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Dunkler Kreis beim Blinzeln morgens

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Cindy19861

New member
Guten Tag! Seit über drei Wochen sehe ich jeden Morgen einen etwas größeren, dunklen Kreis in der mitte des Sehfeldes. Also auf beiden Augen. Ich sehe ihn nur auf halbdunklem Hintergrund und meist nur Morgens, manchmal auch abends. Nur beim Blinzeln. Es dauert ca. 20 Min, bis er wieder verschwindet. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich ihn hell. Neurologe und Augenarzt konnten nichts finden. Habe auch keine Kopfschmerzen oder sonstige Schmerzen. Blutdruck ist auch normal. Es macht mir nur Angst, dass es regelmäßig jeden Morgen nach dem ersten Augenaufschlag da ist. Was könnte das sein?
 
Es könnte sich um "trockene Augen" handeln. Dies könnte durch sofortige Gabe von geeigneten Benetzungstropfen ausgeschlossen werden.
Etwaige neurologische Störungen würden eher völlig unerwartet und in "unregelmäßigen" Abständen und unterschiedlicher Symptomatik auftreten.
So dass ich aus der Ferne und ohne Befunderhebung im Moment nur Kreislaufprobleme im Verdacht habe.
Wie ist der sonstige gesundheitliche Zustand, Alter, Beruf, Medikamenteneinnahme und die Vorgeschichte?
 
Danke für die Antwort. Es tritt sehr regelmäßig auf. Abends in der Dämmerung, morgens, wenn es noch nicht ganz hell ist, beim Blick und Blinzeln auf halbdunklen Flächen, bzw. Himmel. Kreislauf kann es nicht sein, da ich es ja auch Abends habe und weder Strene sehe, noch ist mir Schwindlig oder ähnliches. Gesundheitlich geht es mir gut. Ich bin 29, Hausfrau und nehme nichts an Medikamenten ein.Bin aber ein sehr ängstlicher Mensch.
 
Das mir unverständliche ist, dass ich den Kreis nicht sehe, wenn ich auf helle Flächen gucke oder direkt ins Licht. Wenn es also morgens dann richtig hell ist oder ich abends wieder in erleuchteten Räumen bin, sehe ich ihn nicht mehr.
 
Guten Tag, Cindy,
irgendwie scheinen die Netzhaut-Rezeptoren aktiviert zu werden bzw. nicht aktiviert zu werden (Durchblutung). Dies beobachtet man wirklich bei niedrigem Blutdruck oder einer "Augen-Migräne" (die nicht mit Kopfschmerzen einhergehen muss) - allerdings ist dabei ungewöhnlich, dass es sich regelmäßig zu den gleichen Tageszeiten und nur unter bestimmten Lichtverhältnissen wiederholt. Ich denke, wenn die Untersuchungen beim Augenarzt alle unauffällig waren, sollten Sie sich darüber zunächst keine Sorgen machen, vor allem, wenn es nicht stärker wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Vielen Dank. Aber was heißt denn "zunächst keine Sorgen machen"? Wenn es schlimmer wird, können mir die Ärzte ja auch nicht helfen, da sie ja nicht herausfinden, was es ist. Das macht mir Angst. Ist es eigentlich normal, dass ich beim Blick in den hellen Himmel viele weiße bewegliche Punkte sehe? Manchmal auch einen flackernden Fleck. In der Wohnung Lichtpunkte. Ich habe mal gehört, dass das ein Zug an der Netzhaut sein kann. Nur habe ich sie an manchen Tagen öfter. Ist das nicht auf Dauer schädlich?
 
Das "Bin aber ein sehr ängstlicher Mensch" müsste noch näher ausgeführt werden, Könnten zudem psychische Problem eine Rolle spielen? Auch fehlen Angaben zur gesamten Augen-"Vorgeschichte".
Und nochmal die Frage: Sind die Symptome grundsätzlich auf nur einem Auge oder gleichzeitig in gleicher Ausprägung mit beiden Augen sichtbar (es könnte also jedes beliebige Auge zugehalten werden und die Beschwerden sind unverändert)?
 
