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Chronische bakterielle Prostatitis

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Chroni

New member
Guten Tag Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

es gibt natürlich eine längere Vorgeschichte zum meiner Prostatitis...hier nur der aktuelle Stand:

nach mehrfachen (6 Monate) antibiotischen Behandlungen gegen eine Vielzahl von sich immer wieder abwechselnden Bakterien befürwortet meine Urologin nun die TURP.
(Im Moment sind Klebsiellen und Staphy. aureus im Ejakulat das Problem. Es kommt im Tagesverlauf zu wellenartigen, unterschiedlich stark ausgeprägten „Brennepsioden“ im Genitalbereich. Im Großen und Ganzen sehr unangenehm)
Mit der TURP soll nun das entzündete Gewebe entfernt werden, um die Infektion zum Stillstand zu bringen.
Meine Frage :
Ist nach dem Eingriff tatsächlich mit einem Stopp der Infektion zu rechnen ?
Gibt es nicht noch eine „pflanzliche Alternative“ ?
Vielen Dank,
MfG

Chroni
 
Das Ergebnis einer TUR bei einer Prostatitis ist in Studien eher kritisch bewertet. Wenn die Prostata klein ist und Sie jung.... würde ich eher abraten.
Eine echte pflanzliche Alternative gibt es nicht. Wenn es sich um eine echte bakterielle Prostatitis handelt muss eine entsprechend testgerechte und ggf. auch sehr lange antibiotische Therapie erfolgen. Unterstützend könnte man noch D-Mannose einsetzen!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Guten Tag nochmal,

ich hatte im Dezember 2015 eine ejakulationsprotektive TURP nach einer akuten Prostatitis mit Harnverhalt. Grund war ein Botox-Injektion Monate zuvor - man versuchte mit mäßigem Erfolg die Blase nachts „ruhiger“ zu bekommen. Im Februar 2015 hatte ich mir wegen vergrößerten Seitenlappen ein Urolift einsetzen lassen. (Problematik war - wie erwähnt - Nykturie seit vielen Jahren)
Die Anker des Urolift sind später wohl ausgerissen und befinden sich wohl noch in der Prostata.
(Während der TURP konnte kein Material festgestellt werden)
Welche Bereiche der Prostata sind denn in der Regel von den Bakterien befallen?
Kann es sein, daß die Fremdkörper hier einer Genesung im Wege stehen (kleine PET-Drähte an Edelstahl-Haken)
Der Urin ist meist steril. Bringt D-Mannose bei diesen Erregern im Ejakulat etwas?
Zwischenzeitlich war es für ca. 3 Monate in 2017 gelungen, die Prostata mit Angoc. keimfrei zu bekommen ( Uni Gießen). Im Sommer kam es jedoch erneut zu einem Aufflammen...


Vielen Dank,

LG CHroni
 
Da hat die Prostata ja schon einiges mitgemacht und man muss sich über die persistierende Symptomatik nicht recht wundern. Urolift kann ein echtes Problem sein. Ich rate von diesem System sehr ab, wenn die Patienten jünger sind. Ihre Situation ist sicherlich sehr speziell und kaum ad hoc zu bewerten. Mannose schadet (auch in Kombination mit einer antibiotischen Therapie kaum).

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

eine Frage hätte ich noch...meine Urologin sieht einen Zusammenhang, daß der Staph. - aureus auch von der Nasennebenhöhle kommen kann. Hier habe ich mir tatsächlich vor dem neuerlichen Aufflammen der Prostata - Infektion einen MRSE in der NNH eingefangen. Durch Gabe von Doxy hat sich der MRSE in der NNH zum Staph.-aureus verändert (aktueller Status).
Meine Urologin sieht auch Zusammenhänge zwischen infizierten Zähnen und der Übertragung der Keime in Richtung Prostata...
Wie ist Ihre Meinung zu dieser Theoerie?

LG Chroni
 
Bin ich nicht so überzeugt.... zumal Sie gute "bessere" Ursachen haben......

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Nun ja, von entzündeten Zähnen und den Auswirkungen auf den ganzen Körper kann ich ein jahrelanges Lied singen...
Nun habe ich schon viele Antibiotika (mit Unterbrechungen ca. 3/4 Jahr lang) bzgl. der Prostatits bekommen. Im Moment würde Cefuroxim passen - natürlich mit der Gefahr das die Symptomatik danach zurückkehrt. Es wurden 24 Tabletten a 2 Stück/ Tag verordnet. (Zu wenig?!)
Was aber ist denn die Alternative, wenn es zu einem erneuten Rückschlag kommt? Wieder Antibiotika?
Das Brennen auf Dauer - damit möchte ich nicht unbedingt die nächsten Jahre leben...

