert hat (muss auch nichts sein was du als belastend empfunden hast).
So wirklich viel erzählst du nicht, als dass man sich ein Bild machen könnte.
Plauder mal ein wenig aus deinem Leben, was dir manchmal zu viel wird, ob sich die Belastung erhöht hat und wenn ja inwiefern.
Wie deine Gefühle sind wenn du an bestimmte Situationen denkst.
Hast du schon eine Freundin, oder bist du verliebt?

Beschreib mal den Ablauf einer Woche in deinem Leben, in der Schule (bist du ein guter Schüler, hast du Angst zu versagen und wenn ja vor wem oder was), mit Freunden, in der Familie, wenn du alleine bist.................
 
Es sind keine Sorgen die ich habe. Im normalen Alltag kommt diese meistens Nervosität nicht vor, sondern in solchen wie Stau oder anderen.
Im meinen Alltag oder Gedanken hat sich kaum etwas geändert. Mein Schulalltag ist auch normal. Ich mag die Schule zwar nicht sehr, aber ich freue mich täglich meine Freunde zu sehen. Meine Noten sind gut, meistens im 2-3er Bereich, obwohl ich wenig lerne. Zudem habe ich auch keine Angst davor, eine Arbeit schlecht zu schreiben, trotzdem ist diese Nervosität manchmal da( meistens in Latein und Mathearbeit, da ich dort eine 5 geschrieben habe)
Mein wöchentlicher Alltag sieht so aus:
Montag: Schule, Fußball
Dienstag: Schule, evtl. Freunde treffen
Mittwoch: Schule, Fußball
Donnerstag: Schule, evtl. Freunde treffen
Freitag: Schule, Fußball
Samstag: Fußball, evtl. Freunde treffen
Sonntag: Freunde treffen (eher selten).
Wenn ich alleine bin, dann spiele ich öfters Computerspiele. An Wochenenden 2 Stunden, innerhalb der Woche 1. Wenn Bedarf besteht, lerne ich auch
Mit Freunden unternehme ich unterschiedliche Sachen. Bei dieser Hitze gehen wir ins Freibad, oder gehen in eine Strandbar und reden entspannt. Wenn wir uns zu Hause treffen, gehen wir oft zusammen raus oder spielen etwas ( Computerspiele fast nie wenn wir uns treffen).
Mit meiner Familie unternehme ich auch vieles. Wir fahren 2-3 mal im Jahr in den Urlaub für 1 oder 2 Wochen. Außerdem besuchen wir oft Verwandte wie z.B. Großeltern.
Eine Freundin hab ich keine und momentan bin ich auch nicht verliebt.
 
Du meinst einen Stau auf der Autobahn?

Für mich hört sich das alles nicht ungewöhnlich an, in manchen Situationen kann man auch aggressiv werden was sich in Nervosität äußert und Staus gehören dazu.

"""Zudem sind es nicht nur die Symptome, die diese Nervösitat schlimm machen, sondern auch meine Gesundheit und Psyche."""

Kannst du das nochmal näher erläutern?

Merkst du Probleme im Bezug auf deine Gesundheit und Psyche, als Folge der Nervosität?
Welche sind das?
Wie ist es außerhalb dieser Situationen, leidest du im Alltag darunter, oder nur wenn es gerade eine von den genannten Situationen gibt?

Irgendwie kann ich mir unter deinen Beschreibungen nicht so viel vorstellen, es hört sich an wie es bei vielen Menschen ist.

Ich meine, dass man in neuen Situationen nervös werden kann ist ja noch nichts krankhaftes und es ändert sich auch öfter mal im Leben, auf die Intensität bezogen.
Zwischen Nervös und krankhaft nervös, gibt es Unterschiede, so richtig raus lesen kann man da aber nur wenig.
Je nachdem um was geht kann es einem auch schlecht werden und die Toilette ist die logischer Folge von Nervosität.

Im Grunde hilft es am besten das Nervöse erst einmal hinzunehmen und auch als Teil von dir selber zu akzeptieren.
Am Besten ist es dahin zu kommen dass man selber es nicht als schlimm empfindet, sich keine Gedanken darüber macht dass es halt wieder etwas auf den Magen schlägt.
Das würde zumindest dafür sorgen dass sich die Nervosität, nicht durch die Nervosität vor der Nervosität verstärkt.
 
Nervosität ist auch normal, jedoch ist es bei mir extrem. In einigen Situationen kommt Nervosität vor, aber in einigen gibt es keinen Grund dafür und dann erst recht nicht so extrem.
Zu dem Zitat: In dieser Phase fühle ich mich psychisch sehr schlecht und physisch teilweise auch. Die Physischen folgen sind Schlappheit oder Übelkeit, die Psychischen sind ein schlechter Zustand, indem diese Situation oft aussichtslos scheint.
Jedoch sind die Situationen, die das auslösen in meinem Alltag nicht normal. Dennoch sind, meiner Meinung nach, diese kein Anlass so zu reagieren, unterdrücken kann ich es aber nicht.

Natürlich ist Nervosität etwas normales, jedoch finde ich es in einigen Situationen nicht notwending bzw. in diesem Ausmaße nicht.
 
So richtige Ansatzpunkte sind da leider nicht zu finden, wie gesagt, ein Umdenken könnte helfen.

Ansonsten mit den Eltern und dem HA reden, eventuell ein Beratungsgespräch bei einem Psychotherapeuten und schauen was der dazu sagt, ob eine Therapie sinnvoll ist, oder ein paar Gespräche reichen.

Redest du denn mit anderen darüber?
Wenn nicht, vielleicht würde alleine das schon weiter helfen, Menschen die dich gut kennen und ein kompletteres Bild haben, haben auch oft eine Idee was das Problem sein könnte.
 
Andrej, Du hattest am gleichen Tag wie hier im Forumsbereich "Urologie" einen Beitrag eingestellt. Könnte es sein, dass Dich körperlich etwas umhertreibt, was diese Zustände verursacht???
 
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