Wie schon erwähnt wurde, ist die Frage nicht genug spezifiziert. Es gibt vielerlei Ursachen für Einblutungen im Auge. Ich habe bereits an beiden Augen eine Glaskörperentfernung (Vitrektomie) hinter mir und auch etliche Lasertherapien. Bei mir ist die Ursache für die Blutungen die Diabetes, von der ich wohl mindestens 10 oder 15 Jahre nichts gewusst habe. Als ich dann erstmalig wegen kleinerer SSehstörungen zum Augenarzt ging, war es bereits zu spät für eine medikamentöse Behandlung. Kurz darauf hatte ich dann auch erste Einblutungen. Zunächst wurde mehrmals gelasert. Dann habe ich einige Wochen oder sogar Monate nur 15 % und 30 % Sehtüchtigkeit gehabt. Aber danach wurde es fast über Nacht deutlich besser. 2 Jahre später hatte ich die erste Glaskörperentfernung. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden. Nach dem Eingriff dauerte es ca. 6 Wochen (bis die Trübung durch eine eingeführte Flüssigkeit nachgelassen hat), bis ich mit dem betreffenden Auge plötzlich sehr gut sehen konnte. Nicht 100 %ig aber mindestens 70 %ig. Das ist jetzt 8 Jahre her. Der Zustand des Auges hat sich über Monate und sogar Jahre hinweg immer mehr verbessert - bis ca. 90 %.
Im vergangenen Sommer hatte ich in dem anderen Auge eine recht plötzlich auftretende Blutung, die nach wenigen Tagen so massiv war, daß ich außer hell und dunkel gar nichts mehr damit sehen konnte. Eine Ultraschalluntersuchung ergab, daß eine Netzhautablösung drohte. Also wurde nun an diesem anderen Auge ebenfalls eine Glaskörperentfernung durchgeführt (allerdings mit einer etwas abweichenden Methode, nämlich einer anderen Flüssigkeit, die ins Auge eingegeben wurde). Der Verlauf der OP war o.k. Aber gesehen habe ich dann trotzdem nur 10 bis 15 %. Das hat sich bis heute nicht wesentlich verändert. Allerdings steht mir nun noch eine Nachfolgeoperation bevor. Durch den Eingriff im Sommer wurde nämlich der Graue Star stark ausgeprägt. Man hatte mir das vorher schon angekündigt. Nun soll demnächst also der Graue Star beseitigt werden (künstliche Linse) und das bei der OP eingegebene Silikon-Öl wieder entfernt werden. Ich hoffe und gehe eigentlich auch davon aus, daß sich meine Sehstärke dadurch wieder enorm verbessern wird. Allerdings sagte mir der Operateur auch, daß ich keine Wunder erwarten solle. Aber insgesamt sieht er die Sache ebenfalls positiv. Prinzipiell kann solch eine Operation sehr viel bewirken. Allerdings hängt das Ergebnis auch immer von den Vorschädigungen ab und an welcher Stelle der Netzhaut diese besonders fortgeschritten waren bzw. welcher Bereich durch den Eingriff eventuell stark beeinträchtigt wurde.
Wie gesagt, bei mir handelt es sich um diabetische Retinopathie. Wie das ist, wenn die Ursachen anders gelagert sind, kann ich nichts dazu sagen. Bei Youtube findet man etliche Videos, wo solche Augenbehandlungen gezeigt und erklärt werden. Allerdings sind die lebendigen Bilder nichts für Leute, die diesbezüglich ängstlich sind. Aber es gibt auch Videos, wo der OP-Ablauf nur grafisch dargestellt wird. Meine Erfahrung ist jedoch sehr positiv mit den Operationen und den Chirurgen und Ärzten. Unter Vollnarkose merkt man ja gar nichts davon. Früher hätte ich mir so ein Video nicht angeschaut. Heute macht mir das nichts mehr aus. Ich kann inzwischen recht gelassen damit umgehen. Beim ersten Auge war noch keine Netzhautablösung eingetreten, sondern nur starke Auflösungen (Schäden an Blutgefäßen und Sehnerven). Bei dem zweiten Auge war der bedrohliche Zustand dann schon fortgeschrittener. Durch Wildwuchs neuer Blutgefäße wurde die Netzhaut von dem Augenhintergrund weggezerrt und drohte abzureißen. Aber ganz abgerissen war sie noch nicht, als die OP erfolgte.