• Kognitive Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Psychopharmaka,... Die moderne Psychiatrie und Psychotherapie hat heute eine große Bandbreite an verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Aber welche ist für Sie die richtige? Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik gehen, wann reicht eine ambulante Psychotherapie?

Diagnose Schizophrenie

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Du solltest versuchen eine Entscheidung zu fällen und die zu verfolgen.
Also nicht absetzen und damit ist das Thema absetzen schon mal vom Tisch, musst dich nicht mehr damit beschäftigen.

Du schreibst als hätte sich gar nichts verbessert?
Wenn doch, was spielt es für eine Rolle ob du ein oder zwei Wochen länger durchhältst?
Wenn du mit dem Arzt zusammen beschließt zu reduzieren, dann solltest du versuchen nicht wieder in Grübelei zu verfallen, sondern einfach mal anzunehmen dass sich die niedrigere Dosis positiv auswirkt und sich alles wieder einspielt.
Sobald du wieder damit beginnst zu hadern, sobald wirst du dich auch wieder so sehr damit beschäftigen bis irgendwann alles schlecht ist und ein Absetzen regelrecht verheißungsvoll erscheint.
Was du dann auch nicht mehr so leicht aus deinem Kopf bekommst, da du alles immer negativer siehst, besonders wenn du immer die Möglichkeit des Absetzens vor deiner Nase hast und das als das Herz aller Dinge einstufst.
 
Ja, da hast du recht Tired. Ich überlege leider immer hin und her und tue so, als hätte sich nicht genügend verbessert. Ich möchte halt so schnell wie möglich wieder Studieren und kann das Abwarten nur schwer aushalten. Aber da muss ich mich wohl in Geduld üben. Danke für die vielen hilfreichen Beiträge. Es ist manchmal schwerer als man denkt leider. Aber ich werde bei meiner Entscheidung bleiben und nicht absetzen und hoffe, dass ich Montag oder spätestens am 12.7. eine Lösung mit dem Arzt finde.
 
Schreib dir auf was alles besser wurde und lies es jedes mal wenn du zweifelst durch, häng es dir in Punkte gegliedert an den Kühlschrank, oder Spiegel.

Das mit dem drüber nachdenken und dann zu glauben vorher war alles besser gehört teilweise dazu, ich denke es ist dasselbe wie bei einem Süchtigen der es sich solange schön denkt bis er einfach nicht mehr anders kann als rückfällig zu werden.
Wenn die Dinge etwas zurück liegen, sind auch die Erinnerungen geschönt.
Also aufschreiben, das was schlecht war und jetzt wieder geht.

Du musst auch ein anderes Verhältnis zu der Sache bekommen.
Du bist krank und musst deine Medizin nehmen um wieder richtig gesund zu werden, Punkt.
Würdest du jemanden der frisch operiert ist auf den Bau schicken, um ein Haus fertig zu bekommen?
Sicher nicht, also warum willst du das dann unbedingt hin bekommen bevor die sich die Erkrankung soweit gebessert hat, dass es auch geht?
Krank ist krank und wer darauf keine Rücksicht nimmt, auch das eben einiges erst verspätet in Angriff genommen werden kann, der riskiert dass es auf Dauer gesehen noch hinderlicher wird.
 
Früher mit 18 also kurz nach meinem ersten Klinikaufenthalt litt ich unter Bulimie. Ich würde immer sehr kritisiert wegen meiner Figur. Auch damals von meinem Freund kurz vorm 2. Klinikaufenthalt, weswegen ich mir dann auch einen anderen Mann suchte und immer sehr schockiert war. Hat das alles einen Zusammenhang mit der Schizophrenie?
 
Wer weiß, wenns dich so interessiert könntest du das auch in der Therapie ansprechen.
Ich finde es jetzt aber nicht krankhaft, wenn man sich durch solche Kritik verletzt fühlt, sondern normal.
 
Danke. Ja, das stimmt auch. Aber es heißt ja auch man hat eine Vorphase der Erkrankung und vielleicht fühlt man sich da auch schlechter als "normale" Menschen.

Und hat die Schizophrenie etwas mit Hormonen zu tun? Weil ich hab einen Testosteronüberschuss. Und manche kriegen die Schizophrenie ja auch in den Wechseljahren.
 
Soweit ich weiß bricht die Schizophrenie vor allem in jungen Jahren aus, also weniger in den WJ.
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber da die meisten in jungen Jahren erkranken werden wohl eher nicht die WJ die Ursache sein, sondern vielleicht ein besonderer Stressfaktor der als Trigger fungiert.
Trigger kommen sicher viele in Betracht, was die Ursachen sind ist nochmal eine ganz andere Frage.

Schläfst du denn genug?
Schlafmangel halte ich für einen wahrscheinlicheren Trigger, als die Hormone, wobei sich ein hormonelles Ungleichgewicht auch auf den Schlaf auswirken kann und wie gesagt, die Ursache muss es dennoch nicht sein.
Es gibt so viel was Einfluss haben kann und besonders in Kombination mit anderem, oder auch nicht, bringt also auch nicht viel sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was ja auch wieder ein Stressfaktor sein kann...........
 
Danke. Ich schlafe gut. Nur vor den Psychosen habe ich gar nicht geschlafen. Das lag eher am Grübeln. Und ich hatte massiv Stress. Denke die Hormone waren es nicht.
Über was sollte ich mir Gedanken machen? Ich lese Bücher über die Krankheit und versuche auch mal den Kopf abzuschalten.
 
"Ich lese Bücher über die Krankheit und versuche auch mal den Kopf abzuschalten."

