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Dornenvögelgeschichte

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Susanne110

Guest
wer kennt sie ?....
So ähnlich erlebe ich sie zur Zeit. Nur das wir uns nicht trennen können, weil wir uns abgöttisch lieben. Wir sind beide die große Liebe unseres Lebens. Er ist verh. er liebt sie nicht, sie schlafen seit jahren nicht mit einander. Nur zum Kinderzeugen klappte es. Sie ist jetzt,nach 13 Monten hinter unsere Beziehung gekommen. Er schwankt zw. einem Leben der Liebe und einem Leben der Verpflichtung (wie er meint, die ihm als Pfarrer und Mensch auferlegt wurde.) Sexuell lebt er mit mir das erste mal im Leben richtig. Nun sitzte ich seit 12 Tagen hier und weine, breche zusammen. Mein Herz und meine Seele drohen nach all dem restlos zu zerbrechen.
Dieses warten auf eine Entscheidung seinerseits ist der Horror. Habt ihr eine Idee ?
 
Entscheidung

Entscheidung

Du musst, um zu Deinem Seelenfrieden zu gelangen, und auch nicht noch körperlich zu erkranken, eine schnelle Entscheidung von ihm verlangen.

Wenn er dazu nicht in der Lage sein sollte, kannst Du ihn wohl vergessen. So leid es mir tut, und so hart es für Dich auch sein mag.


N.i.t.r.o
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo Susanne, Dornenvogel,

Ihr habt ein tragisches Problem, besonders da Kinder da sind. Ihr habt mein ganzes Mitgefuehl. Ob man euch raten kann? Ich an deiner Stelle wuerde verzichten, wuerde mich zurueckziehen. Aber das bin ich und das kann ich niemanden als Rat anbieten.

Wenn du nicht loslassen kannst, dann wirst du abwarten muessen, was er tut. Die Entscheidung, so denke ich, muss er allein treffen. Dein Beitrag kann nur sein, jede Illusion zu vermeiden. Ein ausgehungerter Mann, eine liebebeduereftige Frau, sie koennen sich ueber die Dauerhaftigkeit ihrer Gefuehle fuereinander taeuschen. Ihr habt ja keinen Alltag miteinander, seid nicht 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche beisammen. Ich glaube dir zwar, dass ihr euch sicher seid, aber immerhin.

Ich wuensche euch allen, alles Gute. Hoffentlich gibt es keine boesen Dramen.

Hab trotz allem ein schoenes Osterfest.
Liebe Gruesse
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hi Susanne,
ich habe hier noch niemals ein so ernst zu nehmendes Problem gelesen und dazu so gute , durchdachte Antworten!!
In dieser Situation kann nur jeder verlieren.
Ich denke, würde er sich leichtfertig von seiner Frau
und den Kindern trennen, wäre er nicht der Mann, den du liebst.
Ich bilde mir nicht ein, mit diesem Satz dir den Schlüssel für all deine Probleme gegeben zu haben,
aber denke einmal darüber nach.
Geb´Gott, dass ihr euch richtig entscheidet-- glaube mir, das sag ich nicht nur so dahin...
Alles Gute Klaus
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo Susanne.

Dein Liebster ist Pfarrer und lieb Dich abgöttisch? Irgendwie erscheint mir diese Kombination seltsam. Dein Pfarrer liebt seine Frau nicht, hat sie aber geheiratet, und Kinder mit ihr gezeugt. Außerhalb dieses Zeugungsvorgangs haben die Eheleute seit Jahren keinen Verkehr. Als MANN GOTTES schwor er bei seinem obersten Dienstherren :..bis der Tod uns scheidet: . Anschließend ging er mit sehr wachen Augen (auf die Weiblichkeit gerichtet) durch die Gemeinde und traf. Dich.
Bitte, bitte Susanne wache auf!!
Nur Du :liebst: ihn abgöttisch. Er wird jeden Schwur brechen. Mache Schluß und schicke ihn in die Hölle, auch wenn Du meinst es sei diese für Dich. Er ist Dich nicht wert.
Schwer wird es für Dich sein – aber Du bist es Dir selbst schuldig!

Es grüßt Dich
Sam
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Sam,
du hast meinen Respekt. Ich wollte einen kleinen Zweifel anmelden, aber nicht so konsequent sein wie du, Auch die Moeglichkeit des Irrtums beim Schwur zulassen. Vielleicht aber hast du Recht.

