• Erschöpft, ausgebrannt, niedergeschlagen? Wo beginnt eine Depression, und was ist der Unterschied zum Burnout-Syndrom? Wenn Sie selbst über längere Zeit niedergeschlagen sind oder einem Ihnen nahestehenden Menschen helfen möchten, können Sie im Forum "Depression & Burnout" Ihre Fragen stellen und sich über die verschiedenen Therapien austauschen.

Es wird einfach nicht besser , trotz das sich alle bemühen ..

TEST TEST TEST 123

Guten Morgen Chibi,

wie geht's Dir in den letzten Wochen?

War jetzt nochmal beim Psyschiater , er weiss auch nicht weiter ...
Soll ich dir was sagen:
Mein Psychiater kann mir in dem Sinne eigentlich auch nicht helfen!
Ja, klar, er verschreibt mir das Fluoxetin. Er sagt, je nachdem, wie es mir geht, soll ich bis 50 mg hochdosieren. Ich hab also "grünes Licht" von ihm. Aber ich tu's nicht: Ich bin von Mitte November bis zum 01.01. auf 40 mg hoch gewesen; Mitte November hatte ich mal wieder so ne Talsohle, wo ich dachte, die 30 reichen nicht aus. (Trotzdem bin ich im Dezember nicht zum nächsten Kontrolltermin, weil mir die drei Minuten Konsultation schlicht nicht helfen, dazumal ich für diese drei Minuten auch noch ne halbe bis Dreiviertelstunde im Wartezimmer hocke... Hab angerufen, mir lediglich das Rezept ausstellen lassen, und gut war's...)

Dann ging's mir über die Weihnachtsferien hinweg besser, und zum 01./02.01. habe ich dann den festen Beschluß gefaßt, wieder auf 30 runterzugehen und die das ganze Jahr 2018 so zu halten. Kein Rauf, aber auch kein Runter. 30 mg, vom 02.01. bis 31.12. (2019 gucke ich dann mal, wenn's soweit ist).

Am Wochenende war es dann bei mir auch wieder ziemlich wacklig, ich war Sonntag kurz davor, meine Tablettendose für die jetzige Woche wieder mit 40 mg / Tag aufzufüllen.
Aber ich hab's nicht getan. Und seit Montag geht es mir wieder besser, gestern sogar relativ gut.

Wie ich das hinbekomme:
Ich habe mir seit Montag fest vorgenommen, meine Meditations- und Achtsamkeitsübungen mal vernünftig zu machen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig täglich aufrechtzuerhalten.

Ich hab mich mit Meditation & Co. ja schon seit längerem befaßt. Aber längstens nach ner Woche etwa hatte ich meistens keine Lust mehr darauf, war mir zu langweilig, ich kannte die Texte auswendig (ich mache Zuhause immer geführte Meditationen), und überhaupt "es half und brachte ja nix...".
Im August habe ich dann das erste Mal nen vierstündigen Meditationskurs samstags hier am Ort mitgemacht, das war schon ganz nett, wenn auch noch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Im Dezember dann das zweite Mal, und das war schon deutlich besser, richtig genial.
Anfang Januar das dritte Mal, und auch das hat mir richtig gut getan.
Ich freue mich jetzt schon auf den 03.02. - da findet beim selben Trainer wieder ne 1-stündige Meditation statt, und am 17.02. dann der nächste große Kurs.

