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Depressionen und Versagen belasten Ehe....

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Ella26

New member
Hallo Leute.
Ich denke mein Mann und ich wir leben uns auseinander. Ich habe Depressionen, schon wieder, ausgelöst durch sehr viel beruflichen Druck. Mir geht es sehr schlecht seit ein paar Wochen. So schlecht, dass ich sogar Selbstmordgedanken hatte, was sich jedoch zum Glück gelegt hat. Ich bin einfach sehr einsam. Ich habe Versagensängste und Selbstzweifel wie man sich diese kaum vorstellen kann.

Ich habe meinen Mann lange Zeit sehr idealisiert, weil ich eine Familie haben wollte, ein Zuhause, weil ich ihn geliebt habe. Viele Dinge habe ich einfach unter dem Teppich gekehrt und nur die positiven Eigenschaften hoch gehalten.

Ich fühle mich in der Tat in meiner Ehe nicht verstanden. Einsam. Mein Mann zeigt mir schon, dass er mich körperlich attraktiv findet, aber er redet nicht mit mir. Ich habe das Gefühl, es geht ihm um Sex, aber nicht um mich und meine Person. Mein Mann sieht meine Depressionen als eine Art Faulheit. Wenn ich versage weil ich keinen Mut habe und mir nichts zutraue, wie neulich, dann beschimpft er mich als peinlich und macht mich schlecht in unserem Umfeld. Ich habe Nachrichten von ihm gelesen an einen Freund. Mein Mann hat mir darin Tiernamen gegeben. Es sieht so aus, als würde er auf diese Art und Weise hinter meinem Rücken über mich sprechen. Meine Enttäuschung kann ich gar nicht Worte fassen.....
Mir gegenüber verhält er sich nett, wenn er sauer ist, dann ignoriert er mich. Doch er hat eine passiv aggressive Art, er tut Dinge unterschwellig, zum Beispiel indem er sich einfach weigert etwas zu tun um mich zu unterstützen oder mich anlügt.

Im Augenblick reden wir nicht miteinander. Ich habe kein Bedürfnis danach.

Selbstreden trage ich meine Anteile dabei, ich denke ich habe meinen Mann auch sehr verletzt, doch ich habe nie, niemals schlecht über ihn gesprochen, weder gegenüber meiner Familie noch gegenüber Freunden.

Vorallem nicht dann, wenn es ihm schlecht ging, er keinen Mut hatte und nichts auf die Beine gekriegt hat. Da war ich für ihn da und habe ihn unterstützt und aufgebaut.

Dass er über mich gegenüber Dritten auf so eine beleidigende Art und Weise spricht.......... vor allen Dingen wenn es mir so schlecht geht....ich kann es noch gar nicht realisieren.

Vielleicht bin ich für meinen Mann wirklich eine sehr große Belastung, vielleicht ist er sehr unglücklich mit mir. Wenn er so über mich spricht, dann wir es so sein.

Ich erlaube mir hier im Forum meine Gedanken zu schreiben und wie sich das entwickelt.

Über Feedback freue ich mich auch.
 
Hallo Ella, es hat den Anschein, als ob Ihr Mann nichts oder zu wenig über Depressionen weiß und deshalb so mit Schuldzuweisungen agiert. Ich habe das oft bei Angehörigen von Depressiven erlebt, dass sie nach sachlicher Aufklärung sehr verständnisvoll, in einigen Fällen sogar betroffen ob ihres bisherigen Fehlverhaltens, reagiert haben. Könnte das sein? Dann würde ich kompetente Erklärungen liefern.
Beste Grüße
Dr. Riecke
 
Beste Ella, wir haben nicht immer das Vermögen zu lieben. Das ist leider so. Du hast im Moment ja auch keine Liebe in dir.
Versuche wieder gesund zu werden. Fremd wirst du ihm sein mit deiner derzeitigen Befindlichkeit.
Erzähle ihm genau, wie du denkst. Lass dir von ihm beschreiben, wie er gerade so denkt.
Du wirst erfahren, er ist auch nur ein Mensch, wie du. Mal finster, mal im Licht.
 
