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Citalopram richtig absetzen-wer hat es geschafft?

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Ja, aber in Foren schreiben meist jene die Probleme haben und die anderen nicht.
Ich denke die meisten davon haben auch eine Angststörung und haben AD genommen die eben auch gegen diese helfen, wo ja niemand bezweifelt dass dann Gewichtszunahmen eintreten.
Es kommt auf das AD an, man kann das nicht auf alle beziehen, es wäre ja schlimm wenn alle mit Depressionen dick werden würden, so ist ja nun auch nicht.
Auch bei AD die gegen Ängste wirken, bzw. bei denen Gewichtszunahmen bekannt sind (steht dann auch immer im BZ) ist es unterschiedlich, eben nicht pauschal zu sagen.

Ja, gute Nacht.
 
Sicherlich ist es so, das natürlich nur ein Bruchteil jene Menschen, die Antidepressiva, neuroleptika und dergleichen einnehmen, in Internetforen schreiben.

Rechnet man Deutschland und Österreich zusammen, wird man ca auf 5000000 behandlungsbedürftigen menschen mit psychischen Erkrankungen kommen.

Natürlich relativiert sich dass, wenn angenommen zwei Millionen Menschen davon ein Antidepressivum einnehmen, auch nicht alle mit Gewichtszunahme zu kämpfen haben.

Das Schwierige an der Sache ist halt einfach herauszufinden, ob ein anderes Antidepressivum in puncto Gewichtszunahme eine bessere Wirkung hätte.

Die Gretchenfrage ist daher, ob ich es wagen soll das Präparat zu ändern oder langsam und bedächtig das bestehende Medikament über einen längeren Zeitraum auszuschleichen.

Mit meiner ernährungsumstellung habe ich es in einer Woche geschafft, schon mal drei Kilo abzunehmen. Vielleicht geht es ja jetzt in eine richtige Ri
 
Da hast du recht, ich drück dir Daumen dass das Gewicht weiter runter geht.

Wenn nicht muss du dir überlegen ob ein anderes AD überhaupt für dich Sinn macht, ob du denkst dass du es brauchst und dann danach entscheiden.

Ich kenne das mit der Gewichtszunahme übrigens auch, aber eben nicht generell bei den AD, ich hatte auch viele die diese Wirkung nicht hatten.
Ein bisschen Glück ist leider auch immer dabei, was einen trifft und von was man verschont bleibt und wenn das AD nicht zwingend nötig ist, bleibt nur die Abwägung der Vor und Nachteile.
 
Wirkung AD:
Das Hauptproblem an den AD ist nach wie vor, daß ein spezifisches Medikament nur in rund 50-66% der Fälle halbwegs wirksam ist. Gleichzeitig macht man als Angstgestörter und Depressiver trotz Medikament oft genug immer noch mit schwereren Phasen herum, und da stellt sich dann (bei mir jedenfalls) immer gleich wieder die Frage: Liegt es jetzt daran, daß das Medikament nicht richtig wirkt? Oder ist das eben einfach mal wieder ne lokale Stimmungssenke?
Wenn dann eben noch die erwähnten NW hinzukommen, ist das Vertrauen schnell wieder am Wackeln.

Auf jeden Fall habt ihr mich jetzt doch wieder etwas nachdenklicher gemacht... *Kopf-kratz* Hab meine Dosis mal probeweise von 20 auf 15mg weiter abgesenkt und werde mir auch das jetzt erstmal wieder für 2-3 Monate in Ruhe ansehen. Dann steht schon langsam der Herbst wieder vor der Tür; denke, über die dunklen Jahreszeiten hinweg mache ich dann erstmal keine weiteren Reduzierungsexperimente. Wenn ich bis nächsten März/April mit den 15 hinkomme, ist das zusammen mit den 20 ne sehr lange Zeit auf ner niedrigen Einstiegsdosis. Und dann kann ich über den nächsten Sommer hinweg nochmal 5 mg runtergehen. Und dann muß ich mal weitersehen, wie ich <10 mg weitermache - evtl. führt dann an der 10%-Methode kein Weg vorbei.

