Wenn ein mediziner sagt, bakterien mit langem lebenszyklus können mit ner kurzen antibiotikagabe zerstört werden, irrt er einfach. ABs können nur in bestimmten entwicklungs-oder stoffwechselphasen die bakterien angreifen. Hauptschwierigkeit bei dem themenfeld chron. Urethritis ist, dass man ja nicht genau definieren kann, ab wann liegt ne prostatitis vor und ab wann ist nur die harnröhre oder blase oder cowpersche drüse oder ein anderer teil des harntrakts betroffen und sind die leiden chronisch, weil die AB nicht ins prostatsgewebe kommen oder sind sie drin und das bakterium ist resistent. Da spielen so viele faktoren ne rolle: Z.b. der phwert der prostata, wie gut ist sie durchblutet, gibt es verstopfungen, gibt es steine usw. Von ner niedrigdosierten langzeittherapie halte ich auch nicht viel bzw. wüsste nicht, was die bringen soll. Problem ist ja auch, woran wir definieren, welche ABs gut bei prostatitis wirken und welche nicht: machen wir ne gewebebiopsie und schauen uns an, ob wir im gewebe rückstände des ab finden, messen wir die konzentration im prostatasekret? Kommt das AB dann wirklich dort an, wo das bakterium ist? Ich vermute in den meisten fällen sind chlamydien die verursacher. Frage ist, ob aberrante retikularkörper da sind und ob das AB die prostata gut genug penetriert. Weiß nicht ob das in der frage der AB-Auswahl weiterhilft, aber es gibt ja genug studien, die bei therapieversagen mit ner 2. Runde mit demselben AB dann den erfolg gezeigt haben. Deshalb denke ich ist resistenz nicht die ursache für die chronifizierung. Zumindest nahrliegend. Ein makrolid ist bei gewebepenetration immer vorne dabei. Deshalb vllt als tipp: Erythromyzin wäre noch eine möglichkeit, die gut verträglich ist. Solltet ihr vllt mit euren urologen besprechen.