• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Den ganzen Tag Panik

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Durch eine Therapie kann es zumindest wesentlich besser, durchaus auch wieder gut werden.
Nur muss man offen dafür sein, versuchen was vorgeschlagen wird.

Du magst keinen Sport und auch keine Medikamente, gerade der Sport wäre eine gute Option um Kräfte zu bündeln.
Man muss ihn dafür erst einmal nicht unbedingt mögen, genauso wie man Vorschläge in der Therapie oder des Psychiaters nicht mögen muss, man muss sich aber damit auseinandersetzen und dann damit beginnen irgendetwas davon umzusetzen.
Es ist leider so, ein Therapeut oder Arzt kann es nicht für dich richten, das kann nur unterstützen beim Finden der richtigen Maßnahmen, die du dann aber selber umsetzen musst.

Es hilft nicht darauf zu warten dass eine Erkenntnis kommt, die dann alles richtet, die kommt nicht, die musst du dir leider hart erarbeiten und dazu kannst du die Therapie nutzen.
Dabei ist wichtig aus dieser Antriebslosigkeit heraus zu kommen, auf sich selber zu hören und nicht auf das was andere sagen obwohl sie keine Ahnung haben.
Finde heraus was dir gut tut, wie du schrittweise deine Ängste überwinden kannst und welche Hilfen dir der Therapeut dabei geben kann, wozu du aber ganz offen mit ihm reden muss, deine Gedanken und dein Fühlen.

Ich weiß dass das schwer ist und auch das vieles oft erst sehr viel später ankommt und wirkt, das ist bei solchen Erkrankungen der große Nachteil.
Man kann halt nicht zum Arzt gehen und der heilt einen dann, man muss sich selber heilen und bekommt nur Hilfestellungen die es leichter machen.
 
Danke.. ja gut.. Sport ... Mhh... ich habe die Kraft dazu nicht... ich bin heute im Wald wie du mir gestern schon empfohlen hast, schneller gelaufen... und auf der letzten Strecke .. vllt 100 km bin ich los gerannt .. nicht gejoggt .. ich bin gerannt .. das hat sich zumindest für mich so angefühlt ... weil ich ein Drang hatte alles raus zu bekommen.. meine Angst .. meine depressive Stimmung.. einfach alles ! Ich dachte mir dabei .. scheiss drauf .. dann wird es jetzt halt anstrengend und bin aus der Puste und bekomme herzrasen... na und !! Das Ergebnis der Geschichte.. ich bin Mega platt und könnte jetzt schon schlafen ...

darf ich dich noch was fragen was das Rauchen angeht? Vielleicht kennst du dich da auch aus ... habe gelesen dass wenn man mit dem Rauchen aufhört das deutlich die Ängste und die Depressionen sinken lässt ... ist da was dran ?
 
Ist doch super, mal rennen und 100km sind definitiv eine super Leistung.;-)

Also bei mir war es ohne Rauchen immer umgekehrt, irgendwann kamen Depressionen.
Aber anfangs hatte ich auch schon mal eine Euphorie, die dann leider wieder abgelöst wurde.

Ich glaube das ist auch eine Kopfsache, wenn du das Rauchen nicht da raus bekommst, dann ist es ja klar dass die Stimmung auch dementsprechend ist und ich habe bisher eher gehört dass die meisten, gerade anfangs, ziemlich mies drauf sind.

Dennoch, es ist nie verkehrt damit aufzuhören und natürlich hat man dann auch wieder einen Grund stolz auf sich zu sein, was die Laune steigen lässt.

Aber wie gesagt, ich denke es ist individuelle und in erster Linie kommt es darauf an wie man den Entzug kompensieren kann, die die Psyche darauf reagiert und das dürfte auch unterschiedlich sein..
 
Erstmal wieder zum tausendsten Mal Danke dass du dir immer die Mühe machst zu antworten und das dann auch noch so schnell !

Hahah ich meinte natürlich 100 Meter.

mhhh ich will mir und meiner Psyche halt was gutes tun und stell mir halt 100 fragen was ich dafür tun könnte .. ich lese immer wieder im Internet rum und schaue mir YouTube Videos an .. die ich schon alle gesehen hab.. trotzdem tu ich das .. ich weis auch nicht... eigentlich rauche ich am Tag zwischen 7-10 Zigaretten ..mittlerweile sind es auch mal 15 ... finde es persönlich sehr viel
 
Kannst ja mal versuchen aufzuhören, oder zu reduzieren, vielleicht fällt es dir dann sogar leichter die Ängste in den Griff zu bekommen, denn indirekt dürften viele Strategien beim Rauchen aufhören auch gegen Ängste helfen, nur dass sie dann ein anderes Etikett haben und vielleicht sogar dadurch besser ankommen.
 
