alex_77
New member
Guten Morgen Chibi,
wie geht's Dir in den letzten Wochen?
Mein Psychiater kann mir in dem Sinne eigentlich auch nicht helfen!
Ja, klar, er verschreibt mir das Fluoxetin. Er sagt, je nachdem, wie es mir geht, soll ich bis 50 mg hochdosieren. Ich hab also "grünes Licht" von ihm. Aber ich tu's nicht: Ich bin von Mitte November bis zum 01.01. auf 40 mg hoch gewesen; Mitte November hatte ich mal wieder so ne Talsohle, wo ich dachte, die 30 reichen nicht aus. (Trotzdem bin ich im Dezember nicht zum nächsten Kontrolltermin, weil mir die drei Minuten Konsultation schlicht nicht helfen, dazumal ich für diese drei Minuten auch noch ne halbe bis Dreiviertelstunde im Wartezimmer hocke... Hab angerufen, mir lediglich das Rezept ausstellen lassen, und gut war's...)
Dann ging's mir über die Weihnachtsferien hinweg besser, und zum 01./02.01. habe ich dann den festen Beschluß gefaßt, wieder auf 30 runterzugehen und die das ganze Jahr 2018 so zu halten. Kein Rauf, aber auch kein Runter. 30 mg, vom 02.01. bis 31.12. (2019 gucke ich dann mal, wenn's soweit ist).
Am Wochenende war es dann bei mir auch wieder ziemlich wacklig, ich war Sonntag kurz davor, meine Tablettendose für die jetzige Woche wieder mit 40 mg / Tag aufzufüllen.
Aber ich hab's nicht getan. Und seit Montag geht es mir wieder besser, gestern sogar relativ gut.
Wie ich das hinbekomme:
Ich habe mir seit Montag fest vorgenommen, meine Meditations- und Achtsamkeitsübungen mal vernünftig zu machen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig täglich aufrechtzuerhalten.
Ich hab mich mit Meditation & Co. ja schon seit längerem befaßt. Aber längstens nach ner Woche etwa hatte ich meistens keine Lust mehr darauf, war mir zu langweilig, ich kannte die Texte auswendig (ich mache Zuhause immer geführte Meditationen), und überhaupt "es half und brachte ja nix...".
Im August habe ich dann das erste Mal nen vierstündigen Meditationskurs samstags hier am Ort mitgemacht, das war schon ganz nett, wenn auch noch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Im Dezember dann das zweite Mal, und das war schon deutlich besser, richtig genial.
Anfang Januar das dritte Mal, und auch das hat mir richtig gut getan.
Ich freue mich jetzt schon auf den 03.02. - da findet beim selben Trainer wieder ne 1-stündige Meditation statt, und am 17.02. dann der nächste große Kurs.
Abseits davon höre ich jetzt seit Montag Morgen wieder morgens und abends geführte Meditationen und Traumreisen. Die morgens zwar "zwangsweise" auf der Fahrt ins Auto, was sicher nicht 100% im Sinne des Erfinders ist - aber entspannender als sich über den Verkehr und die Staus aufzuregen, ist es allemal
Abends nehme ich mir dann vor dem Zubett-gehen wirklich die halbe Stunde, lege mich auf's Bett und folge genau den Anweisungen - entspanne mich, jeden Muskel, meine Gedanken, folge der Traumreise auf dem Frühlingsspaziergang, durch die Berge, in der Karibik, im Winterwald. Und schlafe dann gut und friedlich ein 
Wenn Du mich fragst, Chibi, ist Dein Psychiater mit seiner Medikamenten-Therapie deshalb am Anschlag, weil Du Dir selbst solche Auszeiten, wie ich sie oben beschrieben habe, nicht ausreichend gönnst - warum auch immer. Du hast sie Dir noch nie gegönnt, seit Deine Tochter auf der Welt ist, und Du gönnst sie Dir immer noch nicht.