Hallo Ella,

wie du weißt bin ich Angehöriger und erst frisch mit einer neuen Episode betroffen. Ich glaube als Angehöriger in unserer schnellen Welt übersieht man schnell wesentliche Dinge eben aber auch unbewusst, weil ja nach Aussen immer alles perfekt sein soll ja bloss keine Shwäche zeigen funktionieren ist die Devise!
Und dabei vergessen glaube ich viele, das wir eben keine Maschine sind sondern Menschen mit Gefühlen und Emotionen.
Ella, ich versuche ja auch gerade zu verstehen, was mit meiner Freundin passiert und sicher, als Angehöriger ist es nicht einfach, zumal man auch schnell Zukunftsängste entwickeln kann (so geht es jedenfalls mir)
Zumindest habe ich schon einmal gelernt, das ich meine Freundin nicht überfordern darf bei Dinge, welche für einen Gesunden völlig normal erscheinen.
Beste Beispiel, meine Freundin hat irgendwann nicht mehr den Haushalt geschafft ich habe Ihr auch Vorwürfe gemacht es als eine Art von Lustlosigkeit verstanden. Mittlerweile weiß ich Sie kann es schlichtweg auch nicht, aber ich will es auch nicht das Sie es macht, wir können uns eine Putzfrau leisten und die werde ich auch organisieren allerdings dann, wenn Sie eben auch bereit dazu ist und versteht das es keine Niederlage für Sie oder ein Eingestehen Ihres nichts tun ist sondern es eine Entlastung sein soll
Ich wünsche dir/euch jedenfalls viel viel Kraft
 
Das tut mir Leid Ella, das es bei dir gerade schlecht läuft.

Du weißt ja sicher am Besten das man in einer schlappen Phase sehr viel unterstellt bekommt und wenn man nicht funktioniert wie sonst wird es als Faulheit oder Unwillen interpretiert. Wenn jemand so gar keine Ahnung hat dann kann ich auch durchaus ein wenig verstehen, wenn er so reagiert, sich über vieles ärgert und wahrscheinlich denkt das er es ist der von dem anderen geärgert. Da helfen wirklich nur Informationen und die Hoffnung das er auch bereit ist sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, versucht es zu verstehen und vor allem lernt Verständnis zu zeigen.

Das mit den Beschwerden und Tiernahmen in den Nachrichten würde ich erst mal nicht zu ernst nehmen, er kotzt sich halt bei Freunden aus und lässt seinem Ärger freien Lauf, natürlich in dem Glauben das du das niemals lesen wirst.
Ich kenne einen der nennt seine Frau immer Kuh wenn er sich über sie ärgert und sie mal wieder nicht das macht was angesagt ist. Jeder der ihn kennt weiß dann, oh seine Frau ist wieder dem Einkaufswahn verfallen, oder hat dies und das einfach nicht erledigt.
Das gehört bei ihm aber zum Umgang mit den Macken seiner Frau und hat weder einen Einfluss auf die Meinung der Freunde über seine Frau, noch auf seine Liebe zu seiner Frau, denn eins ist klar, ohne sie kann er auch nicht sein.;-)
 
Hallo.

Danke an alle für eure Rückmeldungen. Ich bin leider heute nicht mehr in der Lage zu anworten. Ich werde mich die Tage wieder melden und auf eure beiträge eingehen.

Liebe Grüße, Ella
 
Hallo Dr. Riecke.

Hallo Ella, es hat den Anschein, als ob Ihr Mann nichts oder zu wenig über Depressionen weiß und deshalb so mit Schuldzuweisungen agiert. Ich habe das oft bei Angehörigen von Depressiven erlebt, dass sie nach sachlicher Aufklärung sehr verständnisvoll, in einigen Fällen sogar betroffen ob ihres bisherigen Fehlverhaltens, reagiert haben. Könnte das sein? Dann würde ich kompetente Erklärungen liefern.
Beste Grüße
Dr. Riecke

Ich dachte mein Mann würde meine psychischen Probleme verstehen, da mein Mann genau wie ich auch eine Therapie gemacht hat und diese Zustände der Mutlosigkeit und Antriebslosigkeit kennt. Gerade dass schockiert mich so sehr. Falls Sie eine kompetente Erklärung für Angehörige haben würde ich mich sehr über Ihren Input freuen.

Ich muss mir das von der Seele reden, ohne groß zu reflektieren und zu differenzieren, damit ich mich besser sortieren kann.