Frohe Ostern
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Es ist doch möglich, dass der Pfarrer nach Jahren auf eine Frau trifft, die ihn wirklich beglückt und mit der er jetzt zusammen sein will. Schließlich wächst und reift der Mensch und da muß es doch auch mal möglich sein, dass man sich im Leben umentscheidet - auch als Pfarrer, auch die haben die Weisheit nicht mit Löffeln gegessen. Warum es soll es nicht möglich sein, dass er eine neue Parterin wählt, da ja offensichtlich die Ehe -zumindest unter dem erotischen Gesichtspunkt- nicht die glücklichste gewesen ist.
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo Sam,

wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe...

So sehr ich deine Beiträge schätze, diesmal finde ich deine Aussage zu hart. Keiner von uns kann es beurteilen, ob er es sich leicht macht, einer der eitlen Gesellen im Pfaffenrock ist, die mit Vergnügen Herzen brechen. Kein Thema, davon gibt es mehr als genug.

Auch ein Pfarrer ist ein Mensch, und ich möchte nur anmerken, dass die Scheidungsrate bei evangelischen Priestern weit über dem Durchschnitt liegt. Die Katholiken nehmen diese Zahl als Argument für den Zölibat, mit der Argumentation, dass dies ein Beweis dafür sei, dass ein guter Pfarrer sich nur einer Aufgabe mit vollem Herzen widmen kann - der Gemeinde oder der Familie.

Ob der Mann die Gefühle von Susanne verdient hat, kann nur sie allein beurteilen. Und es ist Fakt, dass sie leidet. Und dass sie etwas unternehmen muss, um nicht daran zu zerbrechen.

Nun mein Rat, liebe Susanne:
Dein Pfarrer ist ein ganz normaler Mann, und es gibt viele Männer in solchen Situationen. Männer neigen dazu, erst dann etwas zu ändern, wenn ihr Leidensdruck groß genug ist. Das bedeutet, die heimliche Liebschaft war für deinen Partner doch 13 Monate lang ganz bequem. Er hatte Familie, öffentliches Ansehen, und nebenbei eine aufregende Geliebte, die seine sonstigen Defizite voll ausgefüllt hat. Warum hätte er daran was ändern sollen?

Jetzt seid ihr aufgeflogen und er muss sich entscheiden. Das ist für ihn unangenehm, aber nicht so dramatisch wie er es vielleicht sieht. Sein Beruf macht ihn nicht unfehlbar, und geschiedene Pfarrer sind absolut keine Seltenheit. Wenn er ein Mann von Ehre ist, stört ihn auch nicht der Verlust seiner Bequemlichkeit, sondern die Tatsache, dass er auf alle Fälle jemandem weh tun muss.

Ich empfehle dir, lass dich auf keine halben Sachen und Heimlichkeiten mehr ein, sonst geht deine Selbstachtung flöten. Versuche eine Trennung auf Zeit, vier Wochen Bedenkzeit für euch beide. Während dieser Zeit muss er eine Entscheidung treffen, mit sich und seinem Gott ins Reine kommen. Kann er dies nicht, dann sei dir dessen bewusst, dass du einen Schwächling liebst.

Pater Ralph (Dornenvögel) ist in meinen Augen nämlich nichts als ein erbärmlicher, egoistischer, karrieregeiler Feigling, der die Liebe dieser wunderbaren Frau nie verdient hat.

Ich wünsche dir die Stärke, konsequent zu sein.
Liebe Grüße
Josy
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Josy, Du hast mir mal wieder aus der Seele gesprochen, wie so oft in Deinen Beiträgen. Ich würde mich gern mal mit Dir auserhalb des Forums austauschen.
alles Gute
Inanna
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Jupp, Josy und Inanna, deren Beitraege ich im allgemeinen schaetze, scheinen zu uebersehen, dass es da offenbar mindestens zwei Kinder gibt. Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass die in eurer Bewertung ueberhaupt keine Rolle spielen. Und diese Kinder werden noch jung sein. Ich gehe einmal davon aus, dass unsere Dornenvoegel noch keine siebzig sind.

Der Stellung des Mannes als Pfarrer kann uns gleichgueltig sein, da stimme ich euch voellig zu. Und wir koennen uns vielleicht auch ueber die Empfindungen und den Schmerz der Ehefrau hinwegsetzen. Aber bei den Kindern meine ich hoeren die Entscheidungsfreiheit und die grosse Liebe zwischen Susanne und ihrem Pfarrer auf, haben aufzuhoeren. Der hedonistische Gedanke, dass wir nur einmal leben und ein Recht haetten, unser Glueck darin zu finden, mag ja an sich attraktiv sein. Aber dieses Glueck wuerde mit dem Unglueck von drei oder mehr anderen erkauft. Und davon sind dann mindestens zwei zuviel, und zwar die, die noch keine eigene Leistung bringen koennen, um ihrerseits gluecklich zu sein.

