Re: Die Familie für die Kinder erhalten?
Hallo, ich will die, die Anteil an meinem Schicksal genommen haben und Interesse haben, gerne informieren, wie es jetzt weitergegangen ist bei mir!
Ich habe ja vor 2-3 Wochen begonnen, mich nach Wohnungen umzusehen, und gleichzeitig die Gespräche mit meinem Partner gehabt, um mit ihm zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Da hat er ja nicht so richtig mitgemacht, er fand, das ginge alles zu schnell, aber er bestritt nicht, dass wir getrennte Wohnungen suchen sollten. Noch ein halbes Jahr so weitermachen, dann versuchen, schnell was schönes zu finden - das konnte ich mir nicht vorstellen.
Mir ging es recht schlecht, ich konnte nur noch ein paar Stunden am Stück schlafen. Einerseits war da mein grosses Streben, weiterzugehen im Leben, und andrerseits der Druck, dass ich alleinig dafür jetzt die Verantwortung übernehmen muss, wenn ich etwas ändere. Ich war (und bin noch) ein Nervenbündel, mit der Angst, wie verhält er sich, wenn ich Nägeln mit Köpfen mache?
Vorgestern habe ich eine sehr hübsche Wohnung, sogar grösser als ich geplant hatte, gefunden. Ich hatte die Kinder bei der Besichtigung dabei, die sie gut fanden (beide wollen ja umziehen, was neues spannendes, auch wenn Pappa nicht mehr so in unserer Nähe ist). Ich konnte die Wohnung bekommen, und habe gestern morgen meinen Partner damit konfrontiert.
Ich denke, das was ihn vielleicht am meisten störte, war die Aussicht, jetzt mit dem grossen Haus allein da zu stehen. So schnell wird sich das auch nicht verkaufen. Ich glaube, dass es in bestimmten Situationen so etwas wie eine innere Führung gibt, und so kam mir mitten im Gespräch der Gedanke, ihm anzubieten, dass er eine ev. Zeitspanne zwischen Hausverkauf und Miete bei uns wohnen kann. Das hat sich, bei allem Bewusstsein unserer Probleme, richtig angefühlt. Ihm signalisierte es, dass es mir um den Wohnraum geht, nicht um die Trennung von ihm als Mensch. Ich habe ihm zugesagt, dass ich bei der Vorbereitung für den Hausverkauf helfe.
Er war dann sogar dabei, als ich noch am gleichen Tag den Vertrag für die Wohnung unterschrieb, um mir bei eventuellen Unklarheiten oder "Fallen" beizustehen, was ich ihm hoch angerechnet habe.
Ich schwebe jetzt quasi auf "Wolke 7", und kann noch nicht glauben, dass dieser Spagat gelungen ist, hoffe aber so sehr, dass sich das Blatt nicht mehr wendet und alles in gutem Einvernehmen weitergeht. Natürlich ist in mir auch eine Wehmut, dieses schöne Haus aufzugeben, und die letzte Nacht konnte ich auch kaum schlafen, weil ich eine innere Panik hatte, ob ich irgendwas falsch gemacht habe oder übersehen habe.
Ich bin Idealist, das gebe ich zu. Aber von dem Moment, wo die Wohnungssache klar war, ist jegliche Wut auf ihn verpufft, der Frust abgefallen. Ich spüre in mir, das ich ihn als Mensch nicht ablehne, sondern dass ich gefangen war in der Problematik unserer Wohnkonstellation. Das schönste Haus mit der besten Lebensqualität kann nicht ausgleichen, wenn es grundsätzliche Auseinandersetzungen gibt.
Ich wünsche mir im Moment nichts mehr, als das die Haltung von beiden Seiten bestand hat, und dass dieser Schritt wirklich in die richtige Richtung war. Bitte drückt mir die Daumen!