Expertenrat

[Johann Hölbling]

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Sehr geehreter Hr. Prof. Wust,,
vor 2 Jahren wurde mein Hodgin IIB erfolgreich mit Chemo
und Radiotherapie behandelt.
Habe seither große Probleme mit Taubheitsgefühlen u.
Krämpfen in den Händen u. Füssen welche sich z.T. bereits
bei geringfügigen körperlichenTätigkeiten sehr schmerzhaft auswirken
(besonders in den Handgelenken)
Mein Hausarzt und auch die Onkologische Nachsorge haben verschiedene Therapeutische Behandlungen versucht, das Ergebnis hat sich jedoch nicht verändert.
Als Tischlermeister ist diese Auswirkung für mich ein Existenzbedrohendes Problem!
Welche Maßnahmen würden Sie empfehlen.?
Mit freundlichen Grüßen
Johann Hölbling

 

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[Prof. Wust]

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RE: Expertenrat

Ich fürchte, da werde ich auch nicht mehr viel beitragen können, da der Spontan-verlauf solcher Polyneuropathien nur wenig beeinflusst werden kann. Bekannt sind Versuche mit Vit.B-Komplex, Magnesium und Thioctacid. Bei Schmerzhaftigkeit oder Missempfindungen kommen verschiedene Antiepileptika in Betracht, die die Nervenleitgeschwindigkeit bzw. Erregbarkeitsschwellen beeinflussen. Dazu gehören in erster Linie Neurontin, Phenytoin, Tegretal (Carbamazepin). Man sollte es testen. Vielleicht ganz sinnvoll könnte ein Versuch mit Akkupunktur sein. Da sollten Sie sich bei Fachleuten erkundigen. Nicht zuletzt sollte man an Reha-Kliniken erinnern, in denen speziell der Umgang mit solchen Spätfolgen bearbeitet wird und wo gerade die Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit das Ziel ist. Dort bekommt man noch viele weitere Hinweise, wie man manches kompensieren kann. Versuchen Sie eine geeignete Reha-Klinik zu finden, die auf Ihr Problem (Lymphomerkrankungen) etwas spezialisiert ist. Listen bekommen Sie bei Ihrem Kostenträger (s. auch www.degemed.de/index.html).

 

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