Und dann ist es absolut klar und verständlich, daß Du Dich so fühlst:
Das kann auf Dauer, Jahre nicht klappen! Der Mensch ist keine Maschine, der man nur das richtige Motoröl (in Form von Medis) zuführen muß, und dann läuft sie...
Der Mensch braucht auch Ruhezeiten, richtige Ruhezeiten, nicht nur den Nachtschlaf.
Wenn Du zwei- dreimal erfahren würdest, wie gut es tut, sich in einem geschützten Raum (idealerweise abseits von Zuhause und allen Verpflichtungen!) entspannen und ruhen zu dürfen, würdest Du mit der Zeit "süchtig" danach
Und Du mußt dafür praktisch absolut nichts tun - nur für Dich selbst den Beschluß fassen, einmal alle ein bis zwei Wochen eine Meditationsstunde oder nen halben Tag irgendwo in der Nähe zu besuchen. Sobald Du da zwei dreimal erlebt und erfahren hast, wie gut das tut, reift von ganz allein der Entschluß, das auch hier und da im Alltag einzubauen. Es wird auch mal wieder etwas einschlafen - so wie bei mir
-, aber es reicht eine erneute einmalige Erfahrung, und der Wunsch danach wird sich wieder intensivieren.
Chibi, Du mußt eine Möglichkeit finden, Dir diese Freiräume zu schaffen!
Für den Anfang 1x pro Woche an einem Samstag oder Sonntag MUSS drin sein - auch von Deinem Mann aus! Er kann Dich ja jetzt schon praktisch vom Fußboden kratzen... 1x samstags/sonntags 4-5 Stunden für Dich - halbe Stunde Anfahrt in aller Ruhe, 3-4 Stunden Meditationskurs, halbe Stunde wieder zurückkommen - das MUSS einfach möglich sein.
Ich weiß, daß man das Wort "müssen" eigentlich nicht verwenden sollte. Und ich will Dich da auch echt nicht unter Druck setzen.
Aber wenn Du in dem Punkt nichts veränderst, werden alle übrigen Therapien irgendwann an ihre Grenzen gelangen. Jede Form von Therapie kann Dich nur dabei unterstützen, Deinen Weg zur Dir und Deinem Leben zurückzufinden - sie kann ihn Dir nicht abnehmen oder ihn ersetzen!
Klar hab ich auch noch meine schlechteren Phasen, zuletzt am Wochenende. War zäh, trüb und depri wie lange nicht mehr. Aber allein schon die Erinnerung an die letzte große Meditation im Kurs eine Woche vorher hat mir geholfen mich daran zu erinnern, daß es auch aktuell noch viele schöne, friedvolle und entspannte Momente in meinem Leben gibt. Und seit Montag bin ich erstmal wieder drüber weg.
Klar werde ich auch das Fluoxetin mittelfristig weiter nehmen auf 30 mg, das ganze Jahr 2018 mal auf jeden Fall, wie ich es mir vorgenommen habe. So sicher und auch zuversichtlich fühle ich mich insgesamt dann doch nicht, daß ich es nur aufgrund meiner jüngsten positiven Erfahrungen absetzen würde - dazumal wahrscheinlich wiederum die Wirkung des Medikaments seinerseits dazu beiträgt, daß ich mich in den Meditationen besser entspannen kann.
Wenn Du da Bammel vor hast, konkretere Anregungen brauchst oder auch jemanden, der Dich anfangs zu "begeistern" versucht und mitzieht, kannst Du Dich jederzeit an uns hier bzw. ganz konkret an mich wenden
Aller Anfang ist schwer - aber ich verspreche Dir, daß Du es nicht bereuen wirst - ganz im Gegenteil 
Nur den ersten Schritt "mußt" Du gehen - den Entschluß fassen, einen Kurs im Internet suchen, anrufen, mailen und hingehen. Und natürlich mit Deinem Mann dann feste Absprachen treffen, daß Du einmal wöchentlich, längstens einmal alle zwei Wochen am Wochenende ein paar Stunden für Dich und Deine Seele brauchst.
