• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Darmkrebs,wie soll es weitergehen?

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Ilse

Guest
Sehr geehrter Herr Dr.Hennesser
Mein Mann hat schon seit langem Magen-Darm Probleme.Als es kurz vorm Darmverschluß war,ging er endlich zum Arzt.Diagnose Darmkrebs.
Auszug aus Krankenhaus-Bericht:Wir führten am 26.4.05 eine Laparoskopie durch,intraoperativ sahen wir eine diffuse grobknotige Peritonealkarzinose,im Bereich der li.Flexur sahen wir ein Konglomerat ,bestehend aus Milz,Colon und Magen.Aufgrund der vorbeschriebenen
ausgedehnten Peritonealkarzinose war die Indikation zur Tumorresektion nicht gegeben.Bei zunehmender Stenosymptomatik war die Indikation zur Ileo/Descendostomie gegeben.
Soweit der Ausschnitt des Berichtes.

Anschließend bekam mein Mann 4 Mal Chemo,Irinotecan,Folinsäure,Flurouracil.Dabei ging es ihm immer schlechter,er nahm nochmal 5 kg ab,wiegt noch 52 kg bei 1,74 m.
Ohne Chemo geht es ihm jetzt viel besser,wir sollen uns jetzt überlegen,wie es weiter gehen soll,eventuell eine Chemo mit Gemcitabine.Oder gar nichts mehr unternehmen,da eine Chemo laut Arzt das Leben nur einige Monate verlängert.
Für eine Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar.

Gruß Ilse
 
RE: Darmkrebs,wie soll es weitergehen?

Es ist richtig, daß eine Heilung auch mit allen Mitteln der Therapien nicht möglich ist. "Monate" ist aber relativ, es kann für den Betroffenen schon eine Menge bedeuten. Letztlich kommt es darauf an, welches Leben es zu verlängern gilt. Ein sehr eingeschränktes, evtl. bettlägeriges oder schmerzgeplagtes Leben oder dagegen ein halbwegs lebenswertes, was zu Hause und nicht im Krankenhaus erlebt wird. Bei Letzterer Option sehe ich durchaus den Nutzen einer Chemotherapie gegeben. Es muß ja nicht jede Therapie so schlecht vertragen werden. Wenn man sich zu einer Therapie entschließt dann sollte man aber auf bewährte Therapien beim Darmkrebs zurückgreifen, derer gibt es reichlich, Gemcitabine gehört nicht dazu. Man kann auch auf eine Tablettentherapie zurückgreifen, z.B. Xeloda, und diese bei Verträglichkeit mit Oxaliplatin kombinieren oder aber eine Antikörpertherapie mit Erbitux erwägen. Alle diese Maßnahmen sind ambulant möglich! Am besten besprechen Sie dies mit einem niedergelassenen Onkologen.
 
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