• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

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Darmkrebs

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H

Haupt13

Guest

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Sehr geeehrter HerrProf. Dr. Wust!
Ich bin am Dickdarm (Endbereich ohne künstl. Ausgang) operiert worden. Folgende Ergebnisse habe ich bekommen =
pT3b, N0, MX, R0, L0, V0, G1, Stadium IIA. Was soll ich jetzt machen. Mein Hausarzt rät zu einer adjuvanten Chemo, mein Neffe (ebenfalls Arzt und Chirug) rät mir ebenfalls dazu. Im Krankenhaus sagt man mir, ich soll Bestrahlung und Chemo machen lassen. Ich habe in-
zwischen viel gelesen, aber nirgendwo stand, dass ich auch Bestrahlung machen soll bei diesen Ergebnissen.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir einen Rat geben könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Haupt13
 

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RE: Darmkrebs

Wenn Sie viel lesen, dann sollten Sie sich die Arbeit Wolmark et al 2000 besorgen (J Natl Cancer Inst 92: 388-396). Dort wurde nach Operation in Ihrer Situation Chemotherapie allein mit Chemo plus Radiotherapie verglichen. Es ist richtig, dass das Überleben in beiden Armen gleich war (was für Chemo allein spricht). Aber(!): die Lokalrezidivrate war im Arm Chemo + RT nur halb so groß (6% gegenüber 12% nach 8 Jahren). Ein Lokalrezidiv ist sehr unangenehm und sollte verhindert werden (und führt i.d.R. irgendwann zum Tode). Wenn man auf der sicheren Seite sein will, sollte man bestrahlen. Auch in der genannten Arbeit lassen die Autoren die Entscheidung offen und meinen, diese sollte individuell getroffen werden. Wenn der Operateur selbst die Bestrahlung empfiehlt, sollte man hellwach werden. Was heisst überhaupt pT3b (keine offizielle Nomenklatur). Vermutlich will man damit eine etwas weitere Infiltration in die Umgebung des Rektums kennzeichnen. Ein Verzicht auf die Bestrahlung ist nur dann vertretbar, wenn die Op perfekt und in TME-Technik (totale mesorektale Exzision) verlaufen ist. Möglicherweise gibt es noch weitere Risikofaktoren (fragen Sie den Operateur). Ohne Bestrahlung wird das Risiko eines Lokalrezidivs immer höher liegen (wenn auch auf niedrigem Niveau). Daher sollten Sie gut abwägen (im Zweifel ist man nicht schlecht beraten, den Empfehlungen der Chirurgen zu folgen, die einen operiert haben – die kennen den speziellen Fall besser).
 

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