Ich wollte es anfangs nicht so krass sagen. Aber Susanne draengt sich nicht nur in Ehe, sie draengt sich auch in eine Familie.


schoene Guresse
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Liebe Susanne,
Dein Thema wurde so ernsthaft und gut diskutiert, wie noch keines bisher. Ein Zeichen, daß es uns alle betrifft. Nur eine kurze Ergänzung: belogen und betrogen wurde bisher die Ehefrau und Mutter. Es ist also nicht nur "seine" Entscheidung, sondern einerseits die Entscheidung innerhalb der Ehe-Partnerschaft und anderseits die Entscheidung innerhalb Euerer Partnerschaft. Auch wenn es unmöglich klingt, schön wär es, wenn Ihr Euch zu Dritt zusammensetzen könntet. Auf alle Fälle seid froh, daß die Zeit der Lügen vorbei ist. Auch ich wünsche Euch allen Gottes Segen für diesen schweren Schritt.
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Gottlieb, ich stimme dir nur teilweise zu und sage das aus der eigenen Erfahrung heraus (ich bin auch "so" ein kind, d.h. meine eltern sind getrennt wegen einer dritten person).

Zum einen liegt die Entscheidung letztlich ja beim Mann, Susanne hat ihm gesagt dass sie mit ihm zusammenleben möchte und er entscheidet ob er seiner Familie diesen Schmerz antut.
Du hast es aber so dargestellt als ob Susanne in eine glückliche Beziehung eingebrochen ist und alles zerstört hat.

Noch was zu den Kindern: je nachdem wie alt sie sind können sie selbst entscheiden ob sie ihrem Vater das verzeihen wollen dass er sie allein gelassen hat und je nachdem wie gut das Verhältnis vorher war können sie auch eine eigene Lösung zum Thema Besuchsrecht finden bzw. zu ihm hinfahren wann sie wollen.

Probleme fangen da an wo Susanne von ihrem Freund verlangt, dass er seine Familie für sie aufgibt, das kann er nicht und wird er nie tun, denn wie ich annehme liebt er seine Kinder und dass er bei dem Kontakt oftmals auch seine Ex-Frau trifft muss sie akzeptieren und sich JETZT klarmachen, das ist schmerzhaft aber es ist kein Stück schlimmer als das was die (Ex-)Frau jetzt durchmachen muss.

Susanne überlege Dir das gut!
Du bist momentan auf der einfacheren schmerzfreieren Seite, auch wenn es nicht so aussieht und die Probleme beginnen dann wenn Du meinst dass das pure Glück kommen müsste- Du bist niemals auf Nummer 1 auf seiner Liste, wenn er Kinder hat und wenn Du versuchst diesen Wettkampf zu gewinnen dann wirst Du verlieren, das ist sicher.
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo,
auf Pfarrer sind nur Menschen! Auch sie lieben und haben ein von Gott gegebenes Recht zu lieben. Und wenn sich deren Gefühl für jemanden abschwächt und für eine andere Person erwacht, dann haben sie ebenfalls das Recht, dies zu erleben und ihre eigene Entscheidung zu treffen und zu tragen.

Der Blubb
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo Zoe, und natuerlich Susanne,

ich habe mich da offenbar nicht klar ausgedrueckt. Als gluecklich wollte ich natuerlich die bestehende Ehe nicht ansehen. Ob sie aus der Sicht der Ehefrrau ungluecklich ist, wissen wir allerdings auch nicht.

Vielleicht haette ich auch nicht davon reden sollen, dass sich Susanne irgendwo hineindraengt. Das klingt mir jetzt, wo Zoe mich am Ohr zieht, selber zu sehr nach Verschulden.

Dass du, Zoe, unter der Trennung deiner Eltern nicht gelitten hast, freut mich fuer dich. Wie alt warst du da?

Ich kenne einen Fall, da waren die Kinder bereits auf dem Gymnasium, haben aber die Scheidung der elterlichen Ehe nie verdaut. Sie hingen sehr an der Mutter, die wie ein Hund gelitten hat. Und sie hingen auch sehr an ihrem Vater, der wirklich ein bemerkenswerter Mann war. Das war vermutlich eine besonders unglueckliche Konstellation, eine richtiges Alpha-Tier, das sich abwendet.