In den Phasen in denen es meinem Mann schlecht ging hatte ich dennoch die Kraft für ihn da zu sein und ihn aufzubauen. Ich habe meinen Mann in meinem Zuhause und in meinem Leben mit buchstäblich leeren Händen aufgenommen. Mein Mann hatte nichts, keinen Job, keine Perspektive gar nichts. Ich muss es so sagen, wie es ist, auch wenn es den Anschein hat ich würde mich besser stellen oder loben: Mein Mann hat dank mir und Dank meiner Unterstützung, dank dessen, dass ich die Lücken geschlossen hatte wo er als Kind gedemütigt und missbraucht wurde anstatt geliebt und gefördert zu werden Karriere gemacht. Zwischendurch mit Unterbrechungen, wo er arbeitslos war und nur vor dem PC gezockt hat, aber auch diese Lücken habe ich ausgefüllt und er ist immer weiter und weiter die Karrieleiter aufgestiegen. Auch im Beruf habe ich ihn immer wieder gecoacht und ihm mit guten Ratschlägen zur Seite gestanden. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich alles getan hätte, das ist nicht richtig, ich bin nicht an seiner Stelle zur Arbeit gegangen, das war seine Leistung und die Lorbeeren gehören ihm alleine, er hat sich diese auch alleine erarbeitet. Doch ich war die Frau im Hintergrund welche ihm jeden Tag den Rücken aufgerichtet hat wo er keinen Mut und keinen Glauben an sich und seine Fähigkeiten hatte. Ich habe ihm geholfen seine Ressourcen zu erkennen und seine Potenziale klarer zu sehen. Ich war meinem Mann so etwas wie eine liebevolle Mami, Therapeutin und Supervisorin. Ich habe in seinem Leben die Strukturen eingebracht die er nicht hatte, vom Tagesablauf bis zu den Finanzen.

(Das ist jetzt natürlich nur die eine Seite der Medaille, meine. Das liest sich jetzt so nach Mutter Theresa und Jeanne d`Arc was aber nicht der Fall ist. Doch indem ich immer beide Seiten auch seine immer berücksichtigt habe, bin ich nicht bei mir und bei meinen Bedürfnissen und Interessen geblieben. Deswegen möchte ich diesen Raum nutzen für eine zugegeben einseitige Darstellung nämlich die meiner Wahrnehmung wo es nur um mich geht.)

Seine Seite und seine Leistung und seine Unterstützung an mich waren auch da. Was aber gefehlt hat (und das mag daran liegen, dass seine Möglichkeiten limitiert sind) für mich emotional da zu sein.

Im letzten Jahr welcher für mich beruflich sehr wichtig war und er arbeitslos war, habe ich ihn explizit um Unterstützung gebeten. Ich musste mich focussieren und da er zu Hause war hatte ich ihn gebeten Dinge welche ich sonst getan habe und mich emotional belastet haben wie zum Beispiel die Regelung der Finanzen und der Schulden zu übernehmen und mich im Haushalt zu unterstützen und mich damit nicht alleine zu lassen.

Diese Unterstützung habe ich nicht erhalten. Stattdessen hatte ich wiederum noch so viel Kraft ihn nicht hängen zu lassen und ihn täglich motiviert und aufgebaut. Ich war auch hier die ganze Zeit bei ihm und dabei wie es ihm geht. Er hat dann irgendwann angefangen sich zu bewerben, mit seiner Qualifikation hat er natürlich auch sehr schnell eine sehr gute Stelle erhalten. Das Ende vom Lied, ich war so ausgebrannt und am Ende meiner Kräfte, dass ich die entscheidende Leistung nicht liefern konnte und meine Probezeit leider nicht geschafft habe.
 
Zitat Elektraa:<<<<Hallo Ella

Du würdest dich sogar lieber umbringen, als verzeihen? >>>>>

Liebe Elektraa, danke für dein Kommentar, er hat das Beste aus mir hervorgehlt, nämlich das Tier in mir welcher einen brutalen Überlebenstrieb hat.

Nein ich hatte nie gedacht mich wegen meinem Mann oder irgend jemanden umzubringen.

Es gibt in meiner Familie auf beiden Seiten mütterlich wie väterlich diese Art Melancholie, innere Einsamkeit, etwas was einen Menschen dort hinziet wo es dunkel ist. Es ist schwer zu beschreiben. Auf beiden Seiten in meiner Familie gab es Suizide und Suizidversuche. Es ist etwas was mich sehr belastet hat und ich habe meine Therapie auch stellvertretend für meine Angehörige gemacht. Ich bin der einzige Mensch in meiner Familie welcher eine Therapie gemacht hat. So etwas wie Lebensmut und Schaffensdrang kenne ich aus meiner Familie nicht. Ich bin mit dieser Lebensmüdigkeit groß geworden und sie klebt an mir wie ein Wirt denn ich versuche ab zu schütteln.