Guten Tag, ich bin’s wieder :)

ich hatte ja bereits erwähnt dass der Psychiater mir Tropfen verschreiben wollte weil er meinte dass man bei Tropfen die Dosierung besser anpassen und langsam steigern könnte, was bei Tabletten ja nicht geht. Hatte ja abgelehnt und gesagt dass ich es erstmal weiterhin mit dem Laif900 probieren möchte.. allerdings bereue ich es jetzt irgendwie ... meine Frage .. wisst ihr vielleicht wie die Tropfen heißen könnten ? Ich würde mal gern googeln... vielleicht gibt es ja nicht so viele und ihr wisst welche er meinte... hab den Namen vergessen .. wobei ich mir garnicht sicher bin ob er den Namen überhaupt genannt hat...
 
Leider gibt es viele Tropfen, in unterschiedlichen Medikamentengruppen.
Nun hast du auch nicht viel davon wenn du den Namen weißt, da sie ja verschreibungspflichtig sind und du ohnehin zum Arzt müsstest.
Es dürfte kein Problem sein wenn du bei dem Psychiater anrufst, sagst dass du deine Meinung geändert hast und dann doch gerne die Tropfen versuchen würdest, aber nicht weißt wie sie heißen, ob die da mal den Arzt fragen und ein Rezept ausstellen können.
Das ist normalerweise kein Thema.
 
Mir ging es nur darum dass ich nach den Tropfen googeln wollte .. welche Erfahrungen die anderen so damit gemacht haben. Dass sie verschreibungspflichtig sind, ist mir bewusst. Vielen Dank
 
Wenn du nach Erfahrungsberichten googlest, kannst du es eigentlich gleich lassen, da es immer auch negative Berichte gibt und egal wie viel positives da steht, das Negative wird hängen bleiben.

Am besten ist es, wenn der Leidensdruck so hoch ist dass man ein Medikament nehmen will, sich nicht darüber zu informieren, sondern das über den Arzt zu machen, bei Angststörungen sollte man eventuell auch den BZ nicht gänzlich durchforsten.
Kein Patient mit einer ausgeprägten Angststörung vor Medikamenten, würde ein Medi vom Psychiater nehmen über dass er sich vorher informiert hat, es sei denn der Leidensdruck übersteigt die Angst.

Zu Tropfen im allgemeinen kann ich dir sagen, dass sie wirklich sehr praktisch sind und man sehr niedrig einsteigen kann, sozusagen mit Dosierungen im homöopathischen Bereich und dadurch auch Vertrauen gewinnt diese zu steigern, bis sie in den wirksamen Bereich kommen.
 
Danke. Du hast recht. Das ist eine blöde Angewohnheit von mir die ich mir schnellstens abgewöhnen sollte. Ich kann einfach nicht die Kontrolle abgeben und muss immer wissen was auf mich zukommt. :(

das mit den Tropfen hört sich gut an. Ich warte aber noch ein zwei Wochen ab und werde dann schauen ob ich beim Psychiater anrufen werde. Habe da glaub erst wieder am 19.07 einen Termin. Ich bin so gespannt auf meinen Termin zum Vorgespräch in der Tagesklinik ... ich freu mich sogar irgendwie .. ich weis nicht warum ... ich hatte so Glück dass sie schon in zwei Wochen einen Termin frei hatten....

ich werde mich jetzt anziehen und wieder wieder in den Wald gehen. Hoffe bei dir ist das Wetter auch so schön und kannst es genießen!
 
ich freu mich sogar irgendwie .. ich weis nicht warum ...

Das ist die Hoffnung.;-)

Wahrscheinlich wird dir auch da ein Medikament empfohlen (außer die Klinik ist nicht psychiatrisch ausgelegt), sofern du das vom Psychiater noch nicht nimmst.
Es wäre also gar nicht schlecht wenn du dich mit dem Thema auseinandersetzt, aber nicht über Google und überlegst wovor du da Angst hast und ob es nicht Sicherheit gäbe wenn du ein Medi nimmst während du jeden Tag in der Klinik bist, also die größtmögliche Kontrolle hast.

Viel Spaß beim Spaziergang.
Hier ist ziemlich windig, kein gutes Waldwetter.;-)
 
Ich habe Angst vor den Medikamenten weil ich 2015 einmal antidepressiva genommen habe.. ich werde es nie vergessen. Ich hab eine genommen und dann hatte ich die schlimmste Panikattacke und Angstzustand den ich jemals hatte. Und das hat mich geprägt. Ich hatte keine Kontrolle mehr ..
 
