• Dr. Frank VölkertWelche modernen Verfahren zur Anästhesie gibt es heutzutage? Verspüre ich bei einer örtlichen Betäubung Schmerzen? Was muss vor einer Vollnarkose beachtet werden? In unserem Forum Narkose & örtliche Betäubung können Sie Ihre Fragen stellen und sich dabei auch an unseren Experten, Dr. med. Frank Völkert, wenden. Er ist Facharzt für Anästhesiologie.

Depression nach Vollnarkose

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Re: Depression nach Vollnarkose

Ich stehe ständig irgendwo, und weiß nicht mehr, wo ich hin wollte, was ich tun wollte etc. Im Supermarkt überfordert mich das Angebot. Nach kürzester Zeit irgeneines Konzentrationsversuchs bin ich müde und schlaf auf der Stelle ein. Man kann es gar nicht alles aufzählen, all diese Einschränkungen! Ich sage immer: Wenn ich so geboren wäre, wär' ich heute in einem Heim oder obdachlos. Man kriegt ja nichts auf die Reihe. Und dann noch die Depressionen mit all ihren Folgen. *heul*

Und, nein, ein Anästhesist gibt hier nichts zu. Ich fürchte sogar, manchen ist die Problematik gar nicht voll bewusst. Ob er Fehler gemacht hat (in 4 Std. 40 Min) sei mal dahin gestellt. Die Zeit ist einfach viel zu lang, um alle Körperfunktionen "normal" genug laufen zu lassen.

Als ich dem Anästhesisten nach dem Aufwachen hilflos anstammelte: "Ich habe ANGST!", sah er mich völlig verständnislos an und sagte: "Sowas hab ich noch nie gehört." Und dann machte er Feierabend.

Ich habe bis vor ca. drei Monaten geglaubt, meine Probleme rührten vom Rauchstopp, der etwa zeitgleich griff. Erst seit ich den NDR-Beitrag kenne, weiß ich, was wirklich mit mir los ist.

Ich nehme seit geraumer Zeit homöoathische Mittel. Die scheinen meine Konzentrationsfähigkeit ein wenig zu verbessern.

Wie geht es Dir denn?

LG Kassie
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo,

das mit der Vergesslichkeit und Konzentration hatte ich auch jedesmal. Ist allerdings nach 12 Monaten deutlich besser geworden und nach insgesamt 18 komplett wieder verschwunden.
Aus der Depression muss man selber raus.....
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo, ich melde mich am, weil das ursprüngliche Thema von mir kam.

Was ich von Kassi gehört habe, daß der Narkosearzt völlig verständnislos war, das ist ja schon die Regel.
Man könnte meinen, die Ärzte bilden sich nicht weiter.
Wir vom Forum tun gut daran, Betroffene aufzuklären.

Ich hätte auch wieder Angst vor einer Narkose.
Aber: Ich habe in meiner Krankenhaustasche Beruhigungsmittel deponiert.
Wenigstens kann ich mir dann selbst helfen.
Bis bald Finkendorf
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Das der Arzt so etwas noch nie gehört hat ist unverschämt oder er ist ein Betrüger der gar kein Arzt ist. Das weiß mittlerweile jeder Laie was Narkosemedikamente und Sauerstoffmangel anrichten. Aber welcher Arzt hört schon gern in einer Fernsehsendung, dass es gerade bei der Narkose um Fingerspitzengefühl geht. Der Eine hat es und der Andere eben nicht. Alle Anästhesisten und Chirurgen aber vor allen die KH haben große Angst, dass dieses Thema noch stärker in den Medien angesprochen wird. Wenn sich nur noch jeder zweite operieren lässt (denn viele OP’s sind überflüssig) schreiben die KH rote Zahlen und die Ärzte müssen zum Sozialamt gehen. Das möchte natürlich keiner. Darum nach wie vor erst einmal abstreiten und sich dumm stellen.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Ja, Karli89, ich bin ganz Ihrer Meinung. Aber so funktioniert es fast überall.
Profit ist das Zauberwort.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