Gleichzeitig müssen aber eben auch die Rahmenbedingungen irgendwie passen... Mein Job macht mir nach wie vor wenig Spaß; nach Pfingsten jetzt plus zwei zusätzliche Urlaubstage bin ich heute Morgen wirklich kaum aus dem Quark gekommen, und auch den Vormittag im Büro über beschäftige ich mich mehr mit Nebensächlichkeiten und anderen Dingen als meiner eigentlichen Arbeit... Leider ist nur auf dem Stellenmarkt grad nix vernünftiges in Aussicht :/

Die Gretchenfrage ist daher, ob ich es wagen soll das Präparat zu ändern oder langsam und bedächtig das bestehende Medikament über einen längeren Zeitraum auszuschleichen.
Sagen wir mal so:
Es zwingt Dich ja niemand, die Entscheidung jetzt geschweige denn ein für allemal abschließend zu treffen :)
Du kannst ja heute sehr wohl sagen "Kein anderes Präparat, keine Experimente". Und wenn Du in zwei Monaten nicht zufrieden bist mit der Langzeit-Entwicklung, kannst Du immer noch wechseln. Vielleicht wechselst Du auch erst, wenn Du bei 10 mg angelangt bist und sich damit auch die potentiellen NW des anderen Präparats in überschaubareren Grenzen halten.

Lebensphasen und Krisen wie die unseren - ich schreibe hier mal wieder bewußt nicht von "Krankheiten"! - sind nunmal auch dadurch geprägt, daß sie sich verändern. Genau, wie das Leben als Ganzes. Ergo sollten wir auch nicht immer versuchen, alle unsere Entscheidungen für heute und alle Ewigkeit in Stein zu meißeln - was heute und bis übermorgen noch ok und absolut richtig ist, kann in zwei Wochen schon wieder überholt sein.

Also:
Versuche, so gelassen und flexibel mit der Situation umzugehen, wie möglich :)

Drücke Dir weiterhin fest die Daumen; Du kriegst das hin :)

LG,
Alex
 
Mit diesem Monat Mai bin ich genau seit 20 Jahren in meinem Beruf tätig, davon 12 Jahre mit dem eigenen Unternehmen.

Wir verkaufen Immobilien und sind wenn man so sagen will ein familiär geführtes Kleinstunternehmen, bestehend aus meiner Frau, einer Sekretärin (bzw. Exsekretärin) und meiner Wenigkeit. Von 2006 bis 2015 arbeitete ich völlig alleine und war quasi das Mädchen für alles.

Meine Frau ist, wenn man so sagen will stille Teilhaberin da sie seit unserer 3 Tochter (geb. 2011) nicht mehr aktiv tätig ist. Wir kamen auch darauf, dass das mit uns zwei gemeinsam in einer Firma , zusätzlich zur Beziehung nicht funktionieren kann. Ich bin halt der Chef und dass auch dann gegenüber meiner Frau – geht einfach nicht! ;)

Ich hatte in meiner vorangegangenen Firma fast 50 Mitarbeiter und schwor mir im Eigenen Unternehmen mir diesen Stress nicht mehr anzutun. Hab ihn halt gegen einen anderen eingetauscht.

Ich habe diesen Beruf immer als eine Berufung gesehen. Menschen dabei zu helfen ihr teuerstes Gut, ihre Immobilien vermögend, sicher und seriös zu verkaufen und umgekehrt Menschen dabei zu unterstützen, ihr passendes neues Zuhause zu finden. Jeder von uns weiß, wie wichtig und wertvoll ein behütetes Zuhause sein kann. Der Ort wo man sich erden kann, Kraft tanken, auftanken kann. Der Lebensmittelpunkt für sich und seine Familie.

