Lieber Franken-Andi,
10 Jahre ohne Liebe machen? Oder 10 Jahre ohne Sex? Ich unterscheide da.
Wobei ich eigentlich beides kaum fassen kann - wenn man so unfreiwillig zölibatär lebt, wie hält man das so lange nur aus? Ich beschäftige mich nun eine Weile mit dem Thema und lese immer mehr von diesen Fällen, wo (Ehe-)Frauen nach 1 oder mehreren Geburten vollkommen die Lust am Sex verlieren - ich frage mich natürlich, woran das liegen könnte, allerdings scheinen sich viele Frauen das selber gar nicht mehr zu fragen, was natürlich schade ist. Die geben auf oder hatten womöglich von Anfang an nie so wirklich begeisternden Sex erlebt (der in Richtung Liebe machen geht), sondern wollten eben gern Kinder und Sex war da halt Mittel zum Zweck, der ausgewählte Mann für die Vaterrolle vorgesehen und für gut befunden. Das Projekt der gemeinsamen Kindererziehung hatte dann immer Prio, so kann man wohl viele Jahre "überbrücken", ohne fehlende Intimität zu thematisieren, nehme ich an? (Habe selbst keine Kinder, kann daher nur Vermutungen anstellen.)
Was hast du denn vor der Geburt der Kinder für eine Beziehung zu deiner Frau gehabt - und sie zu dir? Habt Ihr Euch bedingungslos geliebt gefühlt, wenn ihr zusammen wart? Mit all euren Makeln und Macken? Habt ihr Lust und Freude daran gehabt, Eure Körper gegenseitig zu erforschen? Oder war es halt "nur" Sex, wo man sich abrackert, um zum O. zu kommen und dann denkt "schön, es ist geschafft"? Habt Ihr jemals über euer (fehlendes/unerfülltes) Verlangen geredet, bevor ihr sexuell so auseinandergedriftet seid?
Wie dem auch sei, du gehst davon aus, ihr fehle es an nix, weil sie nicht drüber reden mag (ich denke auch, sie weicht dem Druck deinerseits aus, was auch stressig ist), und nun nach 10 Jahren (das ist bisher das Maximum an unfreiwilliger Enthaltsamkeit, wovon ich höre/lese) willst du mal wieder Sex mit Menschenkontakt, nun ist auch egal, mit wem (solange weiblich ;o).
(Manchmal frage ich mich, in welcher verklemmten Gesellschaft wir selbst noch im 21. JH eigentlich leben. Das ist ja alles selbstverursacht und damit völlig überflüssig.)
Also immer noch nix mit Liebe machen, oder? Hm, einige Möglichkeiten, die du hättest, um Sex zu haben, wurden hier von Herr_Lich und Gucki ja schon erwähnt.
Ob du mit sofort mit offenen Karten spielen willst oder nicht, musst du selber wissen. Es ist durchaus zu vermuten, dass es richtig ungemütlich wird, wenn du das Thema "Sex mit anderen Menschen" auf den Tisch bringst. Versuchst du deine Wünsche heimlich zu erfüllen und die Sache kommt doch ans Licht, wird es erst recht unangenehm.
Hilfreich finde ich, die Masken fallen zu lassen und - mit sich selbst!!! - brutal ehrlich zu sein. Warum ging es 10 Jahre "ohne"? Warum jetzt nicht mehr? Was ist dir im Leben wichtig? Was hat sich da womöglich geändert an den Prioritäten? Wärst du bereit, dein altes Leben ggfs. aufzugeben, falls du dich in jmd. anderes verliebst? Für deine Frau: ist sie wirklich glücklich und zufrieden mit dem Leben, das sie jetzt hat? Was hätte sie gerne von dir? Was könnt Ihr einander (noch) geben, um Euch miteinander wohl zu fühlen?
Ich wünsch dir auf jeden Fall die nötige Sensibilität und Empathie sowie den Mut, um aus diesem Trott, der sicherlich für alle Beteiligten "ungesund" ist, herauszukommen!