Ich hatte Selbstmorgedanken weil ich innerlich an diesem Ort gegangen bin an dem meine Angehörigen gegangen sind. Ich habe es halb bewusst, halb unbewusst getan. Ich möchte verstehen was es ist was an mir klebt aber nicht zu mir gehört. Ich möchte es sehen, ich möchte, dass es sich mir zeigt und offenbart. Denn es gehört nicht zu mir. Ich will es sehen, es lokalisieren um es ablegen zu können.

Verzeihen....... Ich danke dir für dieses Wort sehr. Er hat für mich zwei Bedeutungen. Die eine ist eine Vergebung welche sich in einem Heilungsprozess offenbart. Die andere Bedeutung ist für mich dort los zu lassen wo ich mich abgrenzen muss, wo es um mein Überleben geht.

Ich habe mich bisher mehrfach aufgeteilt, für meinen Mann, für die Schicksalsschläge meiner Familie indem ich alle zu heilen versucht habe und ich mich dabei ausgebrannt habe.

Keine Ahnung wo das herkommt bei mir, aber ich habe in mir so etwas was ich wie mit einem Raubtier beschreiben würde, das ist so wie in der Wildnis, eine Kraft welche dazu gemacht ist zu überleben. Diese Kraft kennt kein Verzeihen. Eine hungrige Löwenmutter kennt kein "Verzeihen" gegenüber der Antilope.

Es gibt im Augeblick das erste Mal für mich kein Miteinander mehr mit meinem Mann, kein Verständnis mehr für ihn, kein wir mehr, kein wir schaffen das gemeinsam und kein wir wollen uns was aufbauen. Denn, bisher ist bei dem Ganzen Miteinander, Wir und Uns, nur eins im Ergebniss raus gekommen: er ist satt und rund und ich bin leer und ausgeschöpft. Das "verzeihe" ich nicht mehr und das lasse ich nicht mehr durch gehen. Da bin ich jetzt ein Mal brutal. Ich habe Wut im Bauch, Wut auf ihn und darauf, dass er sich an meinen Kräften satt gefressen hat und mich dafür auch noch verspottet. Ich brauche diese Wut den mein Leben ist im Augenblick ein Dschungel.
 
Hallo Ella,
ich finde das hört sich an als sei dein Mann sehr "Ich" bezogen.
Vielleicht nicht einmal aus Egoismus, sondern mehr aus einer emotionalen Verarmung heraus?
So als hätte er deine Kraft wie ein Grundrecht absorbiert und seine, durch dich erlangten Leistungen, für sich alleine beansprucht.
Es erscheint als hätte er nicht die Fähigkeit mit dir zu fühlen, dich zu verstehen, das ist aber nötig wenn es darum geht den anderen zu unterstützen und als gleichwertig anzuerkennen obwohl man verschieden ist. Wenn die emotionale Intelligenz fehlt kann man niemand anderem beistehen, da man nur das fühlt was einen selber stört und fehlt, was mit dem anderen ist wird nicht beachtet da dafür die Empathie nicht ausreicht.

Bei Depressionen gibt es ein häufiges Phänomen, man hält die Probleme und das Leben anderer nicht für so schwer und anstrengend wie das eigene. Egal was andere Leute durchmachen, man selber hat es immer wesentlich schlechter gehabt, musste sich mehr anstrengen, mehr leiden, was die anderen durchmachen sind dagegen Peanuts. Unterstützung bringt auch nicht wirklich was und ist damit zweitrangig, man kann sie nicht so wahrnehmen wie sie wirklich ist, fühlt sich auch oft, selbst wenn andere sich ein Bein ausreißen, auf sich alleine gestellt.
An diese Einstellung erinnert mich deine Schilderung und die gepaart mit einer großen Portion Egoismus.
 
Zitat Elektraa: <<<<<Erzähle ihm genau, wie du denkst. Lass dir von ihm beschreiben, wie er gerade so denkt. >>>>

Ich habe meinem Mann erzählt wie es mir geht und er mir.
Mein Mann ist jedoch dabei nicht bei mir. Er hat einerseits seine Berater im Hintergrund welche ihm zur Trennung raten. Mein Mann ist ein Mensch welcher wie er selbst sagt nicht weiß wer er ist, seine Gefühle nicht kennt. Er geht mit dem Wind, wenn ihm jemand was sagt dann bernimmt er diese Meinung sehr schnell. Er hat selbst keinen Standpunkt. Das ist das was er von mir ausgesaugt hat. Ich weiß wer ich bin und ich habe eine sehr klare Linie in mir selbst.