da auch ich einen narkoseschaden erlitten habe frage ich mich oft, wie lange die anästhesisten noch glauben die patienten anlügen bzw. für blöd verkaufen können? zum glück leben wir nicht mehr in den 60er jahren wo es noch die götter in weiß waren. Für uns laien ist das internet ein segen. so können wir uns informieren und auch fachkenntnisse aneignen so dass man uns nicht mehr äpfel als birnen verkaufen kann. ZUM GLÜCK!! meine anästhesistin hat in ihrer stellungnahme eiskalt gelogen und dinge behauptet die nicht stimmen. so hat sie unter anderen behauptet, sie habe mich im op begrüßt. eine frau habe ich im vorbereitungsraum nicht gesehen. den zugang hat mir ein mann gelegt, der aber im anschluss gegangen ist. der anästhesiepfleger hat mir dann 400mg trapanal injiziert und ist auch wieder weggegangen. Ich bin eingeschlafen und keiner stand neben mir. ich bezeichne dies als fahrlässig. was wäre gewesen, wenn ich allergisch auf trapanal reagiert hätte? vielleicht war es ja auch so. irgendwo muss mein narkoseschaden ja herkommen. wenn ein mann im narkoseprotokoll gestanden hätte, wäre der schwindel noch nicht mal aufgeflogen, denn namen merke ich mir meistens nicht.
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Kassie,

ich weiß genau, wie Du Dich fühlst. Bei mir waren die Symptome ja auch wieder da, allerdings nach einer stinknormalen Betäubung zur Magen-Darm-Spiegelung, ich hätte das niemals für möglich gehalten. Ich wurde einmal mehr belächelt und es hieß sowas gibt es nicht, dass man davon Depris bekommt, allerdings ist es bei mir immer in Zusammenhang mit irgendwelchen Eingriffen. Bin froh, dass es wieder vorbei ist, ich habe mir wieder mit Citalopram helfen lassen können und die setze ich jetzt auch nicht wieder auf Null, weil ich im Herbst wieder eine Magen-Darm-Spiegelung bekomme. Vielen Dank für den Beitrag, bin noch nicht dazu gekommen, aber schau ihn mir natürlich an. Ich hoffe dass es Dir bald besser geht. Was nimmst Du denn für Medikamente? Ich weiß garnicht was los ist, heute am Sonntag haben viele Leute auf dieses Thema geantwortet.

LG Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Kerstin,

schau Dir den TV-Beitrag mal an, vielleicht kann er irgendwie helfen!

Ich hatte einige Monate vor besagter OP auch eine Magenspiegelung mit einer kurzen Narkose. Die hab ich wunderbar und ohne Probleme überstanden. Ich denke, dass in meinem Fall auch eine Rolle spielte, dass ich weit über vier Stunden in Vollnarkose war.

Ich wünschte sehr, ich könnte gegen den Anästhesisten etwas unternehmen. Aber natürlich gibt es da absolut keinen Weg.

Ich hatte, als mein Zustand unerträglich bzw. berufsschädigend wurde (ich heulte im Gespräch mit Auftraggebern), erst Cipramil genommen, die aber nicht halfen. Dann Venlafaxin - da konnte man zugucken, wie ich zunahm. Und zuletzt nahm ich Fluoxetin. Momentan - fast genau zwei Jahre nach der OP - bin ich gerade am Ausschleichen. Ich möchte einfach versuchen, wieder ohne Psychopillen zu leben, in der Hoffnung, mich irgendwann mal wieder "wie ich" zu fühlen.

Musst Du zu einer Magen- oder zu einer Darmspiegelung? Und... warum machst Du es nicht ohne Vollnarkose? Ist doch gut machbar. Ich hab's, wie erwähnt, früher auch lieber mit Vollnarkose machen lassen Mit dem Wissen von heute würde ich das aber nicht wieder tun. Schon mal drüber nachgedacht?

Viele Grüße
Kassie
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hallo Kassie,

ich hab wahrscheinlich nur ein Darmspiegelung. Ich werde versuchen das alles ohne Narkose hinter mich zu bringen, die kurze Zeit werde ich schon aushalten. Habe mir den Fernsehbericht anschauen wollen, aber leider nicht finden können. Schade, aber es glaubt mir sowieso keiner von den Psycho-Ärzten, aber ich weiß jetzt wie ich damit umgehen muss. Ich denke Citalopram hilft mir super und ich werde es auch nicht absetzen, nehme nur noch 10mg. Momentan gehts mir nämlich ziemlich gut.

Liebe Grüße Kerstin
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Hi Kerstin,

ich würde es an Deiner Stelle in jedem Fall OHNE Vollnarkose versuchen. Ich hab gerade zwei Zahnimplantate unter lokaler Betäubung bekommen und es war weit weniger schlimm als ich gedacht hätte!

Der TV-Beitrag ist immer noch da:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/media/visite6675.html

Hier gibts auch noch Infos (für Ärzte ;) ):
http://www.springermedizin.de/langzeitfolgen-eines-postoperativen-delirs/662918.html

Und falls die Links nicht gehen sollten, gib bei Google einfach "postoperatives Delir" ein, ggf. mit NDR Mediathek dazu. Dann findet es sich schon.

