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erstmalige (leichte) Prostatitis – Verunsicherung

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kibotos

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

heute wurde bei mir eine Prostatitis festgestellt.

Beschwerden seit ca. einer Woche, leichtes Brennen beim Wasserlassen, Ejakulationsbeschwerden, perineales Druckgefühl, Ausstrahlung in Rücken, Hoden und Oberschenkel etc.

Urin-Schnelltest war o.B., U-Kultur wird angelegt, Ejakulat-Kultur steht aus. Die Prostata sei für mein Alter leicht vergrößert, sonst aber i.O., jedoch druckschmerzhaft. Rest i.O.

​​​​​​​Vorgeschichte: Vor zwei Monaten bereits ähnliche Beschwerden, daraufhin Cefuroxim 600 mg 1-0-1 6 Tage durch den Hausarzt, Besserung gegen Ende der Einnahme.

Aktuell wurde keine Therapie begonnen, der Urologe will erst die genauen Keime eruieren.

Geplante Maßnahmen:
  1. Ejakulat-Kultur
  2. Uroflowmetrie wg. V.a. Harnröhrenstriktur
  3. ggf. eine Urethroskopie/Zystoskopie
Meine Fragen:
  1. War die bisherige Therapie zu kurz bzw. das falsche Medikament?
  2. Ist eine Striktur wahrscheinlich bzw. die Uroflowmetrie notwendig?
    Mir leuchtet der V.a. eine Harnröhrenstriktur grundsätzlich ein, ich kann aber damit in Verbindung stehende Symptome nicht feststellen; eine "eigenständige Messung" (Stoppuhr/Messbecher) ergab Ø 26 ml/sec bei. 338ml in 13sec. Aussage des Urologen: ich sei zu jung für eine Prostatitis, da müsse eine andere Ursache dahinterstecken.
  3. Ist eine Urethro-/Zystoskopie wirklich notwendig? Ich habe gelesen, dass dies eher noch Prostatitiden auslösen kann.
Ich bin nun doch etwas verunsichert, vor allem was eine mögliche Operation einer evtl. Striktur angeht, und hoffe, Sie können mir einen Rat geben.

Herzliche Grüße
Alexander
 
Nachtrag: Männlich, 27 Jahre, in fester Partnerschaft seit 4 Jahren ohne Eskapaden, vorher nie urologische Probleme gehabt.
 
Bei der Uroflowmetrie haben Sie eher keine Struktur. Mit der Zystoskopie bin ich immer sehr zurückhaltend ( Therapiekonsequenz??).
Auch und gerade junge Leute können eine Prostatitis bekommen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ich war auch verwundert über die Aussage des Urologen, da ich hier und anderswo andere Aussagen gefunden habe.

Dann denke ich, wäre es am besten, die Kulturen abzuwarten und dann eine lange Antibiose anzustreben? Was würden Sie noch an weiterer Diagnostik machen?

Mich hat die (ich nenne es mal salopp) "mit Kanonen auf Spatzen"-Taktik sehr verunsichert.

Herzliche Grüße
Alexander
 
Die Kulturen abzuwarten ist sicher gut. Er schießt ja noch nicht.....

Eine antibiotische Therapie würde ich auch von der Symptomatik abhängig machen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Lieber Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

die Mikrobiologie von Urin und Ejakulat war ohne Befund/ es konnten keine Keine nachgewiesen werden.

Die Symptomatik ist inzwischen besser geworden und war zwischenzeitlich vollständig abgeklungen, seit heute jedoch habe ich wieder diesen perinealen/lumbalen Druck und etwas(!) Brennen beim Wasserlassen. Das "allgemeine Krankheitsgefühl" mit vermehrtem Schlafbedürfnis etc. ist verschwunden.

Die Uroflowmetrie sowie die Zystoskopie habe ich inzwischen abgelehnt/abgesagt. Ich will mir das aufheben für ein evtl. Rezidiv bzw. halte es für nicht zielführend.

Haben Sie noch einen Tipp für mich? Weiterhin viel Trinken/Wärme etc.? Wann sollte ich nochmals vorstellig werden? Dem Urologen vertraue ich nicht mehr so recht und würde ohnehin einen anderen aufsuchen.

Liebe Grüße
Alexander
 
Weiter Wärme und Trinken. Verlauf abzuwarten.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank! Dann warte ich erstmal ab.

Eine kurze Frage habe ich noch:

Mein Ejakulatvolumen ist drastisch vermindert und die Ejakulation fühlt sich so an, als würde es "innen" etwas zurückgehalten. Der Orgasmus selbst fühlt sich auch komisch - nicht unangenehm! - an.

Ist das normal und einfach ein Symptom der Prostatitis?

Herzliche Grüße
Alexander
 
Kann dazu gehören.

Lieben Gruss


Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Lieber Herr Kreutzig-Langenfeld,

danke; dazu hätte ich noch eine Frage:

Wie lange sollte der Zustand andauern?

Herzliche Grüße
Alexander
 
Das kann man pauschal nicht sagen......

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Erfahrungsgemäß? Wochen? Oder doch eher Monate?

Ich weiß, das wird sehr individuell sein, aber so ein grober Horizont wäre mir doch lieb zu wissen. Ich bin inzwischen faktisch beschwerdefrei — nur das geringe Ejakulatvolumen (ca. 1 ml — wobei das aber auch an der Frequenz liegen kann ;)) beunruhigt mich weiterhin etwas...

Kann ich etwas tun, das zu beschleunigen? (Außer Wärme/Trinken)

Herzliche Grüße
 
Gut, wenns schon besser ist. Wärme und Trinken in jedem Fall gut!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Lieber Herr Kreuzig-Langenfeld,

ein Update (v.a. für Interessierte).

Ich habe inzwischen Folgendes gemacht:
  • Möglichst viel getrunken,
  • warmgehalten, insbesondere mit einer Wärmflasche abends, (Sitzbäder sind nicht so meins)
  • ACC 600 und
  • Angocin Anti Infekt.
(Die letzten beiden habe ich durch eine Recherche gefunden.)

Es tut kaum noch weh, ich merke auch eine Verbesserung bei der Ejakulation (keine Schmerzen mehr, mehr Volumen etc.) und insgesamt geht der perineale Druck zurück. Auch bin ich nicht mehr so kälteempfindlich.

Ich bin halt noch sehr blockiert und besorgt, merke auch, dass mein Beckenboden recht verspannt ist (ich kann ihn aber willentlich entspannen; kann PMR nach Jacobson). Ich glaube das ist jetzt überwiegend (r)eine Kopfsache und ich muss da einfach mehr Ruhe reinbringen.

Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung!

Herzliche Grüße
Alexander
 
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