Ich gebe zu, dass ich was das betrifft auf meinem Mann großen Einfluss hatte, was seine Haltung gegenüber seiner Familie betrifft oder im Beruf sich als Führungskraft zu behaupten. Lasse dir nichts gefallen, lass dich nicht unterbuttern, fahre eine klare Linie und setzt dich durch. Er hat sich das nicht nur von mir abgeschaut, sondern ich habe ihn damit auch genährt. Und mein Mann hat mich leer gesaugt, fast.

Das sind jedoch Dinge die er nicht sieht. Vielleicht schon. Vielleicht fühlt er sich schwach mir gegenüber. Das ist so mein Gefühl, denn er hat nie jemandem gegenüber auch nur mit einem Wort erwähnt was er sich durch mich an Kräften einverleibt hat.

Im Gegenteil, er hat mich in der Familie und im Freundeskreis schlecht gemacht und sich selbst so dargestellt um besser da zustehen.
Ich glaube weil er nicht weiß wer er ist, was für ein großartiger Mensch er ist. Ich glaube aus sich selbst heraus schafft er das nicht es zu erkennen.
Ich fürchte fast, dass er das nur kann, indem er mich klein macht um sich zu erhöhen.

Das ist etwas was ich irgendwo im Augenwinkel gesehen habe es aber nicht in meinem Blickfeld rücken wollte.

Ich kann jedoch augenblicklich nicht mehr seine Schwächen berücksichtigen und auch hier zum Thema Verzeihen..... Nein, es geht nicht mehr, meine Ressourcen für ihn sind ausgeschöpft.
 
Sehr wortreich wird hier wieder einmal beschrieben, das Leben korrigiert, was fehl läuft.

Ella, ich musste grinsen, weil du gesagt hast, ich bin wie ein Tier. Zugleich beschwerst du dich und bist schockiert, weil dich der Mann an deiner Seite mit Tiernamen betitelt.

Ganz sicher sogar ist dieses Bemuttern, dieses Fürsorgen, das "Kümmern", Nestbau, Aufzucht etc. Sache des Tieres in uns.
Manchmal kommt mir vor, als ob geistige Kräfte sich diesen Trieb zunutze machen und wie im realem Leben ja auch, so manches Tier bis zur völligen Verausgabung und Erschöpfung beanspruchen. So ein überlastetes Wesen mag dann irgendwann nicht mehr und legt sich hin und will sterben.
 
Danke Elektraa.

Hallo alles wird gut und Tired.

Ich habe viele Worte, Gefühle rausgesprudelt und leider bin ich nicht mehr auf eure Beiträge eingegangen.

Vielleicht noch so viel was mir zu schaffen macht, wenn mein Mann über mich schimpft bei Dritten.

Es ist nicht das erste Mal und es hat leider auch nicht nur den Zweck gehabt, dass er sich mal Luft macht.
Letzteres vestehe ich und es ist für mich auch ok.

Mein Mann hat meine Freundschaften gekapert. Sein Lieblingsspruch war oft, wenn ich Bekanntschaften gemacht habe: "Na, wenn sie mich kennen lernen mögen sie mich eh viel lieber." Das klang so lustig, so schwerzhaft. Ich habe ihm dann gesagt, "Ja, mein Schatz, ich weiß, jeder mag dich, du kannst mit deiner Art die Menschen für dich gewinnen." Es war jedoch leider kein Scherz.

Ich konnte mir nicht erklären, warum diese Menschen plötzlich so kühl und zurückhaltend zu mir wurden.
Jetzt sind es seine besten Freunde. Es fing damit an, dass sie ihn anriefen und nicht mehr mich..........

Ich habe daraus gelernt und bei den letzten Freundinnen die ich gefunden habe und wo mein Mann diese zum Essen oder Spieleabend einladen wollte ich das nicht mehr zugelassen habe, weil ich wusste, dass er auch hier versuchen wird zu intervenieren.

Darüber habe auch ich offen mit meinem Mann gesprochen und er hat mir gesagt, wörtlich, dass es ihn gestört habe, dass ich plötzlich Unterstützung habe. Auch hier habe ich versucht ihn zu verstehen, seine Verlustängste zu verstehen, nach zu vollziehen, zu verzeihen.......zu verzeihen, dass er mich dann isollieren wollte, wo ich mich trotz meiner Depressionen um Kontakte und Freundschaften bemüht habe und mir diese mühsam aufgebaut habe.

So ich kotze mich hier auch mal wortreich aus und es tut mir gut.

Habe soeben weitere berufliche Schritte geplant und habe auch hier von einer mir bis gestern noch unbekannten Person Unterstützung erfahren, mit einem sehr entgegenkommenden Angebot.

Es gibt Dinge die ich gerade in größter Not und Verzweiflung einfach sehr gut kann, überleben.