Wünsch Dir für die Darmspiegelung alles Gute!

Liebe Grüße
Kassie
 
Re: Depression nach Vollnarkose

Danke Dir, ich werde es so machen, das wäre doch gelacht. Ich schau morgen noch mal wegen Deinem Link, wünsch Dir alles Gute!!!

LG Kerstin
 
Hallo Kerstin und alle anderen,

wie geht es Euch denn inzwischen? Meine Konzentrationsprobleme machen mir mittlerweile so schwer zu schaffen, dass ich erneut nach Hilfe suche. Hat noch jemand einen guten Rat?

Viele Grüße
Kassie
 
hmm, jetzt wird mir so einiges klar -
warum ich als Kind und später als jugendlicher tiefste Höllenpaniken durchlitten hatte immer akut nach Vollnarkose OPs.
Ich wusste nicht wirklich vor was ich Panik hatte
Die Panik war einfach präsent und hatte Geist und Seele verprügelt.
..so fühlte es sich zumindest an.
 
Hallo Leute,

ich habe eine 4 Std. Darm OP hinter mir.
Das ganze war heute 08.09.2016 genau vor 2 Wochen.
Ich bin jetzt zuhause.

Ein Teil meiner Seele oder was auch immer ist bei der Vollnarkose gestorben !

Ich habe zwar nach der OP noch ein paar kleine körperliche Probleme, aber da verheilt und
interessiert mich nicht. Mir fehlt ein Stück von mir !

Selbst mein Essverhalten hat sich verändert. Ich liebe Essen, welches ich vorher gehasst habe.

Irgend etwas stimmt mit mir nicht !

Zu meiner Person vor der OP.
Ich war groß nie krank. Ich hatte mal eine Vollnarkose, wo ich einen Kreuzbandriss hatte.
Nach dieser Narkose hatte ich diese Gefühle wie jetzt nicht. Da war alles o.k.

Die O.P. hatte ich mit 17 Jahren. Heute bin ich 42 Jahre alt. Ich geniese gerne mal einen Joint.
Evtl. lag es daran, dass ich während der OP fast alles mitbekommen habe. Irgendwie habe ich nach der O.P. das Gefühl viele Leute haben etwas an mir gemacht, was mein Geist / meine Seele oder wie schon gesagt was auch immer nicht wollte.
Auch habe ich das Gefühl ein Teil ist von mir Gestorben.
Selbst während der Vollnarkose fühlte es sich wie folgt an :

Mein Körper ist auf ein Haus geflogen. Es war mir voll bewusst. Der Aufschlag stand bevor.
Als ich aber auf das Haus geflogen bin, war ich nicht Tod. Es kam irgend etwas danach und ich flog durch das Haus durch.

Irendwann kam ich dann raus aus der Narkose. Am Anfang war noch alles kein Problem.
Mein Körper war voll mir Schmerzmittel etc.

Jetzt 2 Wochen später fehlt mir was. Mir fehlt ein Teil von mir. Er ist weg.

Ein Teil meines Geistes ist weg.

Was habe ich versucht ? :
Ich habe alles versucht.
Joint
Alkohol
Nichts von allem.
Es geht mir nicht besser egal was ich mache. Mir fehlt ein Teil von meinem Ich.

Kann das sein ?

Wo ist der Teil, der bei der OP gestorben ist ? Welcher Teil ist nun im meinem Körper,
der auf einmal andere Lebensmittel mag ?

Hätte ich evtl. sterben sollen bei der OP ? Hat der Mensch hier in einen Teil der Natur eingegriffen was er nicht sollte. ????

Ich fühle mich nicht mehr wie vor der OP.

Helft mir gebt mir bitte Infos ob es Euch gleich geht.

Danke
 
Hallo, ich habe das forum hier gesucht, da wie bei allen von euch, keiner glaubt was passiert ist!
auch ich hatte 11.2014 eine OP , Leistenbruch und bin seit dem her nicht mehr der selbe!
bekomme seit 2015 antidepressiva, so lange hat es gedauert bis ich mich dazu entschlossen habe!
hatte ungelogen für fast 1000€ blut test machen lassen, ohne ergebnis ( ok eisen mangel und D3 ) Aber trotzdem sind die ängste und stress , unruhe , tinnitus , depression immer noch da , nicht mehr so schlimm aber das alte leben ist weg!
ich kann hier jeden einzelnen verstehen, übrigens in den USA wird an dem Thema post. Depression geforscht und es ist kein geheimnis!
Schreibt bitte weiter eure erfahrungen , auch für die welche neu sind ! und vielleicht habt ihr ja auch tipps!

danke und Liebe Grüße

Josh 66
 
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