Über die Jahre wurde der Aufwand diesen Beruf auszuüben immer aufwendiger und umfangreicher, obwohl das Kernelement des Verkaufsprozesses bis heute gleich blieb. Das arbeiten mit Menschen ist für mich die schönste Arbeit, aber auch mitunter sehr anstrengend und intensiv. Es geht halt auch um Existenzen. Leider wird auch von außen und auch durch die fortschreitende Digitalisierung in unserer Branche vieles immer schneller und es gibt viele Trittbrettfahrer und Start ups, die der Auffassung sind, dass man den kompletten Immobilienprozess auf die Digitalisierungsschiene setzten kann. Es genügt nicht, dass bis heute der Berufsstand des Immobilienmakler und Treuhänders noch immer nicht die verdiente Akzeptanz in der Bevölkerung draußen hat.

Nein es wird auch seitens der Berufsvertretungen und der Regierung alles bzw. nichts unternommen das es besser wird. Normalerweise machen wir 70 bis 90% unseres Jahresumsatzes durch Empfehlungsgeschäft. Schon letztes Jahr kamen die ersten Empfehlungen erst mit Mitte des Jahres. Heuer ist es dasselbe in grün,wenn nicht sogar schlimmer.

Privat Verkäufer werden immer aggressiver und voreingenommener gegenüber professionellen Immobilientreuhändern. Im Verhältnis zum Immobilienangebot, das seit zwei Jahren rückläufig ist, gibt es in unserer Region einfach zu viele Immobilienmakler.

Der Kuchen wird nicht größer. Man kann den Kuchen noch so oft aufteilen bis dann irgendwann nur mal mehr Krümel für einen jeden übrigbleiben. Damit verdient man nicht ausreichend Geld.

Obwohl wir ein Familienbetrieb sind, betreiben wir Immobilienvermarktung auf Champions League Niveau. In vielen Dingen waren und sind wir Vorreiter in der Branche. Doch es wird von der Masse einfach auf dauer nicht angenommen. Vielleicht haben sich auch die Zeiten geändert? Ich weiß es nicht.

Und hier beginnt dann auch schon meine Leidensgeschichte. Ich pendle immer zwischen nicht verarbeiteter Angst/Panik auf der einen Seite und einer Überarbeitung/Erschöpfung auf der anderen Seite. Was war zuerst da? Die Henne (Panik) oder das Ei (Erschöpfungsdepression).

Wenn ich die gesamte berufliche Situation objektiv betrachte, dann muss ich feststellen, dass der Job in all den Jahren nicht das gebracht hat was wir uns vorgenommen haben. Normalerweise müsste es als selbständiger möglich sein, sich am Ende eines jeden Jahres, mindestens 20 bis 30.000 € auf die Seite zu legen

Leider färbt die berufliche Situation auch ins Privatleben ab. Meine Frau macht mir mehr (indirekte) Vorwürfe als dass sie mich dabei unterstützen würde.

In vier Tagen werde ich 40 jahre alt. Im Moment fällt mir nichts ein um diesen runden Geburtstag dementsprechend zu feiern. Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???

LG Natureboy
 
Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???

Es wäre ja nicht das berufliche Ende, sondern die Chance zu einem Neuanfang.

Jeder muss für sich wissen wann er die Notbremse zieht und wie lange er in der Lage ist so eine Situation auszuhalten, sich durchzuquälen Tag für Tag ohne Aussicht auf Besserung.

Es ist Lebenszeit und wenn du andere Optionen hast, dann solltest du diese verbessern, durch einen Job der dir besser tut.
 
Hallo Natureboy,

Leider färbt die berufliche Situation auch ins Privatleben ab. Meine Frau macht mir mehr (indirekte) Vorwürfe als dass sie mich dabei unterstützen würde.
Das kenne ich leider auch, ist nicht schön :(
Mir fällt es etwas leichter, mit den Reaktionen meiner Frau umzugehen, seit ich begriffen habe, daß sie auch ihre Sorgen und Ängste hat, die im Zusammenhang mit meiner Depri-Angst, meinem Job und unserem Lebensstandard zusammenhängen. Wenn sie mich abweist oder mal zurechtstutzt, ist das nicht, weil sie mir nicht helfen möchte, nicht helfen könnte oder mich nicht mehr lieben würde - sondern weil es ihr selbst psychisch-emotional zu nah geht, um sich darauf einlassen zu können. Letztlich sind wir ja auch eine Familie mit Kind in eben den stressigsten Jahren unseres Lebens, und auch, wenn man in einer Familie "immer" füreinander da ist, heißt das nicht, daß nicht jeder sehr wohl auch seine eigenen Grenzen - und Ängste! - hat.

