lutzheinz!!
Auch hier gibt es auch Urologen zu Hauf, die zwischen 7-90 Tage Antibiotikakuren so ziemlich alles verordnen, Levo, Cipro, Doxy, Cefuroxim u.v.m, immer und in jedem Fall. Folgeschäden kümmern die nicht. Den Quatsch würde ich ohne nachgewiesene Erreger nie nehmen. Sie versuchen oft auch gar nicht erst, einen bakteriellen Infekt nachzuweisen. Urintest und das wars. Und bei negativem Ergebnis: "Einen Versuch ists dennoch wert". Wenn keine Bakterien nachgewiesen werden können, keine akute bakterielle Prostatitis vorangegangen ist, PSA Wert niedrig und die Prostata nicht druckempfindlich ist (Bei vielen CP/CPPS Patienten der Fall), ist Antibiotika totaler Unsinn, dennoch kriegt sie jeder. Im ersten (meist 15-minütigen Termin) wird oberflächlich auf die Symptomatik eingegangen und gleich mal die erste Kur verordnet. Jeder mit CP/CPPS kriegt sie und bei leichter Verbesserung der Symptomatik aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung, wird dann von Erfolg geschwafelt und nicht selten nahegelegt, einfach noch länger dranzubleiben, da nach ihrer Aussage das Prostatasekret die Aufnahme des AB erschwert. Naive Patienten bleiben dann Monate, teils gar Jahrelang an beständigen oder unterbrochenen AB Behandlungen dran, anstatt andere Ansätze (nicht unbedingt medikamentös) auszuprobieren. Sie verlieren wertvolle Zeit, schaden sich selbst weil es sich die Urologie zu einfach macht, ein Problem zu behandeln, welches sie nicht versteht. Kein Urologe sagt dir ins Gesicht: "Eigentlich habe ich keine Ahnung was dir fehlt und wie man sowas behandelt" Aber genau das ist meist der Fall und genau das müsste die Urologie tun. Ich kann es einfach nicht mehr hören, wenn bei einem (teilweise entzündungsbedingten) Schmerzsyndrom mit unterschiedlichsten Ursachen und Symptomen, welches nur in 10% der Fälle bakteriell bedingt ist, AB die erste (und meist einzige) Therapie ist, welches die Urologie allen Patienten unisono andreht. Ich kritisiere nicht den einen Urologen, dieser hier ist für mich stellvertretend für alle Verfechter der AB-Standartversuchstherapie. Ich habe hier wirklich genügend Beiträge gelesen um zu wissen, dass er sie wirklich jedem CP/CPPS Patienten (mit einer angeblichen Erfolgsquote von 60%) nahelegt. Und wie zig mal erwähnt, Doxy ist nur wirksam bei Chlamydien, Mykoplasmen beim Mann gibt es kaum. Sowas als übliche Ersttherapie für ein derart breites Schmerzsyndrom anzuwenden ist Bullshit. Es ist lächerlich davon auszugehen, dass nur schon eine signifikante Minderheit aller Patienten an Chlamydieninfekten leiden. Denn in das Spektrum CP/CPPS wird alles reingepackt, was unerklärbare Beckenschmerzen, Blasenentleerungsstörungen und diffuse Unterleibsempfindungen hat.
3 Monate AB smh.... Ja, die haben alle Unrecht und zumeist keine Ahnung, womit sie es zu tun haben, wenn sie mal wieder einen neuen CP/CPPS Patienten vor sich haben. Aber das sagen sie ihm nicht. Die Urologie ist sowieso eines der Fachgebiete, in welchem mit die höchste Fehldiagnostik/behandlungsrate besteht, paradoxerweise ist in diesem Fachgebiet auch der Hochmut führend.
CrazyHorst
Selbst die Homöopathie liefert bessere Ansätze als die Urologie. Denn trotz Placebos schadet sie ihren Patienten wenigstens nicht.