Susanne2008
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Bei meiner Mutter, 79, wurde Anfang des Jahres eine vaskuläre Demenz diagnostiziert, die sich durch Vergesslichkeit, Desorientierung etc. bemerkbar machte. Sie hatte vorher 10 Jahre lang rezidivierende schwere Depressionen (teilweise mit psychotischen Symptomen), die nur mit Elektrokrampftherapie (EKT) behandelt werden konnte. Nach ihrem Einzug ins Pflegeheim fühlte sie sich dort sehr wohl und es ging ihr deutlich besser. Sie nahm an vielen Aktivitäten teil und rätselte gern. Doch vor zwei Monaten kehrte die Depression zurück (starke innere Unruhe, Angst, Desinteresse, Schlaflosigkeit) und sie musste in eine gerontopsychiatrische Klinik eingeliefert werden. Dort sagte man mir, dass man eine EKT nicht mehr durchführen könne und sich die Depression auch aufgrund des Fortschreitens der Demenz nicht oder nicht mehr wesentlich verbessern wird. Hinsichtlich der Pharmakotherapie hat man zuletzt Cymbalta gegeben (vor etwa 4 Wochen begonnen). Allerdings hatte man dieses Antidepressivum (und zahlreiche weitere: Citalopram, Escitalopram, Trimipramin, Doxepin, Mirtazapin, außerdem Neuoleptika: Melperon, Haloperidol, Olanzapin, Pipamperon, Quetiapin) schon bei früheren Krankheitsphasen ohne Erfolg ausprobiert. Die Ärzte sagten jedoch, dass die Liste der Medikamente, die bereits ausprobiert wurden, abschließend sei. Ihr Zustand hat sich nun auch nach 7 Wochen Aufenthalt nicht gebessert, jedoch wurde sie als "stabil" entlassen. Zurück im Pflegeheim bekam sie starke Angst- und Unruheattacken, die derzeit mit Tavor behandelt werden, in der Hoffnung, dass Cymbalta vielleicht doch noch greift. Trotzdem leidet sie noch an der Depression. Welche Psychopharmaka bleiben da noch zum Ausprobieren? Gibt es wirklich keine Hoffnung auf Besserung? Ist eine EKT bei vaskulärer Demenz kontraindiziert?