• Ob Scheidung, Streit in der Ehe oder sexuelle Probleme: Schwierigkeiten in der Partnerschaft lassen sich in der anonymen Gemeinschaft eines Forums gut besprechen. In unserem Forum Partnerschaft, Trennung & Co. können Sie Ihre Fragen an andere User stellen.

Demisexualität

TEST TEST TEST 123

Aber ist das nicht auch zu einfach gedacht?
Klar, wenn man diese Triebe nicht spürt, dann ist es einfach.
Aber die anderen haben halt eine andere Sexualität, die es ja auch zu akzeptieren gilt da sie zu ihrer Natur gehört und damit ist sie keinesfalls schlecht, oder aus bremsend (Sucht, Grenzen anderer zu überschreiten und gewisse Perversionen mal ausgenommen).
Die wenigsten würden es als Energieverlust sehen, wenn sie zu einem Porno Masturbieren, oder die Kollegin anziehend finden.
Ganz im Gegenteil, ersteres hilft oft bei zu viel Druck, letzteres kann beflügeln und gehört durchaus auch zum Vorspiel einer kommenden Beziehung, wenn es dann passt.
Ich denke solche Fragen sind wieder eine Sache des persönlichen Standpunktes zu Beziehungen, ob man damit Probleme hat oder nicht, aber nicht der sexuellen Orientierung, vielleicht auch eine moralische Sache.

Wichtig finde ich dass man anderen immer auch das zugesteht was man sich selber zugesteht, seine Sexualität zu leben, oder auch nicht und sich damit gut zu fühlen dürfen ohne von anderen schräg angeguckt zu werden.
Oder gar etwas verboten zu bekommen, nicht mehr schauen und nicht mehr selber Hand anlegen zu dürfen, das würde ich als schlimm empfinden.
Das darf man niemandem auferlegen oder anstreben dass er es von selber sein lässt, nur weil man es selber nicht braucht.
Jedem das Seine und allen geht es gut.
Ich gebe dir Recht, für mich und andere Leute, die schon von Natur aus kein sexuelles Verlangen haben, außer wenn sie sich einer Person emotional nahe fühlen, ist es natürlich sehr einfach monogam zu sein. Trotzdem glaube ich, dass unsere primitiven Instinkte keine Ausrede sein dürfen, da wir durchaus in der Lage sind, diese zu kontrollieren (wenn wir es denn wollen und für richtig halten). Sonst würden wir uns ja heute noch mit jedem dahergelaufenen attraktiven Menschen “paaren”, oder Leuten einfach ihr Essen aus der Hand reißen, wenn wir hungrig sind. Wir als Menschen sind in der Lage uns so zu verhalten, wie wir es persönlich, emotional und moralisch für richtig halten, auch wenn der primitive Teil unseres Gehirns etwas anderes verlangt. Es ist auch nicht einfach, wenn der primitive Teil meines Gehirns mit sagt, jeden Tag Pizza, Schokolade und Kuchen zu essen wäre gut für mich, trotzdem kann sich ein anderer Teil meines Gehirns über dieses Bedürfnis hinwegsetzen, der sich darüber bewusst ist, dass dies nicht gut für meine Figur und Gesundheit ist. Je öfter ich dieses Bedürfnis unterdrücke, desto einfacher wird es dieses Bedürfnis zu kontrollieren. So haben wir uns seit dem Steinzeitalter als Menschen weiter entwickelt. Genau so sehe ich es auch mit der Sexualisierung unserer Gesellschaft. Die Medien vermitteln uns, dass es anscheinend völlig in Ordnung ist, eine andere Person auf ihren sexuellen Wert zu reduzieren. Deshalb haben wir es uns wohl antrainiert, bestimmte Bedürfnisse nicht zu kontrollieren, obwohl es uns vielleicht doch irgendwo ein schlechtes Gewissen bereitet.

Ich stimme dir auch vollkommen zu, dass letztendlich jeder das machen soll, was er für richtig hält, solange man niemanden dabei verletzt und kompatibel miteinander ist. Es gibt einige Menschen, die offene Beziehungen führen und glücklich damit sind. Jeder wie er will. Ich spreche nur von der Mehrheit der Menschen, für die (trotz natürlicher polygamer Sexualität) Sex ein Ausdruck von Liebe ist (was auch einen biologischen Hintergrund hat) und Wert auf Treue legt, aber trotzdem darüber hinwegsieht, dass sexuelle Anziehung genauso eine Form von Liebe ist und sich hinter der Illusion von Bildern und Bequemlichkeit versteckt. Ich bezweifle, dass die Mehrheit dieser Menschen, die zu Pornos masturbieren, dies direkt vor ihrem Partner tun würden. Sex mit einer attraktiven Person ist nichts anderes, man fühlt sich zu einer Person sexuell hingezogen aufgrund des Aussehens, ob man nun direkt den anziehenden Körper dieser Person benutzt, um seine körperlichen Bedürfnisse zu befriedigen, oder die eigene Hand, macht keinen großen Unterschied, wenn es um die körperliche Anziehung an sich geht, über die man auch die emotionale Verbundenheit mit dem Partner definiert und somit diese Verbundenheit hintergeht. Natürlich ist Fremdgehen mit einer richtigen Person auf einer anderen Ebene moralisch gesehen, aber wenn sich etwas falsch oder zumindest fragwürdig anfühlt, warum muss man dieses Gefühl rationalisieren ("es sind doch nur Bilder" "es ist nun mal in meiner Natur" "das macht doch jeder"), vor allem wenn es um Liebe geht. Weil die Medien und unsere Gesellschaft uns dies ständig bewusst und unterbewusst zu vermitteln versucht, deshalb. Jedenfalls ist das meine Theorie. Vielleicht schaffen es die meisten Menschen dadurch erst gar nicht, sich ihrem Partner so sehr zu öffnen und hinzugeben, dass diese tiefe Verbundenheit von Sexualität und Liebe überhaupt erst zustande kommt. Vielleicht ist das für Demisexuelle wirklich einfacher, da es schon Grundvoraussetzung für eine Beziehung ist.

