• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Darmpolyp in Familie

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Tom_X

New member
Guten Tag,

bei meinem Vater (68 Jahre alt) wurde vor kurzem ein Darmpolyp festgestellt, dieser muss jetzt noch entfernt werden. Ich hoffe dass dieser gutartig ist - das Ergebnis gibt es dann nächste Woche.

Ich habe gelesen, dass es ggf. ein familiär erhöhtes Risiko für Darmkrebs gibt, wenn in der Familie Darmpolypen vorgekommen sind?

Meine Frage:Soll ich (36 Jahre alt) aktuell schon RIchtung Darmkrebsvorsorge etwas aktiv veranlassen für mich selbst? Oder kann ich mir noch ein paar Jahre Zeit damit lassen? Was würden Sie mir empfehlen?

Vielen Dank.
Tom
 
Ein Darmpolyp mit 68 ist nichts Ungewöhnliches. Auch im Falle eines Tumors lautet die Empfehlung für Sie mit 50 zur ersten Vorsorgekoloskopie zugehen. Anders verhält es sich nur wenn es sich um einen multiplen, also sehr ausgedehnten Polypbefall innerhalb der Familie handelt, ein einzelner Polyp bei Ihrem Vater gehört jedoch nicht dazu.
 
Guten Tag Herr Prof. Dr. Hennesser,

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Aber hier muss ich dann nochmal nachfragen.

Denn: auch bei meinem Großvater wurde angeblich kurz vor seinem Tod mit 98 Jahren auch ein Darmkrebs festgestellt. Ist das nun "normal" - also kein Grund zur Besorgnis (da sehr hohes Alter)? Gilt dann weiterhin für mich: erster Vorsorge mit 50 ? Oder soll man dann hier von einer familiären Häufung ausgehen und ich schon früher zur ersten Vorsorge? Was würden Sie in diesem Falle raten?

Vielen Dank vorab für Ihre Antwort.
 
Nein, normal ist das natürlich nicht und Ihre Sorge ist verständlich. Gibt es denn weitere Angehörige mit Tùmorerkrankungen (Ihre Geschwister, Mutter, Großmutter? Sonst bleibt es dabei daß Sie angesichts des Alters Ihres Vaters bei Erkrankung bzw. Adenomnachweis erst mit 50 zur Spiegelung "müssen".
 
  • mindestens drei Angehörige der Familie haben oder hatten Darmkrebs
  • einer davon ist Verwandter ersten Grades der beiden anderen
  • mindestens zwei aufeinander folgende Generationen sind oder waren von Darmkrebs betroffen
  • mindestens einer der Erkrankten ist oder war bei Diagnosestellung jünger als 50 Jahre
  • eine Familiäre Adenomatöse Polyposis (FAP) ist ausgeschlossen.
Zur Ergänzung hier zusammengefaßt die Kriterien die alle (!) erfüllt sein müssten um ein auf Sie vererbtes Risiko anzunehmen und die Spiegelung vorzuziehen:
  • mindestens drei Angehörige der Familie haben oder hatten Darmkrebs
  • einer davon ist Verwandter ersten Grades der beiden anderen
  • mindestens zwei aufeinander folgende Generationen sind oder waren von Darmkrebs betroffen
  • mindestens einer der Erkrankten ist oder war bei Diagnosestellung jünger als 50 Jahre
  • eine Familiäre Adenomatöse Polyposis (FAP) ist ausgeschlossen.
 
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