Wie gehst du mit deinen Symptomen um?
Wohl auch nicht viel besser als du, ich versuch sie halt zu ignorieren, was natürlich oft nicht funktioniert.
Da mein Lungenfunktionstest die letzten Male nicht so berauschend war, bin ich ohnehin alle paar Monate beim Lungenfacharzt und versuch mal drauf zu vertrauen das der schon merkt wenn was ist.
Was mich nervt ist halt das der HA ziemlich passiv ist, alles liegt am Rauchen, das ist Diagnose und Therapieempfehlung in einem, ich glaube bei dem könnte ich mit gebrochenen Fingern auftauchen und dann würde er auch noch sagen, das liegt am Rauchen.
Das es nicht gut ist zu rauchen weiß ich natürlich auch, aber weiterhelfen tut es nicht.
Auch als ich mal ziemlich lange nicht geraucht habe, hat er nur gesagt was ich wohl denke wie lange das Rauchen nachwirkt, es wird also auch als Nichtraucher weiter am Rauchen liegen, wenn es mir nicht gut geht.;-)
Es ist aber auch ungerecht, jede Sucht wird als solche halbwegs akzeptiert. Alle sehen ein das es für manche eben sehr schwer ist daraus zu kommen und haben ein gewisses Verständnis, es gibt etliche Entzugskliniken, Medikamente mit denen beim Entzug regelrecht um sich geworfen wird, Therapien die voll von den Kassen getragen werden und meist auch eine Vita durch die jeder der mit Süchtigen zu tun hat ein gewisses Verständnis für die Umstände, die zur Sucht führten haben.
Als Raucher bekommst du nur gesagt, dann hören sie doch auf. In jedem Wartezimmer stehen Flyer herum das der Arzt gerne dabei behilflich ist wenn man aufhören möchte, aber wenn man mit ihm redet kommt dazu keinm Wort. Es gibt kaum Unterstützung in Form von Therapien, willst du aufhören musst du dich selber mit den Mitteln versorgen, ohne zu wissen ob das für dich überhaupt Sinn macht.
Und wenn du dann doch mal einen drauf ansprichst wird so getan als wäre es kinderleicht, als wäre es böser oder zumindest mangelnder Wille wenn du scheiterst und die eigene Schuld. Der Suchtfaktor wir da fast nie so berücksichtigt wie es sein sollte, und dann wirst du mit der Art und Weise der Behandlung auch noch abgestraft.
Dabei ist es nun auch nix neues, das Rauchen vom Suchtpotenzial her durchaus mit harten Drogen konkurrieren kann. Meiner Meinung nach ist es sogar viel schwerer dem auf Dauer zu entsagen, als bei fast allen anderen Drogen, gerade wegen der Verfügbarkeit und der psychischen Abhängigkeit, die bei Leuten wie mir, die eigentlich schon seit der Kindheit rauchen und es gar nicht anders kennen, halt wirklich extrem ist.
Aber, die meiste Leute, auch Fachleute, tun halt immer noch so als wäre es nicht schwieriger als sich das Kaugummi kauen abzugewöhnen.
Aber was willste machen?
Außer es immer mal wieder zu versuchen.