Ich weiß nicht genau, was du mit anziehend meinst, aber ich persönlich fühle mich nicht wohl dabei, wenn mir ein Arbeitskollege oder wer auch immer auf den Hintern oder die Brüste schaut, oder mich in seinen Gedanken gerade auszieht und sich sexuelle Akte mit mir vorstellt. Ich fühle mich nicht respektvoll behandelt, wenn mich jemand auf ein Stück Fleisch reduziert. Aber natürlich habe ich keinen Einfluss darauf. Natürlich gibt es wiederum Frauen, die durch ihre Kleidung mit Absicht diese Reaktion provozieren, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema. :)
 
"Natürlich gibt es wiederum Frauen, die durch ihre Kleidung mit Absicht diese Reaktion provozieren..."

Und dann enttäuscht sind, wenn Mann darauf gar nicht reagiert.
 
Aber was ist denn richtig?
Ich denke es gibt kein richtig.

Klar, wenn mir einer auf die Brüste glotzt, dann fühle ich mich unwohl und es ist nicht richtig.
Das gebietet auch das Taktgefühl, was bei manchen einfach nicht da ist, es ist widerlich.
Ich kenne das, würde aber diese Problem weder auf alle Männer noch auf die sexuellen Aktivitäten schieben.

Auf der anderen Seite steht das Spiel der Geschlechter, Frauen die von Männern wahrgenommen werden "wollen", Männer die sie wahrnehmen und alles ist toll.

Ich denke, wenn jedem Individuum zugestanden wird Grenzen zu setzen, dann erledigt sich das von selber.
Frauen werden sagen: Warum glotzt du so" und in aller Öffentlichkeit brüskieren, Männer können das dann ebenso sagen.
Das Unwohlsein ist meiner Meinung nach noch den alten Mechanismen geschuldet, wo der Lehrherr das Mädel mal da berührt wo er es nicht berühren sollte und die Frau sich was gefallen lässt, weil der Mann über ihr steht, hierarchisch gesehen.
Das ist ein Problem gegen dass sich nicht jeder wehren "kann" wo er sich laut Gesetz wehren darf, aber danach ohne Job oder Freunde ist und je jünger desto schwieriger sich da raus zu ziehen.

Ich denke nicht dass es ein Problem ist wie jemand seine Sexualität lebt, ob er SB macht oder Pornos schaut, sondern eher wie er geprägt wurde auf das andere Geschlecht und Menschen die unter oder über ihm stehen.
Es ist eine Frage des Respekts, den man nicht durch Veränderungen im Sexualleben hervor kitzeln kann.

Genauso findens manche Frauen geil wenn sie ankommen bei denn Männern und diese glotzen was das Zeug hält, man kann es nicht verbieten, auch weil es da nur Gewinner gib und niemanden der es schlimm findet.
Die Verlierer sind dann jene die sich nicht wehren können und genauso behandelt werden.
Das ist meiner Meinung nach ein grundlegendes Problem in der Gesellschaft und keines der Sexualität oder wie diese verwirklicht wird, sondern einfach eine frage des Respekts und der Augenhöhe.

Was aber sogar heute noch schwierig ist, Frauen und Männer auf dem gleichen Level, ohne zu meinen über jemanden zu stehen und das ausnutzen zu können.
Ich denke aber, die Sexualität hat damit nichts zu tun, es ist eine Form der Macht und wenn nicht geglotzt wird, dann wird stattdessen vielleicht geschlagen, aber sicher nicht weil irgendjemand im normalen Maße Pornos schaut oder SB betreibt, sondern weil er ein scheiß Frauenbild hat.

Es muss immer jemanden geben auf den man hinab sehen kann, den man sexuell belästigen darf, den man für minderwertig einstufen kann, um sich besser zu fühlen.
Wäre es nicht so, dann gäbe es diese Diskussion gar nicht.
Dann wären wie alle Schwestern und Brüder, aber wir sind alle anders und wenn dies akzeptiert werden kann ist es gut, wenn nicht dann nicht und es scheint überhaupt nicht gut und niemals so gut zu werden dass wirklich alle miteinander klar kämen, egal wie wer ist.
Das ist meiner Meinung nach das Problem und ich denke, es wird nie gelöst werden, es gibt immer jemanden oder etwas, oder ein Verhalten, was den einen abstößt und den anderen anzieht, was statt Akzeptanz des anderen, die Intoleranz zum anders sein hervorbringt.
 
Back
Top