Abseits davon höre ich jetzt seit Montag Morgen wieder morgens und abends geführte Meditationen und Traumreisen. Die morgens zwar "zwangsweise" auf der Fahrt ins Auto, was sicher nicht 100% im Sinne des Erfinders ist - aber entspannender als sich über den Verkehr und die Staus aufzuregen, ist es allemal ;) Abends nehme ich mir dann vor dem Zubett-gehen wirklich die halbe Stunde, lege mich auf's Bett und folge genau den Anweisungen - entspanne mich, jeden Muskel, meine Gedanken, folge der Traumreise auf dem Frühlingsspaziergang, durch die Berge, in der Karibik, im Winterwald. Und schlafe dann gut und friedlich ein :)


Wenn Du mich fragst, Chibi, ist Dein Psychiater mit seiner Medikamenten-Therapie deshalb am Anschlag, weil Du Dir selbst solche Auszeiten, wie ich sie oben beschrieben habe, nicht ausreichend gönnst - warum auch immer. Du hast sie Dir noch nie gegönnt, seit Deine Tochter auf der Welt ist, und Du gönnst sie Dir immer noch nicht.
Und dann ist es absolut klar und verständlich, daß Du Dich so fühlst:
Ich bin sooo müde von allem , und mir fällt echt alles schwer .
=> Du kommst ja überhaupt nicht mehr dazu, mal richtig Kraft für Dich selbst zu tanken. Du bist immer nur für andere da, für Deine Tochter, Deinen Mann, die Gegenklage, usw.
Das kann auf Dauer, Jahre nicht klappen! Der Mensch ist keine Maschine, der man nur das richtige Motoröl (in Form von Medis) zuführen muß, und dann läuft sie...
Der Mensch braucht auch Ruhezeiten, richtige Ruhezeiten, nicht nur den Nachtschlaf.


Wenn Du zwei- dreimal erfahren würdest, wie gut es tut, sich in einem geschützten Raum (idealerweise abseits von Zuhause und allen Verpflichtungen!) entspannen und ruhen zu dürfen, würdest Du mit der Zeit "süchtig" danach ;)

Und Du mußt dafür praktisch absolut nichts tun - nur für Dich selbst den Beschluß fassen, einmal alle ein bis zwei Wochen eine Meditationsstunde oder nen halben Tag irgendwo in der Nähe zu besuchen. Sobald Du da zwei dreimal erlebt und erfahren hast, wie gut das tut, reift von ganz allein der Entschluß, das auch hier und da im Alltag einzubauen. Es wird auch mal wieder etwas einschlafen - so wie bei mir ;) -, aber es reicht eine erneute einmalige Erfahrung, und der Wunsch danach wird sich wieder intensivieren.


Chibi, Du mußt eine Möglichkeit finden, Dir diese Freiräume zu schaffen!
Für den Anfang 1x pro Woche an einem Samstag oder Sonntag MUSS drin sein - auch von Deinem Mann aus! Er kann Dich ja jetzt schon praktisch vom Fußboden kratzen... 1x samstags/sonntags 4-5 Stunden für Dich - halbe Stunde Anfahrt in aller Ruhe, 3-4 Stunden Meditationskurs, halbe Stunde wieder zurückkommen - das MUSS einfach möglich sein.

Ich weiß, daß man das Wort "müssen" eigentlich nicht verwenden sollte. Und ich will Dich da auch echt nicht unter Druck setzen.
Aber wenn Du in dem Punkt nichts veränderst, werden alle übrigen Therapien irgendwann an ihre Grenzen gelangen. Jede Form von Therapie kann Dich nur dabei unterstützen, Deinen Weg zur Dir und Deinem Leben zurückzufinden - sie kann ihn Dir nicht abnehmen oder ihn ersetzen!


Klar hab ich auch noch meine schlechteren Phasen, zuletzt am Wochenende. War zäh, trüb und depri wie lange nicht mehr. Aber allein schon die Erinnerung an die letzte große Meditation im Kurs eine Woche vorher hat mir geholfen mich daran zu erinnern, daß es auch aktuell noch viele schöne, friedvolle und entspannte Momente in meinem Leben gibt. Und seit Montag bin ich erstmal wieder drüber weg.
Klar werde ich auch das Fluoxetin mittelfristig weiter nehmen auf 30 mg, das ganze Jahr 2018 mal auf jeden Fall, wie ich es mir vorgenommen habe. So sicher und auch zuversichtlich fühle ich mich insgesamt dann doch nicht, daß ich es nur aufgrund meiner jüngsten positiven Erfahrungen absetzen würde - dazumal wahrscheinlich wiederum die Wirkung des Medikaments seinerseits dazu beiträgt, daß ich mich in den Meditationen besser entspannen kann.