Und zu erkennen und sich einzugestehen, daß das Pferd, auf das man so lange gesetzt hat, nun durch ist, ist für keinen der Beteiligten und Betroffenen leicht.

Ich sehe das ja an mir aktuell immer wieder und immer noch:
Da hat man mal mit dem Berufsleben angefangen, hatte alle Möglichkeiten offen, es fängt an zu laufen - was sind da schon 40 Jahre bis zur Rente... ;)
Tja, Pustekuchen... 40 Jahre sind eine verflixt lange Zeit, erst recht heutzutage in unserer schnellebigen Welt und Umgebung. Wenn man da nach rund 15 Jahren feststellt, daß man auf das falsche Pferd gesetzt hat bzw. das Pferd mal wechseln möchte, ist das eben alles nicht mehr so einfach wie mit 25 *seufz*.
Und das alte Argument, Augen zu und durch, man verdient ja sein Geld damit, reicht irgendwann eben wirklich auch nicht mehr, wenn's irgendwie nicht richtig läuft.

Vielleicht bedeutet das berufliche Ende auch die Chance für einen kompletten Neuanfang???
Gut möglich :)
Hast Du schon eine grobe Idee?

Ich sage mir selbst das ja auch immer wieder und hab auch Dienstag endlich mal meine Anmeldung für ein Fernstudium zum Heilpraktiker für Psychotherapie auf die Reise geschickt :)
Ich stelle aber auch fest, daß das Feuer und die Euphorie des Neuen lange nicht mehr so intensiv brennt und anhält wie früher. Es kommen trotzdem immer wieder Zweifel am Sinn und Zweck des Tuns und meines Daseins hoch...

Mache drei Kreuze, wenn die Phase vorbei ist - auch, wenn sie mich sicherlich vieles lehrt :)

LG und einen guten Start ins Wochenende schonmal,
Alex
 
Sehr interessant Alex.
Aber eigentlich ist ja auch klar, dass sich der Körper erst einmal entwöhnen muss, sich wieder umstellt und dann Probleme bekommen kann.

Von einer Abhängigkeit kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, da AD nicht auf das Belohnungssystem wirken.
Eher von einer Gewöhnung, weil sich manches im Körper verändert, aber dass es etwas mit einem Entzug gemein haben kann wundert auch nicht wirklich.
Eben weil sich der Hirnstoffwechsel neu orientieren muss und das hängt natürlich auch mit den körperlichen Empfindungen zusammen, schließlich sitzt da unser Cockpit, die Steuerungszentrale und die ist manchmal schon bei kleinsten Änderungen empfindlich.

Ich würde es eher mit den Säureblockern vergleichen, mit denen auch sehr viele nach Absetzen Schwierigkeiten haben, da sich die Magensäure drauf eingestellt, dran gewöhnt hat und nach Absetzen aktiver ist als vor der Einnahme.

Ein Problem ist ja auch dass AD mit Suchtmitteln verglichen werden und viele die welche bräuchten es deshalb erst gar nicht versuchen, es ist aber anders, wenn auch für jene die es schwerer trifft genauso übel.
 
Von einer Abhängigkeit kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, da AD nicht auf das Belohnungssystem wirken.
Eher von einer Gewöhnung,
Ja, richtig, so sehe ich es eigentlich auch. Ich fühle mich jetzt nicht abhängig von meinem Fluoxetin. Aber genau, wie Du es von den Säureblockern schreibst, wird genug im Körper auf Dauer verändert, was sich dann wieder umgewöhnen muß.
 
