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Gabysik
Guest
Hallo, Forummerinnen und Forummer! Mein Partner hat es aufgegeben abnehmen zu wollen, weil er der Meinung ist, es stecke in seinen Genen, deshalb könne er sowieso nichts dagegen tun. Sein Vater war groß und in späteren Jahren sehr bauchig, seine Mutter war pummelig, aber keineswegs unförmig. Er war als Kind dick, hat mit Brigitte-Diät als 14jähriger 20 kg abgenommen und hinterher noch ca. 20 Jahre mit teilweise ziemlich brutalen Mitteln sein Gewicht einigermaßen gehalten. Seit 10 Jahren gehts stramm aufwärts. Die Literatur gibt ihm auch noch recht. Die Gene sind schuld. Er kocht für uns beide, und zwar sehr gut. Das hat sich bei mir irgendwann bemerkbar gemacht. Vor einigen Jahren habe ich per Diät (BCM) und mit Unterstützung meines Mannes, der die BCM-Rezepte gekocht hat, recht viel Gewicht verloren (17 kg, 3 Kleidergrößen) und bisher so lala gehalten. Während meiner Diät hat er ebenfalls abgenommen (ohne richtig mitzumachen) und mit mir die Ernährung umgestellt: z. B. 3 Mahlzeiten/Tag, mehr Joghurt und Quark, mehr Obst und Gemüse, weniger tierisches Eiweiß, sehr wenig Fett. Pro Woche spielt er ca. 8 Std. Tennis. Er möchte nicht verzichten, sondern das Leben genießen, so lange es geht. Im April 2002 hat er plötzlich und ohne Vorankündigung das Rauchen aufgegeben (60 Zigaretten/Tag), was nicht hoch genug zu loben ist, aber zu weiterer Gewichtszunahme geführt hat. Die scheint jetzt gestoppt zu sein. Er weigert sich, auf eine Waage zu steigen, wiegt ca. 95 kg bei 1,75 m Größe, Anzug-Größe 29. Seine Werte (Blut. Leber, Cholesterin) sind beneidenswert und vorbildlich. Er trinkt viel Wasser (2 l mindestens) Einziger möglicher Grund für Übergewicht scheint mir jetzt noch der Alkohol zu sein. Er trinkt gern und viel Wein, immer zum Abendessen 2 - 3 Gläser, häufig hinterher noch mehr, gelegentlich Bier oder Weizenbier. Er verzichtet eher als früher mal für 3 - 4 Tage darauf, aber nie länger. Von mir selbst weiß ich, dass Alkohol zu sofortiger Gewichtszunahme führt. Ich möchte gern wissen: Gibt es Literatur, die notorischen, langfristigen Pummeln Mut macht? Gibt es eine Diät bzw. langfristig erfolgreiche Ernährungsform, die nichts mit Pulver oder Zählen und Messen von irgendwas zu tun hat? Und wo steht das geschrieben? Wichtig ist außerdem, dass er diese "Tortur" nicht gemeinsam mit anderen erdulden muss. Günstiger wäre es, er könnte sich und sein Problem (das ihm durchaus bewusst ist) als einzigartig betrachten. Am besten wäre ein Buch "Dick sein ist kein Schicksal", mit dem er ganz allein auf die aufregende Expedition in das Universum der normalen Kleidergrößen gehen könnte. Jede Form von organisierter Diät (auch gemeinsam mit mir) kommt nicht infrage. Oder soll ich einfach warten, bis er - wie beim Rauchen - irgendwann die Nase voll hat und die Vernunft siegt? Gruß aus Berlin