Wenn Du da Bammel vor hast, konkretere Anregungen brauchst oder auch jemanden, der Dich anfangs zu "begeistern" versucht und mitzieht, kannst Du Dich jederzeit an uns hier bzw. ganz konkret an mich wenden :) Aller Anfang ist schwer - aber ich verspreche Dir, daß Du es nicht bereuen wirst - ganz im Gegenteil :)

Nur den ersten Schritt "mußt" Du gehen - den Entschluß fassen, einen Kurs im Internet suchen, anrufen, mailen und hingehen. Und natürlich mit Deinem Mann dann feste Absprachen treffen, daß Du einmal wöchentlich, längstens einmal alle zwei Wochen am Wochenende ein paar Stunden für Dich und Deine Seele brauchst.
Aber das geht und ist am Ende wahrscheinlich gar nicht mal so sehr ein Kampf, wie Du es im Vorfeld befürchtest :)


Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft und Glück :)

LG,
Alex
 
Hi Chibi!!!

Ich geh da zufällig her und dann sehe ich deinen Beitrag als Erstes!

Du kannst nicht erwarten, dass du von heute auf morgen wieder zurückkommst in deine Spur, aber schau nach, da sind schon viele Verbesserungen eingetreten! Die Richtung stimmt jedenfalls, schauts aus, du bist für viel mehr schon in der Lage, als früher.

Sieh das, wie wenn du einen Schlaganfall gekriegt hättest einmal und so nach und nach wieder lernen musst zu sprechen, zu gehen, dich eigenständig anzukleiden und so weiter.

Wie ich so arg gehinkt hab nach dem Unfall, da habe ich mich extrem langsam und mühsam dazu angehalten, so korrekt wie möglich zu gehen. Ich habe praktisch mein "muskuläres Gedächtnis" umgelenkt. SO geht man, nicht hinkend. Das hat Monate gedauert, aber es hat sich gelohnt, weil ich nicht aufgegeben habe.

Denk dir, du hast bestimmte Sachen einfach verlernt und die holst du dir wieder zurück.
Man kann sich alles angewöhnen, auch Angst haben vor vielen Situationen.
Du hast ganz lange schon grausige Zustände mitgemacht, also sehr lange schon geübt in Angst zu leben.
Da ist ein (Angst)Bauwerk entstanden in deinem Kopf, dieses wird nun abgetragen und umgebaut.



Das hast du ja schon angefangen, da ist dir ja schon viel gelungen, was früher nicht ging, was ja ein Beweis ist, dass du ( erfolgreich) umbaust.

Hab Geduld mit dir.

Ich wünsch deinen Mann viel Erfolg mit der Selbstständigkeit und Monete so viel wie geht.

Viele Ängste kommen aus der Ecke, dass man immer wieder fürchten muss, nicht existenziell überleben zu können. Mangel macht Ängste.

Schau in den Kühlschrank, ist der leer? Schau mal nach, bist du alleine? Hast du Hände, Kopf und Beine? Dann schaut es schon einmal besser aus, als du denkst.

Ich umarme dich und freu mich, dass du dich wieder gemeldet hast. Ohne "Lallen", wie ganz zu Beginn, ohne Totallähmung, wie irgendwann vor diesem Schreiben, ohne Hass auf deinen Mann, ohne die Aussage, meine Beine wollen nicht mehr......

Siehst du es? Es wird!!!!!!
 