Ja und mal ganz nüchtern gesehen:
Viele Entdeckungen bei den AD beruhen auf Zufall, weil man noch gar nicht in der Lage ist dass alles richtig zu durchblicken und einzuschätzen.

Was heute Fakt zu sein scheint, kann morgen wieder neueren Erkenntnissen weichen, weil das Hirn etwas von unendlichen und noch zu erforschenden Weiten hat.;-)

Da sind wir also sicher noch ein Weilchen auf individuelle Erfahrungen und Studienlagen angewiesen, die man noch nicht vollkommen erklären kann.
 
Viele Entdeckungen bei den AD beruhen auf Zufall, weil man noch gar nicht in der Lage ist dass alles richtig zu durchblicken und einzuschätzen.

Was heute Fakt zu sein scheint, kann morgen wieder neueren Erkenntnissen weichen, weil das Hirn etwas von unendlichen und noch zu erforschenden Weiten hat.;-)
Ja, auch das - stimme Dir da voll und ganz zu.

Insgesamt spielt da einfach so unheimlich viel mit rein: Die Grundstimmung, das Medikament, die individuelle Veranlagung, die Umfeldbedingungen, ...
Es gibt Leute, die können ihr AD quasi von einem auf den nächsten Tag dauerhaft vergessen und "absetzen" - und haben Null Probleme - weil plötzlich andere Auffangmechanismen greifen und gegriffen haben, wodurch sich Absetzsymptome in kaum merklichen Grenzen halten.
Und andere - wie Natureboy oder ich auch - versuchen über Wochen und Monate hinweg behutsam und nach allen Regeln der Schulmedizin auszuschleichen - und erleiden einen Rückfall - warum auch immer im Detail...

Aber das ist wahrscheinlich auch einfach im Zusammenhang mit dem gesamten Fluch des modernen Lebens zu sehen: Wir Menschen "pfuschen" einfach immer mehr und zuviel in unsere natürlichen Gegebenheiten rein, und wenn was nicht so läuft, wie es soll, wird weiter"gepfuscht", anstatt nen Schritt zurück zu machen. Und nach Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden dieser Praxis sind wir den Weg einfach schon so weit gegangen und haben uns da so drin verstrickt, daß man eben auch nicht so einfach davon wieder wegkommt - Lebensstil, Beruf, Ernährung, Bewegung(smangel), Medis...

Naja, ich schweife schon wieder ab... ;)
 
Es gibt Leute, die können ihr AD quasi von einem auf den nächsten Tag dauerhaft vergessen und "absetzen" - und haben Null Probleme

Da gehöre ich dazu.;-) Zumindest bis jetzt, zum Glück, denn bei den vielen Psychopharmaka die ich bisher versucht habe wäre es furchtbar jedes mal so ein Martyrium mitzumachen.
Andere Mechanismen greifen aber nicht, also dass irgendwas im Umfeld besonders stabilisierend wirken würde, denn die Erkrankung selbst bessert sich dann nicht, also wird es das bei mir nicht sein was die Absetzsymptome auffängt.

Ich denke es liegt einfach daran dass ich mögliche Absetzsymptome noch nie mit Absetzsymptomen in der Verbindung gebracht habe, da fehlt meinem Hirn anscheinend die Verknüpfung um es auch gefühlt zusammen zu bringen und wenn dann fällt mir erst viel später auf dass es wohl solche Symptome gab, dann bin ich aber meist schon durch.

Meist bringe ich es mit der Situation und dem Status der Erkrankung in Zusammenhang, wenn es dann nicht gut geht und ich glaube, da ich mir dann auch nicht so viele Gedanken über Zusammenhänge mache, mildert sich so manches Symptom ab.
Ist ja auch so, wenn man darunter leidet, dann erzeugt alleine das Wissen um die Ursache und das Leiden darunter, noch mehr Unwohlsein als es ohnehin schon gibt.
 
