RE: DHB
Erst noch mal was Grundsätzliches, bei vielen, bei denen eines Tages ein turmhoher PSA-Wert festgestellt wird (nein, nicht so ein läppischer wie bei Dir, Uwe Peters mit seinen 177 ist da eher ein Beispiel), lässt sich ja mal rückwärts zu rechnen.
Rechnen wir mal vom Start nach vorne, also eine Krebszelle muss sich etwa 30 mal verdoppeln, bis was PSA-Messbares vorliegt, sagen wir PSA = 1,0. dann braucht es bis der Wert 177 beträgt, 37 Verdoppelungszeiten. Wenn Uwe Peters 57 war, und die erste Zelle hätte er mit 39 Jahren gehabt, wäre die Verdoppelungszeit 0,5 Jahre. Wir wissen die Verdoppelungszeit leider NICHT, wäre aber interessant. Sein Gleason-Score von 7 deckt sich laut Tabelle mit 0,5 Jahren Verdoppelungszeit, aber wer sagt, dass sie Tabelle richtig ist ? Also, "richtig" ist die schon, aber wie zustande gekommen ? Hat man NACH einer Biopsie und Gleason-Score-Bestimmung die PSAVZ bestimmt ? Dann ist die Tabelle vollkommen wertlos ! Oder erst ungestört die PSAVZ bestimmt und dann die Biopsie ? Wir wissen es nicht !
Nur wenn es so schnell ginge, wäre es ein riesen Zufall, dass solche Werte immer kurz bevor sich das von selber bemerkbar macht, gefunden werden. Mein Schluss ist ein anderer, es gibt Perioden im Leben eines Mannes, wo so was rasend schnell wächst und solche, wo das praktisch gar nicht wächst. Wenn es zu viele, zu lange Perioden mit "Schnellwachstum" gibt, wird das fatal, sonst nicht. Wenn man wüsste, wie das funktioniert, könnte man den Krebs einfach einschlafen lassen und der Fall wäre erledigt. Ganz offensichtlich hängt das mit unserem schwankenden Hormonspiegel zusammen. Wahrscheinlich würden sich viele Krebse stoppen lassen mit Testosteron, wenn auch nicht alle.
Ich habe mal im BPS eine Kurve gelesen nach Ende einer DHB, jeweils PSA und Testosteron. Es gibt da offenbar einen kritischen Bereich von 2 bis 4 mg/L Testosteron, in dem die PSA-Verdoppelungszeit nur 1 Tag betrug, davor und danach weniger. Wie wenn eine Maschine durch einen Resonanzbereich hochgefahren wird, am besten schnell, schneller und noch schneller.
Das hat in meinen Augen Konsequenzen, die DHBler sollten Ihre DHB mit einer Nacht auf der Dialysestation starten, da wird nicht nur der Harnstoff sondern auch das Geschlechtshormon ausgewaschen. Am Morgen danach die Medikamente gegen neue Hormone. Das ist nicht ganz so einfach, weil das LH nicht mit ausgewaschen wird, dafür ist dann aber auch kein Rohstoff mehr da. Den Vorschlag muss man noch ausarbeiten. Am Ende der DHB dann wieder eine Dialyse, um die Medikamente schlagartig los zu werden und dann den Testosteronspiegel künstlich nach oben bringen. Bis das Experiment mal gemacht wird, wird wohl noch viel Zeit vergehen.
Genug für heute.