Hallo,

nach meinem Wissensstand über Psychopharmaka und auch nach meiner eigenen Erfahrung ist es sehr oft so, das bei den Psychopharmaka" viel hilft viel" nicht immer besser wirksam ist. Gerade im unteren Dosisbereich sind meist schon 60 und mehr Prozent der Rezeptoren belegt, je nach verordnetem Medikament. Es kann also nicht verkehrt sein, erst einmal bei der geringeren Dosis auszuharren.
Es gibt im Netz Tabellen über die Rezeptorenbelegung bei Psychopharmaka.

Ich wünsche dir alles, alles Gute,

VSV
 
Guten Morgen Chibi,

wie geht's Dir in den letzten Wochen?


Soll ich dir was sagen:
Mein Psychiater kann mir in dem Sinne eigentlich auch nicht helfen!
Ja, klar, er verschreibt mir das Fluoxetin. Er sagt, je nachdem, wie es mir geht, soll ich bis 50 mg hochdosieren. Ich hab also "grünes Licht" von ihm. Aber ich tu's nicht: Ich bin von Mitte November bis zum 01.01. auf 40 mg hoch gewesen; Mitte November hatte ich mal wieder so ne Talsohle, wo ich dachte, die 30 reichen nicht aus. (Trotzdem bin ich im Dezember nicht zum nächsten Kontrolltermin, weil mir die drei Minuten Konsultation schlicht nicht helfen, dazumal ich für diese drei Minuten auch noch ne halbe bis Dreiviertelstunde im Wartezimmer hocke... Hab angerufen, mir lediglich das Rezept ausstellen lassen, und gut war's...)

Dann ging's mir über die Weihnachtsferien hinweg besser, und zum 01./02.01. habe ich dann den festen Beschluß gefaßt, wieder auf 30 runterzugehen und die das ganze Jahr 2018 so zu halten. Kein Rauf, aber auch kein Runter. 30 mg, vom 02.01. bis 31.12. (2019 gucke ich dann mal, wenn's soweit ist).

Am Wochenende war es dann bei mir auch wieder ziemlich wacklig, ich war Sonntag kurz davor, meine Tablettendose für die jetzige Woche wieder mit 40 mg / Tag aufzufüllen.
Aber ich hab's nicht getan. Und seit Montag geht es mir wieder besser, gestern sogar relativ gut.

Wie ich das hinbekomme:
Ich habe mir seit Montag fest vorgenommen, meine Meditations- und Achtsamkeitsübungen mal vernünftig zu machen und auch über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig täglich aufrechtzuerhalten.

Ich hab mich mit Meditation & Co. ja schon seit längerem befaßt. Aber längstens nach ner Woche etwa hatte ich meistens keine Lust mehr darauf, war mir zu langweilig, ich kannte die Texte auswendig (ich mache Zuhause immer geführte Meditationen), und überhaupt "es half und brachte ja nix...".
Im August habe ich dann das erste Mal nen vierstündigen Meditationskurs samstags hier am Ort mitgemacht, das war schon ganz nett, wenn auch noch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Im Dezember dann das zweite Mal, und das war schon deutlich besser, richtig genial.
Anfang Januar das dritte Mal, und auch das hat mir richtig gut getan.
Ich freue mich jetzt schon auf den 03.02. - da findet beim selben Trainer wieder ne 1-stündige Meditation statt, und am 17.02. dann der nächste große Kurs.

Abseits davon höre ich jetzt seit Montag Morgen wieder morgens und abends geführte Meditationen und Traumreisen. Die morgens zwar "zwangsweise" auf der Fahrt ins Auto, was sicher nicht 100% im Sinne des Erfinders ist - aber entspannender als sich über den Verkehr und die Staus aufzuregen, ist es allemal ;) Abends nehme ich mir dann vor dem Zubett-gehen wirklich die halbe Stunde, lege mich auf's Bett und folge genau den Anweisungen - entspanne mich, jeden Muskel, meine Gedanken, folge der Traumreise auf dem Frühlingsspaziergang, durch die Berge, in der Karibik, im Winterwald. Und schlafe dann gut und friedlich ein :)


