RE: Erkennung
Hallo,
leider, ja, die Betroffenen merken, das etwas nicht mit ihnen stimmt. Verdrängung, Ignoranz dessen setzt ein, man will sich nicht helfen lassen und auch keinem zur Last fallen. Wir haben das dann so gesagt zum Schwiegervater, dass etwas passiert ist, was sich keiner erklären kann und wir möchten wissen, was geschehen ist und wie, nur so kann evtl. gezielt geholfen werden und ob er es auch wissen will, dann kümmern wir uns (wenn er einverstanden ist) um einen Termin zur Gedächtnissprechstunde (sprich Memory-Klink). Er war einverstanden. Die Memo-Klinik war sehr hilfreich, es gab 3 Termine mit allen Untersuchungen und sie haben veranlasst, dass jemand vom Caritas nach Hause kam und gute Beratung + Tipps für das häusliche Umfeld gegeben hat. Diese Info war übrigens kostenfrei. Ebenfalls wurde Kontakt zu anderen Verbänden geknüpft und wir haben weiterhin Hilfs-Adressen erhalten, weil wir nicht wollten, dass der Vater nur noch zu Hause sitzt, deprimiert ist und nichts mehr tut. Aufgegeben hat er sich leider schon sehr lange. So kann er jetzt jede Woche mit einem Bringdienst zu einer betreuten Gruppe gehen und nach einigem Zögern gefällt es ihm dort sehr, er kommt sogar wieder mehr aus sich heraus, wenn er unter Menschen geht und sieht, dass nicht nur er alleine es so schwer damit hat, sich zurecht zu finden. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten + Therapien, man muss halt irgendwo einmal anfangen, wenn es heißt: "Demenz in dem oder dem Stadium..." Nur so bekommt man Hilfe und weitere wichtige Anlaufstellen mitgeteilt. Sprecht mit dem Hausarzt, und leiert/sprecht alles an, was möglich ist.