LG Chroni
 
Ich bin 49, Familienplanung ist abgeschlossen.
Nein, der Fremdkörper war es nicht. Es war das Botox. Nach Einsatz des Urolift kam es leider nicht zur erhofften Verbesserung der Nykturie. Daraufhin war Botox ein Versuch, der auch für einige Zeit Erleichterung bzgl. der Nykturie erbrachte. 8 Monate später kam leider der erste große Infekte, aufgrund Harnverhalts, danach die TURP. Dann hatte ich Ruhe, zumindest mit Infekten. Dummerweise führte auch die TURP (da ja ejakulationsprotektiv) nicht zu einer signifikanten Reduktion der Nykturie. Daraufhin nochmals Botox, weil man immer noch an eine etwas nervöse Blase glaubte (Bin mit Schichtarbeiten und Zeitzonenwechseln konfrontiert)
Danach die 2te große Infektion. SPK für mehrere Monate (mit mehrfachen Wechseln), dadurch wahrscheinlich das Einfangen verschiedener Keime...
Im April 2017 dann Aufgabe der AB-Behandlung aufgrund Erfolglosikeit und zunehmender Resistenzen. Weitere Therapie des vorherrschenden Ecoli nur mit Angocin. Mit Erfolg! Im Juni 2017 diagnostizierte die Uni Gießen den Ausschluß einer bakteriellen Prostatitis.
3 Monate Beschwerdefreiheit. Im August 2017 MRSA im Urin (später in der Prostata) und
Reichlich Klebsiellen im Ejakulat. Norofloxacin (?) Rückfall nach 1 Woche, dann Levofloxacin für 30 Tage, Rückfall nach 2 Tagen. Amoxicillin mit Clavulansäure für 14 Tage, nach 2 Tagen Rückfall. Aufgabe AB Behandlung. Nur noch Angocin. Mitte November 2017 dann plötzliche Keimfreiheit ( Urin und Ejakulat)
Leider seit Anfang Dezember wieder Rückfall - jetzt Staph aureus (aber kein MRSA mehr) und Ecoli.
Seitdem kein AB mehr eingenommen. Nach 14 Tagen sinkende Keimzahl beim Staph aureus, dafür aber jetzt Klebsiellen. Ecoli ist nicht mehr vorhanden.

Was tun?!

LG
 
Das kann ich so auch nicht sagen, auch wenn die Krankengeschichte beeindruckt.... eine neuerliche TUR sehe ich zumindest im Prinzip kritisch......

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Weil es die Symptomatik ggf. nicht bessert, Sie zu jung sind und schon einige Dinge passiert sind, die ich für "grenzwertig" halte.
Urolift bei einem 49 jährigen Patienten ist schon sehr gewagt und m.E. mehr als suboptimal.....
Aber die Diskussion ist wenig zielführend. Sie brauchen einen Arzt dem Sie vertrauen und ein Therapiekonzept, dem Sie folgen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Hallo NoName7,
ich war lange nicht im hier Forum - deswegen die Antwort erst jetzt. das Urolift ist definitiv nicht die Ursache für die CBP. Wohl eher der SPK, den ich über fast 3 Monate (natürlich mit Wechsel) tragen mußte.
Leidest Du auch unter CBP?

VG Chroni
 
@ Croni: Wie kommen Sie zu einer solchen Aussage?? Jeder Fremdkörper - auch Urolift ist ein idealer Nährboden für eine Infektion!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Lieber Herr Dr. Kreuzung-Langenfeld,

dies ist die Aussage des Chefarztes Prof. Dr. XY...welcher mir damals das Urolift einsetzte.
Zur Infektion ist es erst 2 Jahre später gekommen. (s.o.)
Nachvollziehbar wäre für mich nur eine Art „Anhaften“ der Bakterien am Implantat....
Was halten Sie von einer Autovakzine-Therapie?
 
Ist klar..... das ist natürlich ganz und gar der, der diese Aussage ganz neutral macht......;)

Das kann man versuchen mit der Autovaccine.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Nun ja, wir werden darüber nur mutmaßen können. Ich denke, durch den Harnverhalt mit darauffolgender Infektion im November 16 (verursacht durch die Botox-Gabe ein halbes Jahr zuvor) war es tatsächlich der SPK - den hatte ich danach an die 3 Monate tragen müssen, damit sich die Blase wieder verkleinern konnte. Vorher gab es nach Urolift keinen Infekt...

Haben Sie denn Erfahrungen mit den Autovaccinen?

LG Chronik
 
Wenig.... teils gut, teils nicht!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Wie lange und in welcher Dosierung hattest du denn das Angocin genommen? das wäre für mich auch noch eine Option.
 
Hallo Markus,

sorry, bin erst heute mal wieder hier. Werde in Zukunft öfters mal reinschauen, wenn ich Antworten / Beiträge erwarten kann...
Welche Problematik plagt Dich denn?
Angocin ist ein gutes Mittel, daß zumindest den Urin keimfrei hält. In akuten Fällen alle 3h 5 Tabletten. Die Prostata scheint leider für dieses Medikament nicht zu 100% erreichbar zu sein - ich müßte nach kontinuierlicher Einnahme von Angocin seit einem halben Jahr nämlich keimfrei sein ;-)
Trotzdem nehme ich es noch weiterhin.
VG Chroni
 
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