Wenn Du mich fragst, Chibi, ist Dein Psychiater mit seiner Medikamenten-Therapie deshalb am Anschlag, weil Du Dir selbst solche Auszeiten, wie ich sie oben beschrieben habe, nicht ausreichend gönnst - warum auch immer. Du hast sie Dir noch nie gegönnt, seit Deine Tochter auf der Welt ist, und Du gönnst sie Dir immer noch nicht.
Und dann ist es absolut klar und verständlich, daß Du Dich so fühlst:

=> Du kommst ja überhaupt nicht mehr dazu, mal richtig Kraft für Dich selbst zu tanken. Du bist immer nur für andere da, für Deine Tochter, Deinen Mann, die Gegenklage, usw.
Das kann auf Dauer, Jahre nicht klappen! Der Mensch ist keine Maschine, der man nur das richtige Motoröl (in Form von Medis) zuführen muß, und dann läuft sie...
Der Mensch braucht auch Ruhezeiten, richtige Ruhezeiten, nicht nur den Nachtschlaf.


Wenn Du zwei- dreimal erfahren würdest, wie gut es tut, sich in einem geschützten Raum (idealerweise abseits von Zuhause und allen Verpflichtungen!) entspannen und ruhen zu dürfen, würdest Du mit der Zeit "süchtig" danach ;)

Und Du mußt dafür praktisch absolut nichts tun - nur für Dich selbst den Beschluß fassen, einmal alle ein bis zwei Wochen eine Meditationsstunde oder nen halben Tag irgendwo in der Nähe zu besuchen. Sobald Du da zwei dreimal erlebt und erfahren hast, wie gut das tut, reift von ganz allein der Entschluß, das auch hier und da im Alltag einzubauen. Es wird auch mal wieder etwas einschlafen - so wie bei mir ;) -, aber es reicht eine erneute einmalige Erfahrung, und der Wunsch danach wird sich wieder intensivieren.


Chibi, Du mußt eine Möglichkeit finden, Dir diese Freiräume zu schaffen!
Für den Anfang 1x pro Woche an einem Samstag oder Sonntag MUSS drin sein - auch von Deinem Mann aus! Er kann Dich ja jetzt schon praktisch vom Fußboden kratzen... 1x samstags/sonntags 4-5 Stunden für Dich - halbe Stunde Anfahrt in aller Ruhe, 3-4 Stunden Meditationskurs, halbe Stunde wieder zurückkommen - das MUSS einfach möglich sein.

Ich weiß, daß man das Wort "müssen" eigentlich nicht verwenden sollte. Und ich will Dich da auch echt nicht unter Druck setzen.
Aber wenn Du in dem Punkt nichts veränderst, werden alle übrigen Therapien irgendwann an ihre Grenzen gelangen. Jede Form von Therapie kann Dich nur dabei unterstützen, Deinen Weg zur Dir und Deinem Leben zurückzufinden - sie kann ihn Dir nicht abnehmen oder ihn ersetzen!


Klar hab ich auch noch meine schlechteren Phasen, zuletzt am Wochenende. War zäh, trüb und depri wie lange nicht mehr. Aber allein schon die Erinnerung an die letzte große Meditation im Kurs eine Woche vorher hat mir geholfen mich daran zu erinnern, daß es auch aktuell noch viele schöne, friedvolle und entspannte Momente in meinem Leben gibt. Und seit Montag bin ich erstmal wieder drüber weg.
Klar werde ich auch das Fluoxetin mittelfristig weiter nehmen auf 30 mg, das ganze Jahr 2018 mal auf jeden Fall, wie ich es mir vorgenommen habe. So sicher und auch zuversichtlich fühle ich mich insgesamt dann doch nicht, daß ich es nur aufgrund meiner jüngsten positiven Erfahrungen absetzen würde - dazumal wahrscheinlich wiederum die Wirkung des Medikaments seinerseits dazu beiträgt, daß ich mich in den Meditationen besser entspannen kann.