Deine Bemerkungen ueber die Chancen, die die Dornenvoegel in eiiner gemeinsamen Beziehung haben wuerden, finde ich bedenkenswert.

Schoene Gruesse
Gottlieb
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Hallo GottLieb
ich war zu dem Zeitpunkt 16 und es war dem Fall den du beschrieben hast gar nicht so unähnlich.
Ich habe nicht gesagt dass es mir immer gutgegangen ist und sicher hab ich auch meine seelischen narben daraus fortgetragen aber es war kein Vergleich zu dem was man im allgemeinen Sinne unter einem Scheidungskind versteht, wo die Eltern den Konflikt auf dem Rücken der Kinder über Jahre hinweg fortführen.

Das was ich an Susanne gerichtet habe ist meine persönliche Erfahrung gewesen und DAS war auch der erste Punkt an dem ich wirklich gelitten habe, weil es mir nicht möglich war die neuen Gegebenheiten so hinzunehmen und wieder einen Zustand von Harmonie zu erreichen sondern in ständiger Vorsicht zu leben und auf alles achtzugeben was ich sage und tue denn schliesslich versuchen die meisten Kinder es ihren Eltern recht zu machen.
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Kein Thema, Gottlieb, daß solche "Geschichten" heftig sind, weil die Kinder auf irgendeine Weise dafür zahlen müssen. Aber das wird die Susanne nicht verhindern können, auch wenn sie einfach verschwindet. Wir können nur hoffen, daß der gute Mann reif genug ist, Elternebene von Beziehungsebene trennen zu können. So wie er sich über seine Ehe aber anscheinend geäußert hat, klingt das nicht unbedingt danach. Das klingt doch alles sehr nach schwarz-weiss-denken. Ich hoffe für Dich Susanne, daß Du klarer bist und Dich nicht davon so beeindrucken läßt.
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Du scheinst mich zu verstehen.
Tat richtig gut ! Also man schrieb ja schon ich würde mich in die Ehe reindrängen, dabei ist da keine Ehe gewesen, sondern reine Organisation , jeder lebte absolut sein Leben und man traf sich nur zum Besprechen und Essen.
Einen schönen Abend und danke
 
RE: Dornenvögelgeschichte

Ja, ich wäre zu einem Gespräch bereit, aber das würde sie nie wollen. Das sie mich haßt, weiß ich von ihm.
Dabei bin ich nicht der Meinung, dass sie mich hasst, sondern die Liebe die er empfindet gehört mir, nicht ihr, und das haßt sie, genau dieses Wissen, weil sie es weiß. Dementsprechend könnte ich so ein Gespräch locker überstehen. Mit drei Sätzen hätte ich ihre Ehe "gerettet". Würde ihr einfach mal die Wahrheit sagen. Aber das würde sie nicht wollen. Heute sagte er knall hart zu mir, "Nein, ich liebe sie nicht." Ist doch der Hammer, dass er ihr es nicht ehrlich sagt, er könnte vielen Menschen vieles ersparen. LG Susanne110
 
RE: Entscheidung

RE: Entscheidung

Eine Entscheidung zu fordern ist deke ich falsch.
Also allgeim schon eine Entschedung, klar, aber nicht in einem zeitlich gesetzten Rahmen. Druck ist kein Mittel der Liebe. Er soll sich frei und alleine entscheiden und ich hoffe auch bald, aber nicht weil ich etwas erzwinge.
 
Zeitgeist?

Zeitgeist?

Susanne schreibt:
"Sexuell lebt er mit mir das erste mal im Leben richtig". (Ist das ihr Gefühl, oder seine Beteuerung, um sie bei der Stange zu halten?) "Nun sitze ich seit 12 Tagen hier und weine, breche zusammen. Mein Herz und meine Seele drohen nach all dem restlos zu zerbrechen". Da Susanne nicht um die Familie ihres Lovers weint, begreife ich den Zusammenhang nicht ganz. Mehr als ein Jahr betrügt sie die ihr fremde Frau und deren Kinder. Jetzt, wo die Geschichte aufgeflogen ist kommen ihr Skrupelund sie heult?
Susanne kann man wohl nicht ernsthaft raten. Sie hat Ihre Entscheidung bereits gefällt. Dreizehn Monate war Sie damit einverstanden, daß ihr Pastor seine Ehefrau und auch sie selbst abwechselnd betrügt. Sie wird alles versuchen, eine für sie positive Entscheidung herbei zu führen. Was sie hier möchte, ist nur die Bestätigung des Unabänderlichen.