Zum Überleben braucht es auch eine gute Portion Rücksichtslosigkeit, vor der ich immer irgendwie Angst hatte.

Mein Mann kann mir leider, nicht genau, mundgerecht die Unterstützung geben die ich brauche. Es ist so und es bringt mir auch nichts das zu bewerten und zu sagen mein Mann ist schlecht. Er kann nicht anders, das muss ich akzeptieren.

Mich darauf zu verlassen, dass diese emotionale Unterstützung eines Tages von ihm kommen könnte, ist tatsächlich das was das Tier in mir müde, mutlos und träge macht.

Es ist seltsam, doch sobal ich auf mich allein gestellt bin, fühle ich mich doch ziemlich tatkräftig.

Soweit konnte ich mich heute Vormittag sortieren und zwischendurch auch ein weinig an meine Perspektiven arbeiten.

Liebe Grüße,

Ella
 
Liebe Tired,

dein Beitrag ist mir leider zunächst entwischt.

Doch er ist so schön, dass ich unbedingt noch darauf eingehen möchte.

Hallo Ella,
ich finde das hört sich an als sei dein Mann sehr "Ich" bezogen.
Vielleicht nicht einmal aus Egoismus, sondern mehr aus einer emotionalen Verarmung heraus?
So als hätte er deine Kraft wie ein Grundrecht absorbiert und seine, durch dich erlangten Leistungen, für sich alleine beansprucht.
Es erscheint als hätte er nicht die Fähigkeit mit dir zu fühlen, dich zu verstehen, das ist aber nötig wenn es darum geht den anderen zu unterstützen und als gleichwertig anzuerkennen obwohl man verschieden ist. Wenn die emotionale Intelligenz fehlt kann man niemand anderem beistehen, da man nur das fühlt was einen selber stört und fehlt, was mit dem anderen ist wird nicht beachtet da dafür die Empathie nicht ausreicht.

Das empfinde ich genau so wie du beschreibst, so als hätte er meine Kraft wie ein Grundrecht absorbiert. Das was ihm dadurch gelungen ist für sich alleine zu beanspruchen, das soll er...... ist geschenkt und gebongt. Deine Beschreibung schildern meine und unsere Situation aus meiner Sicht sehr genau.

Bei Depressionen gibt es ein häufiges Phänomen, man hält die Probleme und das Leben anderer nicht für so schwer und anstrengend wie das eigene. Egal was andere Leute durchmachen, man selber hat es immer wesentlich schlechter gehabt, musste sich mehr anstrengen, mehr leiden, was die anderen durchmachen sind dagegen Peanuts. Unterstützung bringt auch nicht wirklich was und ist damit zweitrangig, man kann sie nicht so wahrnehmen wie sie wirklich ist, fühlt sich auch oft, selbst wenn andere sich ein Bein ausreißen, auf sich alleine gestellt.
An diese Einstellung erinnert mich deine Schilderung und die gepaart mit einer großen Portion Egoismus.

Ja, da hast du mit Sicherheit nicht Unrecht. Auch hier fühle ich mich sehr gut in dieser Momentaufnahme von dir beschrieben.

Wie gesagt, es gibt auch noch die Sicht meines Mannes welche hier fehlt. Das darf man auch nicht vergessen und darauf habe ich bereits hingewiesen. Seine Realität und seine Wahrnehmung ist eine andere und diese hat auch ihre Berechtigung. Sie ist die zweite Seite der medaille.

Doch wie schon gesagt, ich war immer auch auf seiner Seite, bei seinen Gefühlen, seinen Nöten..........
Ich habe immer auf zwei Baustellen gleichzeitig gestanden auf meiner und auf seiner.
Mein Mann hat sich auf meiner Baustelle auch begeben. Das ist so, das erkenne ich auch. Doch ich habe, anders als du beschrieben hast auf seiner Baustelle trotz Depressionen ebenso geschuftet als auf meiner eigenen.
Diese Kraft hat ihm gefehlt.

Doch jetzt erlaube ich mir ein mal einseitig zu sein und einmal sehr egoistisch zu sein.

Für mich ist dieses Gefühl noch neu.
Es kommt aus der momentanen Not heraus.

Vielleicht pendelt sich das wieder ein.

Liebe Grüße,

Ella
 
Kack raus....speib dich aus...


Wahrscheinlich ist DAS der Verursacher von Müdigkeit und Depression, wenn man merkt, man unterliegt zusehends und kann sich dagegen kaum wehren.
 