Herzliche Grüße
Venus
10 Jahre ohne Liebe machen? Oder 10 Jahre ohne Sex? Ich unterscheide da.
Wobei ich eigentlich beides kaum fassen kann - wenn man so unfreiwillig zölibatär lebt, wie hält man das so lange nur aus? Ich beschäftige mich nun eine Weile mit dem Thema und lese immer mehr von diesen Fällen, wo (Ehe-)Frauen nach 1 oder mehreren Geburten vollkommen die Lust am Sex verlieren - ich frage mich natürlich, woran das liegen könnte, allerdings scheinen sich viele Frauen das selber gar nicht mehr zu fragen, was natürlich schade ist. Die geben auf oder hatten womöglich von Anfang an nie so wirklich begeisternden Sex erlebt (der in Richtung Liebe machen geht), sondern wollten eben gern Kinder und Sex war da halt Mittel zum Zweck, der ausgewählte Mann für die Vaterrolle vorgesehen und für gut befunden. Das Projekt der gemeinsamen Kindererziehung hatte dann immer Prio, so kann man wohl viele Jahre "überbrücken", ohne fehlende Intimität zu thematisieren, nehme ich an? (Habe selbst keine Kinder, kann daher nur Vermutungen anstellen.)
Was hast du denn vor der Geburt der Kinder für eine Beziehung zu deiner Frau gehabt - und sie zu dir? Habt Ihr Euch bedingungslos geliebt gefühlt, wenn ihr zusammen wart? Mit all euren Makeln und Macken? Habt ihr Lust und Freude daran gehabt, Eure Körper gegenseitig zu erforschen? Oder war es halt "nur" Sex, wo man sich abrackert, um zum O. zu kommen und dann denkt "schön, es ist geschafft"? Habt Ihr jemals über euer (fehlendes/unerfülltes) Verlangen geredet, bevor ihr sexuell so auseinandergedriftet seid?
Wie dem auch sei, du gehst davon aus, ihr fehle es an nix, weil sie nicht drüber reden mag (ich denke auch, sie weicht dem Druck deinerseits aus, was auch stressig ist), und nun nach 10 Jahren (das ist bisher das Maximum an unfreiwilliger Enthaltsamkeit, wovon ich höre/lese) willst du mal wieder Sex mit Menschenkontakt, nun ist auch egal, mit wem (solange weiblich ;o).
(Manchmal frage ich mich, in welcher verklemmten Gesellschaft wir selbst noch im 21. JH eigentlich leben. Das ist ja alles selbstverursacht und damit völlig überflüssig.)
Also immer noch nix mit Liebe machen, oder? Hm, einige Möglichkeiten, die du hättest, um Sex zu haben, wurden hier von Herr_Lich und Gucki ja schon erwähnt.
Ob du mit sofort mit offenen Karten spielen willst oder nicht, musst du selber wissen. Es ist durchaus zu vermuten, dass es richtig ungemütlich wird, wenn du das Thema "Sex mit anderen Menschen" auf den Tisch bringst. Versuchst du deine Wünsche heimlich zu erfüllen und die Sache kommt doch ans Licht, wird es erst recht unangenehm.
Hilfreich finde ich, die Masken fallen zu lassen und - mit sich selbst!!! - brutal ehrlich zu sein. Warum ging es 10 Jahre "ohne"? Warum jetzt nicht mehr? Was ist dir im Leben wichtig? Was hat sich da womöglich geändert an den Prioritäten? Wärst du bereit, dein altes Leben ggfs. aufzugeben, falls du dich in jmd. anderes verliebst? Für deine Frau: ist sie wirklich glücklich und zufrieden mit dem Leben, das sie jetzt hat? Was hätte sie gerne von dir? Was könnt Ihr einander (noch) geben, um Euch miteinander wohl zu fühlen?
Ich wünsch dir auf jeden Fall die nötige Sensibilität und Empathie sowie den Mut, um aus diesem Trott, der sicherlich für alle Beteiligten "ungesund" ist, herauszukommen!
Herzliche Grüße
Venus