Ja, selig die Unwissenden... ;)

Geht mir so mit Kaffee:
Ich "mußte" ja während meines Meditations-Retreats fünf Tage auf Kaffee verzichten. "Kein Problem", dachte ich mir, "ich trinke ja nur maximal vier Tassen am Tag, manchmal sogar nur 1-2 - da wird das schon gehen." Meine Frau meinte allerdings, ich sollte mir das nicht zu einfach vorstellen; mal mindestens Kopfschmerzen seien selbst bei so einem vergleichsweise niedrigen Konsum schon möglich.

In der Tat hatte ich während des Retreats ein bißchen Kopfdrücken, ja. Aber ohne das Wissen, das ich durch meine Frau erworben hatte, wäre ich davon ausgegangen, daß es schlicht und einfach an irgendeinem Wetterumschwung o.ä. liegen würde und hätte mir nicht viel dabei gedacht - außer, daß es unangenehm ist. Ne Aspirin oder Paracetamol werfe ich da auch praktisch nie ein - kommt und geht auch so.

Trotzdem habe ich das Retreat dann auch so "überstanden" - und das, obwohl es für die Hardcore-Kaffee-Junkies theoretisch auch Kaffee gegeben hätte. War mir aber in der Tat einfach nicht wichtig genug, das Kopfdrücken war auszuhalten, und ohne dieses neue Wissen wäre ich auch nicht mal im Ansatz auf die Idee gekommen, daß auf Koffein-Entzug zurückzuführen.

Selig also wirklich die Unwissenden... ;)
 
Selig also wirklich die Unwissenden..lol, hahaha, gefällt mir, Alex!

Ich hab mal ein Produkt veräußert , von dem ich total überzeugt war. Es hat extrem viel gekostet, trotzdem ging es weg, ( bei mir, bei meinen damaligen Kollegen nicht), wie die warmen Semmeln. Dann habe ich mal gegoogelt und gesehen, nee, das gibts nicht, es kostet wo anders einen Bruchteil..und ab da war vorbei mit Verkaufen können. Totale Blockade..weil ich eben ganz anders darüber dachte.
So wird es bei allem sein. Beruf, Geschäft(e), Vorhaben etc. hast du mal eine Blockade in dein System eingebaut, dann ist es zum Verzweifeln schwer. Andere hüpfen drüber, man selbst steht an.
 
Hallo liebe Freunde. Ich darf mich wieder mal bei euch melden. Ist schon wieder eine Weile aus, dass ich geschrieben habe.

Seit dem letzten Mal hat sich wieder einiges getan - Gutes wie auch weniger schönes. Ich bin nach wie vor mit meinem Training sehr dahinter. Aber es ist egal was ich mache auch nach 6 Wochen beinhart eingehaltener Diät habe ich noch immer meine knapp 120 kg. Bin zwar stark wie ein Büffel aber auch mich nicht scharf.

Es ist faszinierend wie ein Antidepressiva den Stoffwechsel dermaßen runterschrauben kann, dass egal welchen Sport man macht, ob Ausdauersport, Kraftsport, Ernährungsumstellung Diät usw. (Am Sonntag bin ich 50 Km mit dem Mountainbike gefahren) das Gewicht konstant gleich bleibt. Morgen mache ich eine Körperfettmessung, um rauszufinden ob ich nicht vielleicht auch mehr Muskeln bekommen habe und nicht auch doch ein wenig Fett und Wasser weniger geworden ist.

Seit ca 2 Wochen habe ich mein Medikament von 20 mg auf 10 mg reduziert. In den letzten zwei Tagen habe ich schon das Gefühl dass ich die Reduzierung ein wenig merke. Ein bisschen unkonzentrierter als sonst.

Vor sechs Wochen hatte meine Schwiegermutter einen Herzinfarkt. Sie benötigt eine neue Herzklappe. In der Zwischenzeit war sie fünfmal mit dem Notarztwagen immer wieder ins Spital eingeliefert worden. Es ist für uns im Moment schon emotional eine sehr anstrengende Zeit besonders für meine Frau.