Aber das geht und ist am Ende wahrscheinlich gar nicht mal so sehr ein Kampf, wie Du es im Vorfeld befürchtest
Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft und Glück
LG,
Alex
wie geht's Dir in den letzten Wochen?
Soll ich dir was sagen:War jetzt nochmal beim Psyschiater , er weiss auch nicht weiter ...
Mein Psychiater kann mir in dem Sinne eigentlich auch nicht helfen!
Ja, klar, er verschreibt mir das Fluoxetin. Er sagt, je nachdem, wie es mir geht, soll ich bis 50 mg hochdosieren. Ich hab also "grünes Licht" von ihm. Aber ich tu's nicht: Ich bin von Mitte November bis zum 01.01. auf 40 mg hoch gewesen; Mitte November hatte ich mal wieder so ne Talsohle, wo ich dachte, die 30 reichen nicht aus. (Trotzdem bin ich im Dezember nicht zum nächsten Kontrolltermin, weil mir die drei Minuten Konsultation schlicht nicht helfen, dazumal ich für diese drei Minuten auch noch ne halbe bis Dreiviertelstunde im Wartezimmer hocke... Hab angerufen, mir lediglich das Rezept ausstellen lassen, und gut war's...)
Dann ging's mir über die Weihnachtsferien hinweg besser, und zum 01./02.01. habe ich dann den festen Beschluß gefaßt, wieder auf 30 runterzugehen und die das ganze Jahr 2018 so zu halten. Kein Rauf, aber auch kein Runter. 30 mg, vom 02.01. bis 31.12. (2019 gucke ich dann mal, wenn's soweit ist).
Am Wochenende war es dann bei mir auch wieder ziemlich wacklig, ich war Sonntag kurz davor, meine Tablettendose für die jetzige Woche wieder mit 40 mg / Tag aufzufüllen.
Aber ich hab's nicht getan. Und seit Montag geht es mir wieder besser, gestern sogar relativ gut.
Wie ich das hinbekomme:
Ich habe mir seit Montag fest vorgenommen, meine Meditations- und Achtsamkeitsübungen mal vernünftig zu machen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig täglich aufrechtzuerhalten.
Ich hab mich mit Meditation & Co. ja schon seit längerem befaßt. Aber längstens nach ner Woche etwa hatte ich meistens keine Lust mehr darauf, war mir zu langweilig, ich kannte die Texte auswendig (ich mache Zuhause immer geführte Meditationen), und überhaupt "es half und brachte ja nix...".
Im August habe ich dann das erste Mal nen vierstündigen Meditationskurs samstags hier am Ort mitgemacht, das war schon ganz nett, wenn auch noch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Im Dezember dann das zweite Mal, und das war schon deutlich besser, richtig genial.
Anfang Januar das dritte Mal, und auch das hat mir richtig gut getan.
Ich freue mich jetzt schon auf den 03.02. - da findet beim selben Trainer wieder ne 1-stündige Meditation statt, und am 17.02. dann der nächste große Kurs.
Abseits davon höre ich jetzt seit Montag Morgen wieder morgens und abends geführte Meditationen und Traumreisen. Die morgens zwar "zwangsweise" auf der Fahrt ins Auto, was sicher nicht 100% im Sinne des Erfinders ist - aber entspannender als sich über den Verkehr und die Staus aufzuregen, ist es allemal


Wenn Du mich fragst, Chibi, ist Dein Psychiater mit seiner Medikamenten-Therapie deshalb am Anschlag, weil Du Dir selbst solche Auszeiten, wie ich sie oben beschrieben habe, nicht ausreichend gönnst - warum auch immer. Du hast sie Dir noch nie gegönnt, seit Deine Tochter auf der Welt ist, und Du gönnst sie Dir immer noch nicht.
Und dann ist es absolut klar und verständlich, daß Du Dich so fühlst:
=> Du kommst ja überhaupt nicht mehr dazu, mal richtig Kraft für Dich selbst zu tanken. Du bist immer nur für andere da, für Deine Tochter, Deinen Mann, die Gegenklage, usw.Ich bin sooo müde von allem , und mir fällt echt alles schwer .