Wenn Du da Bammel vor hast, konkretere Anregungen brauchst oder auch jemanden, der Dich anfangs zu "begeistern" versucht und mitzieht, kannst Du Dich jederzeit an uns hier bzw. ganz konkret an mich wenden :) Aller Anfang ist schwer - aber ich verspreche Dir, daß Du es nicht bereuen wirst - ganz im Gegenteil :)

Nur den ersten Schritt "mußt" Du gehen - den Entschluß fassen, einen Kurs im Internet suchen, anrufen, mailen und hingehen. Und natürlich mit Deinem Mann dann feste Absprachen treffen, daß Du einmal wöchentlich, längstens einmal alle zwei Wochen am Wochenende ein paar Stunden für Dich und Deine Seele brauchst.
Aber das geht und ist am Ende wahrscheinlich gar nicht mal so sehr ein Kampf, wie Du es im Vorfeld befürchtest :)


Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft und Glück :)

LG,
Alex

Hallo Alex, ich habe das Gefühl, das sind verschiedene "Ebenen"- wenn du dich Träumen und Entspannungsübungen hingibst, dann bist du auf einer anderen "Daseinsebene", auf einer anderen Plattform, praktisch in einer anderen Welt- dort wo es das alles nicht gibt, was du so im Alltag mitmachst und anschaust und durchlebst.

Solange du meditierst bist du mal raus und im Friedenscamp.

Da kannst du dich mal als ganz anderer Alex erleben und machst mal ganz andere Erfahrungen und Wahrnehmungen zur Abwechslung.

Am Morgen danach geht es wieder los. Aufstehen, sehen, ach ja, ich bin ja Vater und Ehemann und nen Beruf hab ich auch..auf in den Kampf, es geht weiter...Tabletten rein und Rüstung anziehen und auf in die Front....:(:confused::mad:

Ich geh immer wieder in mein Bauernhaus und hab da das Gefühl, mha, so entspannend, so ruhig, so unvorstellbar frei bin ich da, so befreit. Nichts wird hier von mir erwartet, nichts wird von mir verlangt, ich kann den ganzen Tag tun, was ich will, hab für alles ausreichend Zeit, kein Plan, kein Soll, kein irgendjemand, der mich braucht. Komischerweise tu ich hier sehr viel, weit mehr, als sonst wo. Ich fühle mich hier so friedlich und komm wie automatisch in eine Meditationsstimmung und völlige Zustimmung ans Leben.
Ich vermute, die vielen Jahre Beziehungskrämpfe, Beziehungskämpfe ( die ja automatisch gegeben sind, weil wir ja alle sehr verschieden sind) machen so müde, machen so Sorgen, verkrampfen und geben das Gefühl, man befindet sich in einem Dauerkampf.
Um unsere "Nächsten" bei Laune zu halten, mit ihnen halbwegs gut auszukommen verlangt, dass wir nachgeben, dass wir tun, was diese von uns erwarten, dass wir sie zufriedenstellen und zig Aufgaben für sie erfüllen. Wenn man das nicht tut, dann gibts Zorres.

Was wäre, wenn uns dieser Zorres egal wär?
 