Obwohl es zwölf Kinder gibt bleibt die gesamte Arbeit rund um meine Schwiegermutter bei 2-3 Geschwistern inklusive meiner Frau hängen.

Heute habe ich erfahren, dass ein für uns sehr sehr wichtiges Geschäft, wo wir fast ein Jahr daran gearbeitet haben, nicht zustande kommt, weil sich die Kunden getrennt haben. 40.000 € Honorar mit dem wir bis August gerechnet haben können wir jetzt in den Wind schießen, was für unseren Betrieb lebensnotwendig wäre - Es sei denn, ich schaffe es kurzfristig nochmals für diese Immobilie Käufer zu finden.

Besonders glücklich bin ich aber auch, dass meine älteste Tochter gestern ihre Lehrabschlussprüfung mit Erfolg bestanden hat.

Sollte bei der Körperfettmessung Morgen rauskommen, dass sich mein Verhältnis von Muskel Wasser und Fett nicht verändert hat, gibt es für mich nur mehr zwei Möglichkeiten

A)die jetzigen Tabletten langsam weiterhin zu reduzieren

B)vielleicht doch ein anderes Medikament versuchen.

Eigentlich möchte ich mit den Tabletten generell aufhören, aber ich werde sicherlich nicht den Fehler wie in der Vergangenheit machen, dass ich zu schnell ausschleich oder Absetze.

Wünsche ich noch einen schönen Abend und würde mich über eine nachricht natürlich sehr freuen liebe Grüße
 
Hi Natureboy,
dann drücke ich dir mal ganz fest die Daumen dass du das Projekt doch noch unterkriegst.

Ich tippe immer noch auf Zunahme der Muskelmasse, anders kann ich mir das nicht erklären.
Bin schon auf die Auflösung gespannt.

Alles gute für dich, deine Schwiegermutter und auch deine Frau, haushaltet mit euren Kräften und Gratulation zum erfolgreich abgeschlossenen Lebensabschnitt deiner Tochter.
 
So mit heute habe ich mein aktuelles Ergebnis der Körperfettmessung.

Im Grunde hat sich gegenüber der letzten Messung von vor sieben Wochen gar nichts geändert
 
So mit heute habe ich mein aktuelles Ergebnis der Körperfettmessung.

Im Grunde hat sich gegenüber der letzten Messung von vor sieben Wochen gar nichts geändert
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Muskelmasse ist um 1,2 Kilo mehr geworden Fettmasse um 200g weniger, Körperwasser um 1,3 Liter mehr. Ich habe 33kg Fett im Körper. Normal sind 15-25kg ☹☹☹

Trotz intensivsten Krafttraining seit Anfang Februar von 4 mal die Woche plus Cardio und diätologischer Ernährungsumstellung seit Anfang Mai, seitens meines Coaches und Trainer, konnte ich nicht signifikant Körperwasser und Fett abbauen.

Milde ausgedrückt, bin ich ganz leicht schockiert wie dramatisch und enorm anscheinend das Antidepressivum in den Stoffwechsel meines Körpers eingreift. Anfang November hatte ich 99kg auf 1.88m

Zum einen ist es natürlich gut dass sich seit Anfang Mai nichts mehr zugenommen habe, auf der anderen Seit es auch so gut wie unmöglich war wenigstens 2-3 Kilo abzunehmen
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Somit bleibt es für mich jetzt wirklich nur mehr zu entscheiden, ob ich mit den Citalopram das ausschleichen weiterhin vorantreibe oder auf ein anderes Medikament umsteige. Hier ist guter Rat wirklich sehr sehr teuer
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Ich bin ziemlich angep
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und verärgert weil ich mir einfach die Frage stelle, ob ich, wenn ich nicht trainiert hätte und keine Diät gemacht hätte auch zu demselben Ergebnis gekommen wäre.

Muss ich jeden zweiten Tag einen Marathon laufen und nichts mehr fressen damit ich mit dem Gewicht runter komme ????
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