Wie oben schon beantwortet, ist es auf beiden Augen. Oft sehe ich auch, wenn ich die Augen schließe, einen hellen Kreis in im Zentrum (der Mitte) des Sehfeldes. Eine Augen-Vorgeschichte gibt es nicht, da ich damit noch nie Probleme hatte. Eine Brille trage ich auch nicht, da der Augenarzt sagte, dass beide Augen 100 % Sehkraft haben.
Ängstlicher Mensch heißt, dass ich manchmal unter Angststörungen und Panikattaken leide. Ich habe Angst, dass ich blind werde oder ein Tumor dahinter steckt. Dazu kommt noch, dass ich ab und zu Migräne mit Aura habe. Deshalb bin ich hochsensibel für jedes Nachblenden, Punkte oder Schatten geworden. Das heißt, ich komme nie wirklich zur Ruhe. Tagsüber sehe ich oft (mal mehr, mal weniger) kurz aufleuchtende, schwarze und oder weiße Lichtpunkte. Mouches volantes habe ich auch, das meine ich aber nicht. Dazu kommt ein Flimmern abends und morgens. Eine kleinere flimmernde Fläche, auf hellen Wänden oder Himmel,aber kein Flimmerskotom und auch keine Aura. Die kenne ich, das ist anders.
Mein Freund meint, wenn ich darauf achte, sehe ich es auch. Aber das kann doch alles nicht normal sein, denke ich immer. Wie gesagt, Augenarzt war ok, Blutbild, EEG wurde gemacht. Was ist normal, wann muss ich mir Sorgen machen?
 
Die Risiken wären (hohe) Fehlsichtigkeit, Augenerkrankungen, zunehmende und unbehandelte Angststörungen, Medikamenteneinnahme (auch Hormone, gilt natürlich nicht generell) usw.
Gemäß der Schilderung sehe ich keinen Grund für eine Erblindung, jedoch sollte dann auch die Netzhaut 1x jährlich (und bei Bedarf) untersucht werden, was man auf Dauer als lästig empfindet.
Tumore sind in diesem Alter bei gutem Blutbild sehr selten, bei Gelegenheit mal ein MRT (mit Kontrastmittel) des Kopfes machen lassen.
 
Wenn der Augenarzt sich die Netzhaut gründlich bei weiter Pupille angesehen hat und weitere Untersuchungen beim Neurologen, Internisten etc. stattgefunden haben, gibt es keine Möglichkeit einer weiteren "Behandlung" und auch keinen Grund zur Sorge. Diese Untersuchungen sind natürlich nach 1-2 Jahren bzw. in Absprache mit den Ärzten zu wiederholen. Eine "Garantie" gibt es nirgends und eine Wachsamkeit liegt ja vor.
 
Guten Abend, Cindy,
die Phänomene, die Sie bemerken und beschreiben sind vermutlich Lichtbrechungen an kleinen Partikeln im Glaskörper (nicht ungewöhnlich).
MfG, A. Liekfeld.
 
Ist es auch nicht ungewöhnlich,dass ich jedes mal,wenn ich die Augen schliesse, einen flackernden fleck in der Mitte des Sehfeld sehe?sieht aus wie zentrierte sterne, gebündelt in einen kreis/fleck. Ich komme dann schwer zur ruhe und sehe ihn im halbdunkel auch,sehr nervig. Vielen dank im vorraus.
 
Nachtrag. Nach dem aufstehen morgens flackern oft die Wände ganz doll.und besagter flackernden fleck.jeden morgen.mal schlimmer,mal besser,aber immer. Ich denke immer, die Augen müssten sich doch über Nacht erholt haben,oder?Kreislauf und Blutdruck sind ok,augen Migräne ist es auch nicht.was könnte das sein.bitte nehmen sie auch Bezug auf die Nachricht darüber,danke.
 
