Re: Ciatyl für Alzheimer Patient geeignet?
Hallo Leaona,
ich habe leider absolut keine Erfahrung damit; der Name des Präparates ist mir völlig neu. Ich hoffe, daß Dr. Spruth noch etwas dazu sagen wird - einstweilen schicke ich mal die Infos, die in der Gelben Liste zu finden sind. Es handelt sich um ein mittelpotentes Neuroleptikum:
Ciatyl-Z® 10 mg
Ciatyl-Z® 25 mg
Ciatyl-Z® 2 mg
Ciatyl-Z® Tropfen 20 mg/ml
Zuclopenthixol-2HCl
Zuclopenthixol
Bayer Vital
Zusammensetzung: -2mg Filmtbl./-10mg Filmtbl./-25mg Filmtbl.: enth.: 2,38mg/11,9mg/29,8mg Zuclopenthixol-2HCl entspr. 2mg/10mg/25mg Zuclopenthixol. Hilfsst.: mikrokrist. Cellulose, Glycerol, Lactose·1H2O, Macrogol 4000, Magnesiumstearat, Maisstärke, Hypromellose, Copovidon, hydriertes Rizinusöl, Talkum, Titan(IV)-oxid (E 171). Zusätzl. f. 10mg Filmtbl./-25mg Filmtbl.: Eisenoxid (E 172). -Tropfen 20mg/ml: 1ml Lsg. (= 20 Tropf.) enth.: 23,8mg Zuclopenthixol-2HCl entspr. 20mg Zuclopenthixol. Hilfsst.: Ethanol, ger. Wasser.
Anwendung: -2mg Filmtbl./-10mg Filmtbl./-Tropfen 20mg/ml: Psychomotorische Erregungszustände u. aggressive Verhaltensweisen b. Demenz. -10mg Filmtbl./-25mg Filmtbl./-Tropfen 20mg/ml: Akute u. chron. Schizophrenie, Manie, psychomotorische Erregungszustände b. geistiger Behinderung
Gegenanzeigen: Überempfindlichk. geg. Thioxanthene u. Phenothiazine, akute Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel- u. Psychopharmaka-Intox.; Kreislaufschock, Koma, Leistungsvermind. hämatopoet. Systems, Phäochromozytom, Veränd. des Blutbildes.
Anwendungsbeschränkungen: Leber- u. Niereninsuff., schwer. Herzkrankh., bes. klin. relev. Herzrhythmusstör., Kombi m. mögl. QT-verl. Medikamenten, Mamma-Tumore, prolaktinabhängige Tumore, schw. Hypotonie u. Hypertonie, orthostat. Dysregulation, hirnorgan. Erkrank. u. Krampfanfälle i.d. Anamnese, M. Parkinson, Hypokaliämie, Glaukom, Harnverhalten, Prostatahypertrophie, Kdr., ältere Pat.
Schwangerschaft: Anw. nur bei zwingender Ind.
Stillzeit: Kontraindiziert.
Nebenwirkungen: Sehr häufig: Extrapyramidalmotor. Nebenw. wie Frühdyskinesien, Parkinson-Syndr., Tremor, Akathisie, Akkomodationsstör., Mundtrockenh., Schwindel. Insbes. zu Behandl.-Beginn: Müdigk. Häufig: Orthostat. Dysregulation, Blutdruckerniedrigung, Tachykardie, EKG-Veränd. (Erregungsleitungsstör.), Erhöh. des Augeninnendrucks, Obstipat. u. Miktionsstör., Übelk., Erb., Diarrhoe, Anorexie, Unruhe, Erregung, Depression, Kopfschm., Gewichtszunahme, Menstruationsstör., sex. Funktionsstör., Hautreakt. u. Photosensibilität (direkte Sonneneinstrahlung meiden!). Gelegentl.: Hypotonie (herabgesetzter Muskeltonus), cerebrale Krampfanfälle u. Gefühl verstopfter Nase. Selt.: Pigmenteinlag. in Kornea u. Linse, passagere Leberfkt.-Stör., Abflussstör. d. Galle, Gelbsucht, Benommenh., Lethargie, Exazerbation psychot. Sympt., Regulationsstör. d. Körpertemp. Zeichen v. Erregung u. Verwirrth., insbes. unter Komb. mit anticholinerg wirks. Subst. Sehr selt.: Lebensbedrohl. malignes neurolept. Syndr. (Fieber > 40°C, Muskelstarre u. vegetative Entgleisung, sof. Absetzen d. Medikation) sowie lebensbedrohl. paralyt. Ileus. In Einzelf.: Bein- u. Beckenvenenthrombosen, Leukopenie, Thrombopenie, Eosinophilie, Panzytopenie u. Agranulozytose; Vereinzelt Galaktorrhoe, Gynäkomastie u. Priapismus. Ferner: Stör. d. Glucosehaushalts, Lupus erythemat.-ähnl. Syndr., Hirnödem, Larynxödem, Asthma, Bronchopneumonie.