Das nötige Abschalten gelänge besser, wenn Sie mal etwas völlig anderes täten: sich mit Freunden treffen, Aufenthalt in der Natur, Sport in der Gruppe, Feiern gehen usw...

Nach der Sommerpause ist sicher auch das Weiterstudieren möglich.
 
Schwierig, meist wird gesagt bei Psychopharmaka keinen Alkohol, oft gehen aber auch ein, zwei Gläschen.

Frag da auch nochmal deinen Arzt, ich denke mal dass es bei einer Psychose allgemein nicht günstig ist Alkohol zu trinken, aber wenn du nur schwer darauf verzichten kannst (was ich auch verstehen kann), dann hat dein Arzt die nötigen Erfahrungswerte.
Sicher wird es die dämpfende Wirkung des Medis verstärken, sowie stärker auf die Leber gehen.

Ohne ein gewisses Risiko ist es natürlich nie, weshalb auch lieber gesagt wird gar nix trinken, damit der Arzt auf der sicheren Seite ist wenn was passiert.
 
Danke für die Antwort. Beim Trinken kann ich mich eigentlich ganz gut zurück halten.

Ich habe eher das Problem, dass mein Selbstbewusstsein unter der Krankheit gelitten hat und ich war ohnehin nicht so gut im Studium und traue mir das jetzt noch weniger zu. Aber vielleicht war ich ja auch nicht so gut, weil ich da noch unbehandelt war. Also ich hoffe einfach mal, dass jetzt mit der Zeit alles besser wird.
 
Tired, du hast mal anfangs gesagt, dass das Fremdgehen zur Krankheit gehört. Es gibt Menschen, die mir das ausreden wollen und daher frage ich, warum gehört Fremdgehen zur Krankheit?
 
Tired, du hast mal anfangs gesagt, dass das Fremdgehen zur Krankheit gehört. Es gibt Menschen, die mir das ausreden wollen und daher frage ich, warum gehört Fremdgehen zur Krankheit?

Manchmal gehört es zur Krankheit und manchmal zum Menschen.
Wenn du während eines Schubs, oder dessen Vorboten, fremd gehst und es nach dem Schub bereust, dann gehört es mit ziemlicher Sicherheit zur Krankheit.

Das ist aber nicht auf Schizophrenie begrenzt, alle Erkrankungen bei denen Manien eine Rolle spielen können die Betroffenen dazu bringen Dinge zu tun die sonst nicht machen würden, weil in dem Moment alles so gut und richtig, regelrecht genial erscheint, die Folgen werden vollkommen falsch eingeschätzt.
Sicher auch ein Grund, weshalb dem sehr häufig eine Depression auf den Fuß folgt, sobald bemerkt wird dass es doch nicht genial und gut, sondern schädlich und sogar selbstzerstörerisch war fällt diese dementsprechend noch heftiger aus.

Das Fremdgehen ist also auch oft einem Wahn geschuldet und nicht der Realität, in der man dies eher nicht tun würde.
Hormone, die zu viel, zu wenig und fehlgeleitet sind.
 
Wenn du während eines Schubs, oder dessen Vorboten, fremd gehst und es nach dem Schub bereust, dann gehört es mit ziemlicher Sicherheit zur Krankheit.

Obwohl das ja auch im normalen Leben vorkommt.:-) Bei der Krankheit ist es halt Empfindungen und Gedankengängen geschuldet, die man im Normalfall nicht hat und jegliche Vernunft ist ausgeschaltet, ohne dass man es bemerkt, bzw. man bemerkt es erst hinterher.
 
"Also ich hoffe einfach mal, dass jetzt mit der Zeit alles besser wird."

Sicher hat Ihr Selbstwert unter der Krankheit gelitten. Das ist absolut plausibel.

Aber genauso ist es wahrscheinlich, dass der Selbstwert jetzt stabiler wird, weil Sie nämlich eine enorme Leistung vollbracht haben. Nämlich sich mit der Krankheit kritisch - und auch ein wenig selbstkritisch - auseinander zu setzen und Ratschläge annahmen, die Sie weiter gebracht haben.

Mit dieser Einstellung haben Sie auch beim Studium gute Chancen!
 
Danke für die hilfreichen Rückmeldungen.

Manchmal denke ich noch, dass ich Schuld an der Krankheit habe und das ist etwas belastend für mich. Aber ich habe ein Buch gelesen, wo auch drin steht, dass niemand Schuld hat.

Ich war gerade Schwimmen und mich stört dabei das Muskelziehen am Schienbein und grundsätzlich bin ich nicht sehr beweglich, aber ich versuche einfach trotzdem Sport zu machen und hoffe, dass die Tablette nächste Woche vielleicht doch auf 7,5 mg reduziert werden kann. Vielleicht kann ich dann wieder besser Sport machen. Weil ich habe das früher wirklich total gern gemacht.

Meine Freunde unterstützen mich sehr und auch meine Familie. Das hilft mir schon Mal enorm. Aber auch die Unterstützung hier hat mir viel gebracht. Ich habe bisher nicht aufgegeben und hoffe, dass es so bleibt.
 
"Habt ihr noch Tipps, was man in der Psychotherapie besprechen sollte?"

In der Psychotherapie geht es nicht nur um die Krankheitsbewältigung, sondern sicher auch um andere Anteile Ihres Lebens, die bearbeitet werden können.

Man sollte sich anfangs erstmal ansehen, wie sich der Psychotherapeut die Sache gedacht hat. Bei der Anamnese und bei den ersten Gesprächen werden Sie schon merken, ob die "Chemie" zwischen Ihnen stimmt und Sie bereit sind, sich zu öffnen.
 
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