P
Petronius
Guest
liebe claudia,
du illustrierst deine thesen ja gerne mit details aus deinem privatleben. erlaube mir also auch einmal, aus dem nähkästchen zu plaudern
ich war ein junger spund, unerfahren in mehr als nur einer hinsicht. aber offen für anregungen und bereit, dazuzulernen. alice schwarzers "kleiner unterschied" war gerade angesagt und wurde prompt von mir in die politische literaturliste aufgenommen
ich fand frau schwarzer, genauer. die von ihr präsentierten zusammenhänge, recht plausibel und auch überzeugend. auch dort, wo sie die penetration als männliches machtmittel sieht, das der weiblichen sexualität eigentlich überhaupt nicht entspricht
denn die weibliche anatomie war mir ja durchaus (aus der literatur) bekannt. das mit den fehlenden nerven in der scheide weiß jeder, der mal eine ob-gebrauchsanleitung gesehen hat. dass (mindestens entwicklungsgeschichtlich) die klitoris und der penis gleichartig sind, steht auch in jedem lehrbuch. ganz klar also, dass die weibliche lust in der klitoris sitzen muß und nirgends sonst
mag auch freud den vaginalen orgasmus der "reifen frau" herbeiphantasiert haben, um die "unreife" des klitoralen zu denunzieren und so die sexuelle dominanz des mannes zu perpetuieren - ich hab das klar durchschaut
so aufgeklärt, konnte ich mir als intellektueller frauenversteher meiner erfolge beim anderen geschlecht mehr als sicher sein
und erfolge hatte ich - grandiose lacherfolge
meine schwester genießt noch heute meine hochachtung für alles, was sie in und mit der frauenbewegung für ihre schwestern erreicht hat. als ich den "kleinen unterschied" erwähnte, fand sie zwar für frau schwarzers analyse große anerkennung, bedauerte aber "diese schwachsinnige fixierung auf die penetration". wie meinst du das, fragte ich. dass mein lustzentrum zwar in meiner klitoris sitzen mag, sagte sie, aber dass ich ihn in mir haben will, um wirklich auf meine kosten zu kommen
meiner freundin schlug ich vor, unsere sexualpraktiken mehr auf ihre bedürfnisse hin abzustimmen. ich wollte keine sexuelle dominanz ausüben, indem ich auf die penetration bestand. von der sie doch schließlich gar nichts haben konnte
liebling, sagte sie, wenn ich mir einen abrubbeln möchte, dann mach ich das. dafür brauch ich dich nicht. für mich zählt ein anderes gefühl
ich habe daraufhin diese art frauenverstehen aufgegeben. anscheinend hält sich das individuelle empfinden nicht immer an vorgaben aus dem lehrbuch ;-)
nun wirst du mir zu recht sagen, das seien bloß 2 stimmen gegen deine 46. und natürlich geh ich auch davon aus, dass ich als mann da mitfühlend belogen bis eiskalt verarscht wurde - dir hätten meine schwester und meine damalige freundin sicher was anderes, die wahrheit, erzählt ;-)
aber vielleicht ist dir es trotzdem ein denkanstoß?
du illustrierst deine thesen ja gerne mit details aus deinem privatleben. erlaube mir also auch einmal, aus dem nähkästchen zu plaudern
ich war ein junger spund, unerfahren in mehr als nur einer hinsicht. aber offen für anregungen und bereit, dazuzulernen. alice schwarzers "kleiner unterschied" war gerade angesagt und wurde prompt von mir in die politische literaturliste aufgenommen
ich fand frau schwarzer, genauer. die von ihr präsentierten zusammenhänge, recht plausibel und auch überzeugend. auch dort, wo sie die penetration als männliches machtmittel sieht, das der weiblichen sexualität eigentlich überhaupt nicht entspricht
denn die weibliche anatomie war mir ja durchaus (aus der literatur) bekannt. das mit den fehlenden nerven in der scheide weiß jeder, der mal eine ob-gebrauchsanleitung gesehen hat. dass (mindestens entwicklungsgeschichtlich) die klitoris und der penis gleichartig sind, steht auch in jedem lehrbuch. ganz klar also, dass die weibliche lust in der klitoris sitzen muß und nirgends sonst
mag auch freud den vaginalen orgasmus der "reifen frau" herbeiphantasiert haben, um die "unreife" des klitoralen zu denunzieren und so die sexuelle dominanz des mannes zu perpetuieren - ich hab das klar durchschaut
so aufgeklärt, konnte ich mir als intellektueller frauenversteher meiner erfolge beim anderen geschlecht mehr als sicher sein
und erfolge hatte ich - grandiose lacherfolge
meine schwester genießt noch heute meine hochachtung für alles, was sie in und mit der frauenbewegung für ihre schwestern erreicht hat. als ich den "kleinen unterschied" erwähnte, fand sie zwar für frau schwarzers analyse große anerkennung, bedauerte aber "diese schwachsinnige fixierung auf die penetration". wie meinst du das, fragte ich. dass mein lustzentrum zwar in meiner klitoris sitzen mag, sagte sie, aber dass ich ihn in mir haben will, um wirklich auf meine kosten zu kommen
meiner freundin schlug ich vor, unsere sexualpraktiken mehr auf ihre bedürfnisse hin abzustimmen. ich wollte keine sexuelle dominanz ausüben, indem ich auf die penetration bestand. von der sie doch schließlich gar nichts haben konnte
liebling, sagte sie, wenn ich mir einen abrubbeln möchte, dann mach ich das. dafür brauch ich dich nicht. für mich zählt ein anderes gefühl
ich habe daraufhin diese art frauenverstehen aufgegeben. anscheinend hält sich das individuelle empfinden nicht immer an vorgaben aus dem lehrbuch ;-)
nun wirst du mir zu recht sagen, das seien bloß 2 stimmen gegen deine 46. und natürlich geh ich auch davon aus, dass ich als mann da mitfühlend belogen bis eiskalt verarscht wurde - dir hätten meine schwester und meine damalige freundin sicher was anderes, die wahrheit, erzählt ;-)
aber vielleicht ist dir es trotzdem ein denkanstoß?