RE: Darmpilz
Das hab ich gefunden :
Therapie der Darmpilzerkrankung
1. Ernährungsumstellung
Darmpilze leben vom Zucker, u.a. von der Saccharose, dem Rohrzucker. Aber auch Fruchtzucker und Stärke kann in Saccharose umgebaut werden. Eine Pilztherapie kann daher nur erfolgreich sein, wenn dem Pilz möglichst wenig Zucker angeboten wird. Eine begleitende Diät aus viel Gemüse, Salaten, etwas Fleisch und möglichst wenig Kartoffel, Reis oder Hirse ist notwendig. Auf Obst sollte in den ersten 2 - 3 Wochen möglichst ganz verzichtet werden. Danach kann Obst in normalen Mengen wieder verzehrt werden. Je süßer das Obst, umso mehr Fruchtzucker ist enthalten - daher sollten die sauren Obstsorten bevorzugt werden. Auf jegliche Süßigkeiten (Kuchen, Eis, Bonbons, Schokoladen, Kakao, Plätzchen, Kekse) muss in den ersten Monaten streng verzichtet werden. Nehmen Sie sich aber auch die Zeit, die Inhaltsangaben von Wurst, Fertignahrungsmitteln und Dosenerzeugnissen zu lesen. In den meisten Fällen ist Zucker als Geschmacksverstärker beigemischt! Dann bitte auch vermeiden! Unsere Erfahrung nach zahllosen Pilztherapien zeigte uns, dass ein dauerhafter Erfolg immer den Patienten versagt blieb, die die Ernährung nicht konsequent umstellten oder schon während der Therapie auf ihre Süßigkeiten nicht verzichten wollten.
2. Physikalische Darmreinigung
Zu Beginn der Pilztherapie muss der Darm gereinigt werden. Dies empfehlen wir mit F.X.Passage-Salz (ca 1 - 2 Eßl.) zusammen mit 1.5 l Flüssigkeit durchzuführen. Im Anschluss kommt es zu einem Durchfall, durch den der Darm von alten Kotmassen und einem Teil seiner Pilzbelastung befreit wird.
3. Medikamentöse Therapie
Eine sanfte Therapie zur Bekämpfung von Darmpilzen kann durch Einnahme von Teebaumöl, Grapefruitkernextrakt, Heilerde oder Myrrhetinktur erreicht werden. Reicht dies nicht aus, muss auf chemische Medikamente in den ersten 2 - 3 Wochen zurückgegriffen werden, meist Nystatin. Da die Pilze im gesamten Rachenbereich, Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm und hauptsächlich im Dickdarm zu finden sind, muss die Therapie auch in allen Bereichen greifen. Nystatin Tabletten sollten mindestens 1/2 Stunde vor dem Essen eingenommen werden, diese wirken hauptsächlich vom Magen bis Dickdarmbereich. Nach dem Essen sollte der Mund mit einer Nystatin Emulsion gespült werden, die anschließend geschluckt wird. Damit werden die Zahnzwischenräume, Backen- und Zahntaschen, der Rachen und die Speiseröhre desinfiziert. Die Zahnbürste sollte während der ersten Wochen mehrmals gewechselt werden, da sonst immer wieder Reinfektionen durch Pilzreste in der Zahnbürste bestehen. Bei Frauen mit rezidivierenden Scheidenpilzerkrankungen ist eine zusätzliche Behandlung mit Nystatinsalbe oder/und Nystatinzäpfchen notwendig, da die Pilze vom Darm zur Scheide wandern können und umgekehrt.
4. Mikrobiologische Therapie
Im Anschluss an die Nystatintherapie muss eine Umstellung auf ein normales, physiologisches Darmmilieu erfolgen. Dies erreichen wir durch Einnahme abgetöteter sowie lebender Darmkeime. Dies sind u.a. E-coli-Bakterien, Bifidobakterien und Lactobacillen. Die mikrobiologische Therapie dauert ca. 3 Monate.
Während der Darmpilztherapie kann es in den ersten 2 - 3 Wochen zur Verschlechterung der Krankheitssymptome (vermehrter Juckreiz, verschlechterter Hautzustand, Blähungen, Verdauungsbeschwerden) kommen. Im Anschluss muss sich eine Verbesserung einstellen - sonst sollte nach weiteren Krankheitsfaktoren gesucht werden - die Darmpilztherapie sollte jedoch zu Ende geführt werden.
Besteht eine konstitutionelle Schwäche und Dysbalance des Körpers, ist die Pilzerkrankung nicht die eigentliche Ursache der körperlichen Erkrankung, sondern nur ein Symptom. Wird nur die Darmpilzerkrankung behandelt, ohne die Dysbalance des Körpers zu beheben, wird es erneut zu einem Darmpilzrezidiv kommen.
Dies betrifft vor allem Patienten, die nie unter einer längeren antibiotischen Behandlung standen und bei denen dennoch ein massiver Darmpilzbefall nachweisbar ist.
In diesen Fällen ist primär eine klassisch homöopathische Behandlung, eine chinesische Arzneitherapie oder andere naturheilkundliche Verfahren anzuwenden. Häufig heilt damit die Pilzerkrankung schon parallel aus, ohne eigentlich behandelt worden zu sein, oder die anschließende Darmpilztherapie wird um ein vielfaches effektiver sein.