Das kann auf Dauer, Jahre nicht klappen! Der Mensch ist keine Maschine, der man nur das richtige Motoröl (in Form von Medis) zuführen muß, und dann läuft sie...
Der Mensch braucht auch Ruhezeiten, richtige Ruhezeiten, nicht nur den Nachtschlaf.
Wenn Du zwei- dreimal erfahren würdest, wie gut es tut, sich in einem geschützten Raum (idealerweise abseits von Zuhause und allen Verpflichtungen!) entspannen und ruhen zu dürfen, würdest Du mit der Zeit "süchtig" danach

Und Du mußt dafür praktisch absolut nichts tun - nur für Dich selbst den Beschluß fassen, einmal alle ein bis zwei Wochen eine Meditationsstunde oder nen halben Tag irgendwo in der Nähe zu besuchen. Sobald Du da zwei dreimal erlebt und erfahren hast, wie gut das tut, reift von ganz allein der Entschluß, das auch hier und da im Alltag einzubauen. Es wird auch mal wieder etwas einschlafen - so wie bei mir

Chibi, Du mußt eine Möglichkeit finden, Dir diese Freiräume zu schaffen!
Für den Anfang 1x pro Woche an einem Samstag oder Sonntag MUSS drin sein - auch von Deinem Mann aus! Er kann Dich ja jetzt schon praktisch vom Fußboden kratzen... 1x samstags/sonntags 4-5 Stunden für Dich - halbe Stunde Anfahrt in aller Ruhe, 3-4 Stunden Meditationskurs, halbe Stunde wieder zurückkommen - das MUSS einfach möglich sein.
Ich weiß, daß man das Wort "müssen" eigentlich nicht verwenden sollte. Und ich will Dich da auch echt nicht unter Druck setzen.
Aber wenn Du in dem Punkt nichts veränderst, werden alle übrigen Therapien irgendwann an ihre Grenzen gelangen. Jede Form von Therapie kann Dich nur dabei unterstützen, Deinen Weg zur Dir und Deinem Leben zurückzufinden - sie kann ihn Dir nicht abnehmen oder ihn ersetzen!
Klar hab ich auch noch meine schlechteren Phasen, zuletzt am Wochenende. War zäh, trüb und depri wie lange nicht mehr. Aber allein schon die Erinnerung an die letzte große Meditation im Kurs eine Woche vorher hat mir geholfen mich daran zu erinnern, daß es auch aktuell noch viele schöne, friedvolle und entspannte Momente in meinem Leben gibt. Und seit Montag bin ich erstmal wieder drüber weg.
Klar werde ich auch das Fluoxetin mittelfristig weiter nehmen auf 30 mg, das ganze Jahr 2018 mal auf jeden Fall, wie ich es mir vorgenommen habe. So sicher und auch zuversichtlich fühle ich mich insgesamt dann doch nicht, daß ich es nur aufgrund meiner jüngsten positiven Erfahrungen absetzen würde - dazumal wahrscheinlich wiederum die Wirkung des Medikaments seinerseits dazu beiträgt, daß ich mich in den Meditationen besser entspannen kann.
Wenn Du da Bammel vor hast, konkretere Anregungen brauchst oder auch jemanden, der Dich anfangs zu "begeistern" versucht und mitzieht, kannst Du Dich jederzeit an uns hier bzw. ganz konkret an mich wenden


Nur den ersten Schritt "mußt" Du gehen - den Entschluß fassen, einen Kurs im Internet suchen, anrufen, mailen und hingehen. Und natürlich mit Deinem Mann dann feste Absprachen treffen, daß Du einmal wöchentlich, längstens einmal alle zwei Wochen am Wochenende ein paar Stunden für Dich und Deine Seele brauchst.
Aber das geht und ist am Ende wahrscheinlich gar nicht mal so sehr ein Kampf, wie Du es im Vorfeld befürchtest

Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft und Glück

LG,
Alex