Ich kann mir vorstellen dass das nicht an dem AD lag, sondern vielleicht daran dass du dich vorher "informiert" hast?
Bei Medikamenten gibt es auch den Effekt, dass sie so wirken wie man es erwartet, oder befürchtet, es gibt den unterstützenden Placeboeffekt, aber auch das genaue Gegenteil, so dass du den Effekt im Bezug auf die NW zu spüren bekommst.
 
Mhh... ich weis es nicht... ich muss sagen dass ich damals auch ziemlich am Boden war als der Arzt sie mir verschrieben hat. Ich bin heulend raus gerannt weil ich dachte dass ich jetzt komplett am Boden angekommen bin wenn der Arzt mir sowas verschreibt ... kann vielleicht auch damit zu tun haben ...
 
Da wäre das Einschleichen mit Tropfen eine gute Option.

Naja, geh erst mal spazieren, ich will dich jetzt nicht davon abhalten, das ist wichtiger.
 
Du hältst mich nicht ab. Ich bin Dir dankbar dafür dass du dir die Zeit für mich nimmst... weist du was ich schade finde? Dass man kaum positive Erfahrungen im Internet findet über Menschen die ihre Angst und Depressionen komplett überwunden haben... die meisten wollen ja dann wenn sie überm Berg sind, nichts mehr damit zu tun haben, was ich ja verständlich finde. Aber für uns andere wäre das bestimmt vorteilhaft
 
Ja, die brauchen das einfach nicht mehr, im Internet schreibt vor allem der der Hilfe sucht, Pech hatte, oder einen Feldzug führt, die die es geschafft haben haben einfach keinen Grund mehr zu schreiben.

Aber hier im Forum, auch im Stressforum, kannst du einige Threads finden wo Medikamente geholfen haben, auch da hat man dann von vielen nichts mehr gehört, außer es gab nochmal Probleme, aber ein paar sind immer noch hier aktiv.
 
Tired

ich brauch etwas Zuspruch von dir wenn ich das so ehrlich aussprechen darf.
Und zwar war ich vorhin im Wald ... nachdem ich heute morgen richtig depressiv aufgewacht bin und ich immer wieder Angst hatte, ging es mir im Wald gut. Und danach wieder schlecht weil ich so eine Art schlechtes Gewissen habe... mir darf es jetzt nicht gut gehen. Ich bin krank geschrieben und wenn’s mir wieder gut geht muss ich auch wieder arbeiten gehen.. und so weit bist du doch noch garnicht ... mein bester Kumpel hat mich heut Abend zu sich eingeladen zum Pizza essen.. werden dann wahrscheinlich wieder Karten spielen... mir geht es schlecht dabei wenn ich dran denke dass ich Spaß haben könnte und lache... :( ziemlich komplex ... ich will unbedingt in die Tagesklinik weil ich mir davon sehr viel erhoffe .. mit dem Gefühl dass es mir wieder gut geht, denk ich dann dass ich wieder arbeiten gehen muss und dass sich die Sache mit der Tagesklinik getan hat und dann in ein paar Wochen geht es mir wieder schlecht und bin an diesem Punkt .. mittlerweile ist das schon seit Jahren bei mir so dass ich immer solche Schwankungen habe.. weil ich halt mein Leben nach meinen Ängsten richte.. und ich dafür auf viel verzichte .. und sehr eingeschränkt lebe.. mein Unterbewusstsein will das nicht mehr und ich auch nicht. Ich möchte leben und möchte in der Tagesklinik meine Ängste an der Wurzel packen sozusagen und wie schon oben beschrieben, erhoffe ich mir viel davon.. gerade weil ich eine soziale Phobie habe denke ich wird mir die Klinik gut tun. 6-8 Wochen jeden Tag in einer Gruppe .. gemeinsam reden, essen und sonst noch was so ansteht... ich will diese extreme Rückfälle nicht mehr ... diese Rückfälle kommen daher da ich ein Leben führe dass mich nicht glücklich macht.. und mein Unterbewusstsein mich dann immer wieder dran erinnert .. denn für paar Wochen rede ich mir ein es ist ok so wie ich lebe.. arbeiten.. zuhause .. am Wochenende mal vielleicht bei meinem besten Kumpel ... ich will auf Arbeit mich gelassen mit den anderen in der Pause hinsetzen können.. reden.. freischnautze.. am Wochenende vllt mal ins Kino... Urlaub wäre so schön.... seit 13 Jahren kein Urlaub mehr gemacht ... wieso hab ich so ein schlechtes Gewissen wenn ich jetzt mal glückliche Momente habe oder es mir zumindest halbwegs gut geht und ich lache in dieser Zeit während ich krank geschrieben bin ?
 