Hallo Elektraa,

Was wäre, wenn uns dieser Zorres egal wär?
Naja, leichter gesagt, als getan ;)

Meine Vermutung und zunehmende Überzeugung ist immer mehr die, daß mir so ein Zorres von ganz allein "egaler" werden, wenn ich nur ansonsten mehr in mir ruhe und Frieden habe. Ich denke, den direkten Kampf gegen den Zorres kann man nicht wirklich gewinnen; man kann sich nicht einfach direkt vornehmen, daß einem das Belastende ab heute alles egal ist. Zumindest reicht das nicht allein.
Man braucht ergänzend die Freiräume, die Traumreisen, das Bauernhaus, die Ausbrüche aus dem Alltag in welcher Form auch immer, die einem helfen zu erfahren, daß das Belastende auch weit weg und einem egal sein kann und darf! Ich denke, in der Kombination aus Einstellung (Egal-sein Beschließen) und Tun (Loslassen, "weg sein") wird ein Schuh draus. Nur durch die Handlung - das Loslassen, das Woanders-sein, egal ob gedanklich oder räumlich-körperlich - erfahren wir, daß einem nichts Schlimmes passiert und einem der ganze Streß zumindest phasenweise wirklich egal sein kann.

Letzten Endes: Einfach seine "Nächsten" quasi mehr ignorieren, ihnen nicht nachgeben, nicht das für sie tun, was man bisher für sie getan hat - das stößt mitunter zunächst auf Widerstand, Widerwillen, fordert heraus, kann die Stimmung stören und vergiften. Um das auszuhalten, braucht man Kraft - und die schöpft man nicht, solange man - gedanklich wie körperlich - in dieser Stimmung verweilt.

Natürlich - letzten Endes schöpft man die benötigte Kraft sicher immer aus sich selbst heraus. Aber niemals aus der Hektik und dem Streß heraus, niemals, solange man inmitten der belastenden Situation verweilt. Anfangs bedarf es immer einer Rückbesinnung auf sich selbst in aller Ruhe, aller Stille und allem Frieden, und das lernt und erfährt man eben am besten, wenn die Situation (temporär) verläßt - durch Traumreisen, durch Meditation, durch Seminare, durch Retreats, durch seine Bauernhütte ;) Wenn man soweit ist, an diesen Orten schnell zur Ruhe zu kommen und zu sich selbst zurückzufinden, dann kann man schrittweise versuchen, diesen neuen Ruhepol auch in das Alltagsleben mitzunehmen und zu üben, in belastenden Situationen trotzdem ruhig zu bleiben, so daß sie einen mittel- bis langfristig nicht mehr belasten.

Was denkst Du, warum viele große Persönlichkeiten, aber eben auch "kleine Leute" sich bewußt längere Auszeiten fernab der Heimat nehmen, eine lange Reise antreten, monatelang in einem Kloster leben o.ä.? Der Buddha ist da sicher eine der bekanntesten, sicher aber auch Moses, Platon oder sogar Goethe mit seiner Italienreise.
Klar - einerseits tragen wir alles in uns selbst, was wir zum Glücklichsein und für die Heilung benötigen. Andererseits vermute ich, daß die meisten zunächst einen richtigen, möglichst auch räumlichen Abstand zu ihrem bisherigen (Alltags-)Leben erreichen müssen, um diese Kraftquellen in sich selbst (wieder) zu entdecken und zu finden. "Was ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile." (Anatole France) Oder: "Blick in Dich! In Deinem Innern ist eine Quelle, die nie versiegt, wenn Du nur zu graben verstehst." (Marc Aurel) => Ich wage mal zu behaupten, daß einem dieses Graben leichter und nachhaltiger gelingt, wenn man immer wieder die Zeit und Gelegenheit hat bzw. sich nimmt, gedanklich-räumlich dem gewohnten Umfeld zu entfliehen, das einen immer wieder einzufangen versucht. Natürlich braucht es dafür nicht sieben Jahre in Tibet ;) Aber immer wieder eine Stunde "Realitätsflucht" und Rückbesinnung auf sich selbst, selbst wenn es nur ein Meditationsraum fünf Straßen weiter ist, helfen (mir) da enorm.

Damit lädt sich dann auch der Akku mit der Zeit wieder auf, den wir benötigen, um allen möglichen Anforderungen gelassen gegenüberzutreten - sei es, daß wir sie erfüllen wollen oder sie uns egal sein lassen wollen :)
 
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