Ella, unterscheide, dein Mann kann auch nichts dafür. Es ist DEINE Nachgiebigkeit, die direkt bedingt(e), dass er für sich immer mehr beansprucht hat. Das ist wie ein Gesetz. Je mehr du zu geben bereit bist, umso mehr wird genommen.
Werde jetzt ja nicht zum Feind deines Mannes! Diese Regelung! ist der fiese Punkt. Diese gewisse Nachgiebigkeit ist zu bekämpfen. Nicht dein Mann!
Es kostet Konfliktbereitschaft und Kraft und Überwindung sich durchzusetzen gegen diese Bequemlichkeit in uns.

Zum Beispiel ist es für Mütter bequemer selber das Geschirr vom Tisch zu räumen, bevor sie lange die Kinder drum bitten müssen und lange deren Murren und Motzen aushalten müssen. DAS ist ein Fehler!

Versuche dich in das Kind zu versetzen. Es will kräftig werden, groß, mächtig. :-)) Es denkt nicht nach, ein innerlicher Beweggrund (nämlich die Bequemlichkeit) lässt es murren, oder hinhalten. Und siehe da! Mit Erfolg! Die Mutter räumt weg.

Die Depression der Mutter nimmt ihren Lauf...je mehr sie nachgibt, umso mehr Druck begegnet ihr. Umso mehr Lasten werden auf sie abgeschoben.
Ella, du hast deinem Mann beigebracht, gib her, ich mach das. Seine Bequemlichkeit ist gewachsen und gewachsen.
Das ist, wie wenn er mit deinem Geld geprasst hätte. Du bist jetzt pleite. Er scheinbar reich.
 
Ella, vielleicht hörst du einmal zu, was sich bei mir so tut.
Gestern am späten Abend habe ich einen Streit vom Zaun gebrochen. Jetzt bin ich wieder aufgestanden, weil an Schlaf nicht zu denken ist, zu sehr beschäftigt mich die Frage, um was es eigentlich ging bei diesem Streit.
Tatsache ist, ich bin zeitweise sehr unzufrieden, diese Unzufriedenheit wälze ich auf meinen Freund ab, zumindestens habe ich das gestern wieder versucht.
Natürlich gelingt das nicht, weil die Ursache dieser Befindlichkeit von mir nicht bei ihm liegt, sondern bei UNS. Zwischen uns beiden besteht in bestimmten Bereichen besondere Zwietracht. Man kann diese einfach nicht wirklich greifen. Aber, dass diese da ist, das ist spürbar.
Nach außen hin herrscht Zuneigung und eine gewisse Harmonie, man könnte meinen, wir sind das perfekte Liebespaar.
 
Wieder und wieder fällt mir auf, ich schreibe Leuten hier Antworten hin, die mir selber gelten.
So habe ich gerade nachgelesen, wirf IHN nicht weg, sondern diese fiese Bequemlichkeit. Das habe ich DIR geraten, für mich aber steht es da.

Es sind Tonnen von Schuldgefühlen auf einmal da, wenn ich das gleiche fordere für mich, wie ich zum Beispiel für ihn leiste. Ich frage mich warum? Von ihm höre ich nichts. Er sagt nicht, wehe, du verlangst etwas von mir. Er ist freundlich, lieb, besonders nett zu mir. Nur eines fällt mir auf- ich verlange kaum für mich Zusatzleistungen. Wie wenn ich mir das selber verbieten würde. Er macht auch keine Zusatzleistungen. Hat keine Zeit. Was auch stimmt.
Ganz geheuer ist mir das nicht, dass ich freudigst seine Wünsche erfülle, von ihm keine einfordere. Zugleich aber heimlich größten Frust schiebe, weil so viele Stunden an "Bezahlung" und Ausgleichsleistungen ausständig sind.
Meiner Meinung nach herrscht ein riesiges Ungleichgewicht zwischen Einsatz und Lohn. Was sich so auswirkt, dass ich immer öfter in beleidigte Töne verfalle, mich selber kasteie, weil ich sogar regelmäßig auf Sex verzichte, zunehmend abwürge, was möglich wäre, wäre ich nicht innerlich so grollend.
 
Wenn ich immer wieder eine neue Seite aufmache, dann deshalb, weil hier (im Forum) einmal nach einer gewissen Pause der time-off- modus aktiviert worden ist- man hat dann nicht mehr senden können, der Beitrag ist verfallen, wenn man sich zu viel Zeit gelassen hat mit dem wegschicken.