Das mit dem schlechten Gewissen kenne ich auch.
Ich denke es ist eine gesellschaftliche Prägung, wenn einer krank geschrieben ist und wird in der Stadt beim Bummeln gesehen, dann geht das Tuscheln am Arbeitsplatz los, der ist ja gar nicht krank und auch der Chef beginnt nachzuforschen oder ist zumindest überrascht.
Man selber hat das so verinnerlicht, dass man tief drinnen denkt, ich muss nicht im Bett liegen und habe keine "sichtbare" Erkrankung, also könnte ich auch arbeiten gehen, aber trotzdem geht es nicht und der Zwiespalt macht zu schaffen, gibt einem das Gefühl minderwertig zu sein.
Dabei ist doch jeder verpflichtet das zu tun was ihn möglichst schnell wieder gesund macht, klar, einer mit ner Grippe muss sich da auf das Bett und viel Ruhe beschränken, aber jemand mit Ängsten und Depressionen muss das tun was ihm gut tut und Freude bereitet, das gehört zum Heilungsprozess dazu und ist ein Muss und das sind nun mal Dinge die gut tun egal in welcher Form.

Das zu verinnerlichen ist aber schwer, so schwingt immer das schlechte Gewissen mit, weil die Kollegen mehr Arbeit haben und man selber doch eigentlich funktionsfähig ist.
Das ist eine falsche Sichtweise, all deine Gedanken sind ein Produkt einer nicht zutreffenden Sichtweise und auch daran wird sicher gearbeitet werden.
Denn, du und deine Gesundheit sind das Wichtigste, du alleine stehst über allen anderem, dir soll es wieder gut gehen und dazu muss getan werden was getan werden muss, egal was man dazu gelernt hat oder andere denken.

Dann kommt bestimmt noch der Umstand dazu, dass es ja immer wieder schlechter wird, auch wenn es einem mal zeitweise besser ging, das ist schon als Gesetzmäßigkeit im Hirn verankert.
Eben weil es immer so war und du diese Erfahrung wiederholt gemacht hast.
Deine Lebenseinstellung und deine Fähigkeit es dir gut gehen lassen zu können, wird davon beeinflusst, hat sich darauf eingestellt und gaukelt dir vor: Macht doch eh alles keinen Sinn, auf Dauer"
Diese Gehirnstrukturen können aber überschrieben werden, indem man ihnen immer wieder das entgegensetzt was sie Lügen straft, positive Begebenheiten.

Auch daran wird gearbeitet werden, denn es macht Sinn sich eine andere Einstellung dazu anzueignen, einmal ist es sehr gut möglich dass alles viel besser wird, dann kann man lernen mit dem was vielleicht nicht vollkommen gut wird trotzdem gut zu leben und Freude an dem zu haben was man dennoch erreicht hat und dann zählt es ja auch viel wenn man gute Phasen hat die es wert sind sich drüber zu freuen, auch wenn es dann wieder schlechtere gibt.
Man weiß ja auch dadurch dass die Guten Zeiten zurück kommen werden, denn der Mensch lebt ausschließlich im Moment und den muss man genießen und nehmen wie er kommt und man kann dadurch das was kommen wird positiv beeinflussen.
Es ist also eine Sache des Denkens und vor allem Umdenkens, damit man lernt gute Zeiten auch wirklich so nehmen zu können, selbst wenn es nur Momente sind, eine gute Zeit ist auch nur eine Aneinanderreihung von Momenten und deshalb lohnt es vor allem den Moment wirklich zu genießen wodurch mal lernt immer mehr und intensiver genießen zu können.
Ohne die schlechten Zeiten würde man die guten auch gar nicht zu schätzen wissen, wenn diese irrationalen Ängste nicht wären, dann müsste eigentlich jeder der viele schwere Zeiten hatte erst recht und ganz besonders in der Lage sein die guten zu genießen, noch mehr zu genießen als jeder andere und auch mehr davon zu haben, selbst wenn es weniger sind als bei manch anderem der nicht so viel negatives erlebt hat.
Davon halten die Ängste ab, die du aber los werden kannst.

Dazu gehört aber auch ein gewisser Egoismus, eben die Erkenntnis dass das was rundherum passiert nicht so wichtig ist wie das was mit dir ist, dass dies die erste Priorität ist, für dein Wohlergehen und deine Lebensfreude zu sorgen, alles andere kommt erst danach und ist nicht so wichtig.
 
Danke dir aus tiefstem Herzen ... ich werde mir diesen Text jedes mal durchlesen sobald es mir wieder wegen diesen gewissen Gedanken schlecht geht!!!! Sorry wenn ich mich kurz halte aber mein Danke ist dennoch aufrichtig und ehrlich gemeint !
 
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