Wechselwirkungen: Analgetika, Hypnotika, Sedativa od. and. zentral dämpf. Medikam.: verstärkte Sedierung u. Atemdepression. Alkohol: wechsels. Wirkungsverstärk. Carbamazepin, Phenobarbital, Diphenylhydantoin, Rifampicin, Griseofulvin, Doxycyclin sowie Rauchen: Ciatyl-Z wird schneller verstoffwechselt. Antihypertensiva: Wirk. kann verstärkt werden. Die blutdrucksenk. Wirk. v. Guanethidin, Clonidin u. a-Methyldopa kann dagegen abgeschwächt werden. Propranolol, Chloramphenicol, Ovulationshemmer: d. Plasmaspiegel beider Medikam. können sich erhöhen. Dopaminagonisten: mögl. Wirkungsabschw. d. Dopaminagonisten. Pentetrazol: es kann zu zerebral. Krampfanfällen kommen. Die schwachen anticholinerg. Wirk. v. Ciatyl-Z können durch Anticholinergika verstärkt werden. Anticholinerge Antiparkinsonmittel: abgeschwächte Wirk. v. Ciatyl-Z. Piperazin-halt. Anthelmintika u. Metoclopramid: erhöht. Risiko extrapyramidalmotor. Nebenw. Verstoffwechselung trizykl. Antidepressiva kann verändert werden (erhöhte Plasmakonz.); die sich daraus ergebenden klin. Wirk. sind nicht vorhersehbar. Vorsicht b. Komb. m. MAO-Hemmern. Selt. unter Komb. v. Neuroleptika u. Lithium: schwere neurotox. Syndr. Lithium: vermehrte extrapyramidalmotor. Stör., Müdigk., Zittern u. Mundtrockenh. Epinephrin: Gefäßerweiterung, Blutdruckabfall, beschleunigte Herzfrequenz. Thioxanthene können in Verbindung m. Polypeptid-Antibiotika e. zentrale Atemdepress. verstärken. Die Reakt. auf d. Anw. v. Gonadorelin kann durch Ciatyl-Z abgeschwächt werden. Bei Op. sorgf. auf e. evtl. Hypotension achten! Die gleichz. Anwend. v. Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, sollten vermieden werden. Ergebnis e. Schwangerschaftstests kann verfälscht sein (falsch pos. Ergebnis).
Warnhinweise: -Tropfen 20mg/ml: Enthält 14,2 Vol.-% Alkohol. Ciatyl-Z® 2mg/10mg/25mg: Sollten b. hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption nicht eingenommen werden.
Hinweise: Regelm. Blutbild- u. EKG-Kontr.! (Näheres s. Fachinfo.) Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden! S. auch Hinw. am Anfang des Präparateteils.
Dosierung: Dos. u. Dauer d. Anw. richten sich indiv. nach Art u. Schwere d. Erkrank.-2mg Filmtbl.: 2-6mg (=1-3 Filmtbl.) tgl. -10mg Filmtbl.: 20-70mg (=2-7 Filmtbl.) tgl. -25mg Filmtbl.: B. akuten schizophrenen Psychosen u. Manien 25-50mg Zuclopenthixol (=1-2 Filmtbl.) tgl., b. Bedarf Steig. nach 2-3 Tagen bis zu einer Dos. v. 75mg Zuclopenthixol (=3 Filmtbl.) tgl. u. höher. Als Erhaltungsdos. b. chron. Verläufen: 25-50mg Zuclopenthixol (= 1-2 Filmtbl.) tgl. -Tropfen 20mg/ml: B. akuten u. chron. Schizophrenien u. Manien 20-75mg Zuclopenthixol (=20-75 Tropf.) tgl. Bei Unruhe- u. Verwirrtheitszust. b. senil. Demenz sowie Erregungszust. b. ereth. Schwachsinn: je nach Schweregrad 2-40mg Zuclopenthixol (=2-40 Tropf.) tgl. Die Tagesdos. kann als ED abends eingen. werden od. auf 2-3 ED. verteilt werden. Filmtbl. unzerkaut m. Flüssigk. einn., Tropf. können in Wasser verdünnt eingen., aber auch Speisen u. Getränken beigemischt werden.