Das ähnliche Problem könnte in mir sein, dass gewisse Ängste verhindern mich korrekt zu verhalten und ein Ausbreiten oder besser gesagt, ein Eingrenzen dieses Konfliktes möglich machen. Wie wenn in mir die Angst herrscht, sag nichts, wenn, dann riskierst du alles. Time off...

Du siehst, so erwachsen ich oft klingen mag, in mir steckt immer noch ein eingeschüchtertes und ängstliches Kind. Gefällig und scheu- zugleich rasend ärgerlich, aber heimlich natürlich. Bis es mir wieder zum Hals raussteht, dieses ungerechte Verhalten und Streit ausbricht.
Das ist aber sicherlich nicht die richtige Methode, um mir zu helfen.
Um echt Zufriedenheit herzustellen, müsste die Regelung neu gemacht werden. Diese, die ich erlaubt habe, diese, die ich immer wieder mitgemacht habe, der ich immer wieder zugestimmt habe, diese (Dienst)Ordnung muss geändert werden.

Immer wieder nehme ich Anlauf dafür, aber breche dann ab, (zusammen irgendwie)), warum aber? Wieso?

Ich bin doch sonst nicht auf den Mund gefallen, aber in dieser Hinsicht fehlen mir einfach die richtigen Worte. Vorwürfe bringen nichts. Schmollen noch weniger. Während des Affektes ist mein Humor ausgeschaltet. Die Liebe auch...
Dann wechsle ich mein Quartier, geh heim zu mir, sammle mich und bin bald wieder guter Dinge und wünsche ihn mir wieder herbei, wegen der vertrauten Zweisamkeit, wegen des gemütlichen Zusammenseins, weil er so lieb ist und so besonders nett...
 
Kann man nicht sagen, das ist der Grundstein für eine Erkrankung? Für mich IST es das.
Ich habe oft und oft geraten, was nutzt alles, wenn du selber liegst.
Ella, du legst dich auch hin, unterliegst deinen Schwächen. Diese regelrechte Unfähigkeit und Sprachlosigkeit ist ein wahnsinniges Alarmsignal.
Ich kann mich so einfühlen in dich, wenn du sagst, bin nicht in der Lage zu reden drüber. Das Kämmerchen im Kopf, das die Emotionen beinhaltet, vorwiegend die gestauten Aggressionen, das wird verschlossen . Leider ist in diesem Kämmerchen sicher auch die Lust und die Kreativität und die Freude am Spielen drin. Bei mir ist das sehr offensichtlich. Im Haus meines Freundes bin ich seit geraumer Zeit einfach nicht in der Lage zum Beispiel zu malen. Oder meine Figuren zu formen, die ich aus verschiedensten Materialien herstelle. Das ist aber mein Ventil und mein Ausgleich und meine echte Zusatzfreude. Diese Freude nehme ich mir. Das kommt einem Selbstmord gleich.
So, wie es aussieht, findet hinter einer sehr schönen Fassade ein Weltkrieg statt.

Wie bei dir auch, gelingt es häufig einfach nicht (mehr), vernünftige Töne anzuschlagen. Hier wird ein ehemals schönes Häuschen zu einer Ruine geärgert. Der Ärger über MICH ist so groß. Weil ich so zwiespältig handhabe. Einerseits biete ich an, was für mich gut wäre, es zu behalten ( Zeitaufwand, Gemütlichkeit, meine Aufmerksamkeit etc.) und lehne aber ab, es mir zu holen. Das heißt, ich bräuchte nur konsequent zu regeln, heute bist du dran, morgen ich.
Du hast auch so spekuliert Ella, nicht wahr? Ich gebe, ich gebe, ich gebe, irgendwann krieg ich es wieder. Denkste. Das bestetige Geben hat dazu geführt, dass deine Rolle der Geber ist, der andere ist der stetige, ständige Nehmer geworden. WIR haben sie dazu gemacht!!
Das wieder zu korrigieren bedeutet einen wirklichen Streit anzufangen. Wie wenn man erobertes Land zurückerobern möchte.
Das kann man per Krieg machen, oder mit Verhandeln, oder einfach rausschlüpfen ganz aus diesem Gefüge und das Land für immer verlassen ( Selbstmord). Oder, es gäbe sicher noch andere Lösungen.
Wenn man als Mutter überfordert wird von den lieben Kids, dann braucht diese sich einfach einmal nur zu entziehen. Du tust das mittels Depression. Ich mach das zum hundertsten Mal jetzt, indem ich in mein Haus wieder ziehe. Dann hole ich tief Luft und halte hoffentlich dieses Ziehen aus, das mich immer wieder in diese miesliche Lage bringt.
 
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