Es wurde schon mehrfach auf die beschriebenen Symptome hin geantwortet.
Der Augenarzt sollte die Netzhaut bei weiter Pupille ohne Hetze überprüfen.
Der Internist sollte Kreislauf und z.B. das Blutbild mit untersuchen.
Der Neurologe das komplette Standardprogramm durchführen und anschließend zum Radiologen überweisen (wegen MRT des Kopfes mit Kontrastmittel).
Zuletzt käme noch ein Psychologe unterstützend in Frage.
Das ganze möglichst koordiniert durch einen der Ärzte.
Das ganze dann wiederholt nach ein paar Monaten oder 1 Jahr.
Wenn kein Arzt etwas findet, bedeutet das nicht, dass du keine Beschwerden hast.
Es kann aber bedeuten, dass du selber nichts mehr dagegen unternehmen kannst und dich letztlich damit abfinden müsstest oder weitere/andere Ärzte aufsuchen müsstest, ohne jedoch den Zwang, dass was "gefunden" werden muss.
 
Guten Tag, Cindy,
ich denke wirklich, die Phänomene, die Sie beschreiben, sind nichts Dramatisches, und wenn die Befunde beim Augenarzt und Neurologen unauffällig waren, sollten Sie versuchen, die Beschwerden zu ignorieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.
 
Ist es eigentlich normal, dass ich beim Blick in den hellen Himmel viele weiße bewegliche Punkte sehe?

Hallo Cindy, in einem Punkt kann ich Dich wirklich beruhigen. Ja, das ist normal. :) Das fällt unter die entoptischen Phänomene. Es gibt einen schönen englischsprachigen Artikel dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_field_entoptic_phenomenon Einfach mal die Simulation anschauen. Wenn Dir das irgendwie bekannt vorkommt, dann ist es das. :) Bis vor ein paar Wochen wusste ich nicht mal, dass das einen Namen hat. Anfangs dachte ich echt, ich habe kleine weiße Würmer im Auge, die da rumwuseln. Himmelbeobachter die nach der Venus suchen, kennen das auch, weil die oft starr gegen den Himmel schauen.

Zu den anderen Phänomenen, ja, da kommt mir einiges bekannt vor. Das mit dem dunklen Kreis beim Blinzeln kenne ich im Halbdunkel. Nicht immer, aber manchmal, da mache ich die Augen auf und das Bild baut sich quasi von außen nach innen auf. In der Mitte dauert es am längsten, deshalb dieser Kreis. Ich vermute mal, das liegt daran, dass wir nur Farbrezeptoren in der Mitte haben und keine Helligkeitssensoren. Wenn wenig Licht ist, fällt es uns schwer, Dinge klar im Sehzentrum zu sehen, in der Dämmerung sieht man am besten mit den anderen Bereichen. Vermutlich ist Dein Gehirn noch müde am Morgen, und braucht länger, um die Bilder im Kopf aufzubauen. Allerdings bei mir leuchtet der Kreis nicht nach, wenn ich das hab.

Ich vermute einfach mal aus Deinen anderen Beiträgen heraus, dass Du empfindliche Augen hast. Das kenne ich gut. Besser gesagt, es ist wohl das Gehirn, dass so sensibel reagiert. Ich zum Beispiel habe jede fliegende Mücken und Punkte in beiden Augen, fühle mich schnell geblendet und in wenigen Sekunden entstehen extreme Nachbilder (nicht immer). Ich drehe deshalb gerne die Helligkeit bei Monitoren runter. Dafür kann ich immer noch gut bei Dämmerlicht lesen, wo andere schon verzweifeln. Das Dumme bei mir ist, ich kontrolliere mich selbst sehr häufig. Das ist auf Dauer nicht gut. Z.B. habe ich mich heute mit einem Kollegen länger unterhalten und immer in seine Augen geschaut. Im Augenwinkel merkte ich, dass da ein dunkler Fleck auftaucht und mir dachte, ach nee, schon wieder so ein blöder Dings, der in meinem Auge ist. Dann habe ich genau hingeschaut und gemerkt, der Fleck war tatsächlich an der Wand . Ich war beruhigt. :)
 
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