Die Beiträge zu diesem Thema sind aber so vielfältig und interessant, daß ich mich entschlossen habe, noch einige Gedanken bei zu steuern.

GottLieb schreibt am 30.03.02:
"Ihr habt ein tragisches Problem."
Machen wir uns nichts vor, dieses Problem ist hausgemacht und alles andere als tragisch. Tragisch würde ich lediglich eine ungewollte und nicht verhinderbare Situation nennen. Eine außereheliche sexuelle Beziehung über einen so langen Zeitraum gehört meines Erachtens nicht dazu. Wir alle neigen dazu, Liebe mit sexueller Anziehung zu verwechseln. Es hat niemals einen Blitz oder etwas vergleichbares gegeben, welcher die beiden untrennbar mit einander verbunden und ins Bett gefördert hat. Dieser Vorgang ist gewachsen, und von beiden ab einem bestimmten Zeitpunkt gewollt. Bis dahin bestanden auf beiden Seiten uneingeschränkte Rückzugsmöglichkeiten.

Kl 1968 schreibt am 30.03.02 :
"Ich denke, würde er sich leichtfertig von seiner Frau und den Kindern trennen, wäre er nicht der Mann, den du liebst".
Bitte helft mir: Was hat er denn in all den Monaten im Bett einer anderen gemacht? War er da seiner Frau verbunden?

jupp schreibt am 31.03.02:
"Es ist doch möglich, dass der Pfarrer nach Jahren auf eine Frau trifft, die ihn wirklich beglückt und mit der er jetzt zusammen sein will". Zwischen treffen und beglücken liegen doch sicherlich mehrere Stunden, wenn nicht gar Tage oder Wochen. Oder trug sie eine Aufschrift auf der Stirn, die ihm sein Glück verheissen hat?
Weiter schreibt jupp: "Schließlich wächst und reift der Mensch und da muß es doch auch mal möglich sein, dass man sich im Leben umentscheidet". Hier irrst Du, jupp. Nicht nur der Pfarrer hat sich weiterentwickelt, auch seine Frau, ebenso wie alle anderen Menschen. Liebe bedeutet, dafür Sorge zu tragen, daß man sich in die gleiche Richtung entwickelt. Das ist nicht immer bequem, aber die einzige Möglichkeit, sich nicht auseinander zu leben. Frau und Kinder sind mit Sicherheit der bequemste Weg durch das Leben - aber der schönste.

Josy schreibt am 31.03.02
"Keiner von uns kann es beurteilen, ob er es sich leicht macht"
Da gebe ich Dir recht, Josy. Sicher ist für mich allerdings auch, daß er es sich nicht schwer gemacht hat in dem abgelaufenen Jahr. Seine Schwüre wegen der abgöttischen Liebe, und seine Argumente bezüglich der Ehe ( an der sich über den ganzen Zeitraum nichts geändert hat) kommen mir irgendwie bekannt vor.
Liebe Josy. Du schreibst weiter: "Jetzt seid ihr aufgeflogen und er muss sich entscheiden". Wie meinst Du das? Könnte er fröhlich ohne Entscheidung weitermachen, wenn er nicht aufgeflogen wäre? Was ist, wenn seine Ehefrau auch so ein Naivchen wie Susanne ist, und ihn behalten will. Wäre das nicht die Ideallösung? Beide Frauen sind zwar unglücklich, aber kann sorgenfrei durch die Betten hüpfen. Nein, ich glaube nicht, daß Du das gemeint hast.

Ich merke schon, der Beitrag wird viel zu lang. Darum nur noch die für mich bemerkenswerteste Feststellung von Der Blubb vom 02.04.02.
"Auch sie lieben und haben ein von Gott gegebenes Recht zu lieben. Und wenn sich deren Gefühl für jemanden abschwächt und für eine andere Person erwacht, dann haben sie ebenfalls das Recht, dies zu erleben und ihre eigene Entscheidung zu treffen und zu tragen"
Darin spiegelt sich ein heute nicht mehr zu übersehender Trend der Zeit. Ich habe das Recht - aber keine Pflicht. Mich hat die Liebe erwischt - dafür kann ich nichts. Ich bin damit frei von jeder Verantwortung.
Diesen Trend erkenne ich in vielen Beiträgen, und er macht mich sehr traurig.

Es grüßt Euch alle
Sam
 
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