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Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

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Nordfriese

New member
Liebe Forumsmitglieder,

meine Mutter (66 Jahre, 1,66 Meter/77 Kilogramm) hat seit etwa 1,5 Jahren Diabetes Typ 2. Während nach der letzten Langzeitmessung noch ein Wert von knapp über 6 gemessen wurde, wurde letzten Donnerstag nun ein Wert von 7,7 gemessen.
Nahm sie bislang 2 x täglich Metformin 850 ML ein, soll sie diese Tabletten nun 3 Mal täglich nehmen. Weitere Tipps, z.B. wie der Wert gesenkt werden kann, gabs vom Dorf-Arzt leider nicht, weshalb sie nun versucht hat, einen Termin beim naheliegendsten Diabetologen (100 Kilometer Entfernung) zu bekommen. Leider ist aber erst einer in 3 Wochen möglich.

Nach Recherche auf etlichen Webseiten, habe ich folgende Nahrungsergänzungsmittel für sie gekauft, deren Einnahme laut vielen Experten bei Diabetikern sehr wichtig sein sollen:

- Omega-3-Fettsäure-Kapseln
- Magnesium
- Selen
- Vitamin-Komplex mit Vit E, B1, B6, B12 und Folsäure
- Zink

Nun meine Fragen zu weiteren Nahrungsergänzungsmitteln und der Bitter-Melone, die z.B. auf den Philippinen und anderswo auf der Welt anstelle von harten Medikamenten bei Diabetes erfolgreich eingesetzt wird.

Bei Chrom heißt es im Internet, dass es regelrecht essentiell bei Diabetikern sein soll und den Blutzuckerspiegel senkt. 200 Mikrogramm sollen pro Tag zugeführt werden. Habt ihr eine Meinung oder Erfahrungswerte zum Thema Chrom? Kann es zusätzlich zu den Tabletten eingenommen werden, ohne dass man Gefahr läuft, dass es dann sogar zu einer Unterzuckerung kommt?

Weiter werden die Amisosäuren Arginin und Carnitin als wichtiges Mittel gegen Diabetes angepriesen. Außerdem gelten sie, wenn man es mit der Aufnahmemenge nicht vollkommen übertreibt, als ungefährlich - ja, sie sollen sogar bei einer Vielzahl weiterer Krankheiten helfen - besonders bezüglich Herz-Kreislauferkrankungen, Fettstoffwechel ect.. Trotzdem würde ich auch hier gern eure Meinung lesen. Habt ihr Erfahrungen damit? Ist es auch hier bedenklich, diese Aminossäuren gemeinsam mit den Tabletten einzunehmen?

Und dann eben noch die Bittermelone. Ich habe meiner Mutter bereits Bittermelonentee aus dem Reformhaus geholt, wovon sie 2 x täglich 1/2 Liter trinken soll. Es gibt dieses rein pflanzliche Heilmittel, das vielerorts als Wundermittel bei Diabetes angepriesen wird, aber auch aus dem Ausland in Pillenform zu beziehen. Ich denke mal, dass viele Ärzte, egal ob Diabetologe oder nicht, bei solchen Natur-Heilmitteln eher die Nase rümpfen würden. Aber wenn es doch wirklich ein Ersatz für die Nieren schädlichen Tabletten sein könnte, weshalb dann nicht stattdessen oder dazu einnehmen? Wie ist eure Meinung (Erfahrungen?) zur Bittermelone? Auch wieder bezüglich der Einnahme zu den Tabletten? Ist dies unbedenklich? Tabletten evtl. reduzieren?

Meine Mutter hat sich dazu entschlossen, es erst mal weiterhin mit jeweils 2 Tabletten täglich zu versuchen, da sie (ich denke mal nun auch durch die Warnung des Arztes, dass sonst bald gespritzt werden müsse) nun mehr denn je den Ernst der Lage erkannt hat, und ihre Ernährung weiter reduziert bzw.optimiert.

Ich denke, dass die oben genannten Zusatzstoffe (Vitamine, Omega-3-Kapseln ect.) vollkommen unbedenklich zu den Tabletten genommen werden können. Ja evtl. sogar müssen. Aber wie ist es mit den Nahrungsergänzungsmitteln Chrom, Arginin und Carnitin und der Bittermelone in Pillenform?

Ich möchte jede Chance wahrnehmen, meiner Mutter bei dieser Krankheit zu helfen und ich weiß, dass viele Ärzte noch nie z.B. Aminosäuren, Chrom oder Heilpflanzen wie Bittermelone bei der Behandlung von Diabetes in Betracht gezogen haben. Wohl auch, da es von der Pharmaindustrie nicht gewollt ist.

Nun wäre ich für jede eurer Meinungen sehr dankbar.
Liebe Grüße
Torben
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

hallo torben,
wenn du meine ehrliche meinug dazu wissen willst -->

schon die befürchtung sie könnte mit chrom unterzuckern ist völlig absurd.- nichts von den og mittelchen denn es sind sämtlich "keine" medikamente senkt den bz, aber alle helfen den herstellern und nicht dem diabetiker.
wirklich etwas nutzende diabetesmedikamente erkennt man daran daß sie "nicht" frei verkäuflich sind.
außerdem, was kann es besseres für deine mutter geben als insulin ?
mfg. klaus
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Hallo Torben,

ich bin auch der Meinung, daß Nahrungsergänzungsmittel keinen wirklichen Einfluß auf den Diabetes haben.

Falls deine Mutter irgendwelche Mangelerscheinungen hat, dann sollte das der Arzt feststellen und ihr entsprechende Empfehlungen geben und das Ergebnis auch kontrollieren. Metformin ist n meinen Augen ein gutes Mittel, aber soweit ich weiß, sind 2000mg die Höchstdosis pro Tag. Es gibt aber heute einige Möglichkeiten außer Metformin einen Typ2 zu behandeln, ich kenne mich aber da leider nicht besonders gut aus, denn als ich "meinen" Diabetes vor mehr als 30 Jahren bekam, gab es nur die Sulfonylharnstoffe zur Behandlung, die aber heute nicht mehr das Mittel der Wahl sein sollten.

Insulin ist in der Tat das beste Mittel für einen Diabetiker, das kann ich dir aus jahrzehntelanger Erfahrung versichern.

Da die Werte deiner Mutter nicht gerade dramatisch sind (womit ich nicht sagen will, daß sie nicht dringend einer Behandlung bedarf), würde ich - bevor ich auf eigene Faust irgendwelche Mittelchen ausprobiere - lieber die drei Wochen bis zum Termin mit dem Diabetologen abwarten. Bis dahin sollte deine Mutter Kohlehydrate weitgehend vermeiden und das Trinken von Wasser oder ungesüßtem Tee nicht vergessen.
Der Diabetologe wird deiner Mutter sicher eine Schulung empfehlen, vielleicht kannst du sie zusammen mit deiner Mutter besuchen. Ansonsten kann ich dir nur raten, dich möglichst ausführlich zu informieren, aber alle Informationen nicht gleich für bare Münze nehmen. Es ist unglaublich, was für Ammenmärchen über Diabetes im Netz herumschwirren.

Zum Schluß noch ein Kompliment für dich. Es wäre schön, wenn es mehr Söhne gäbe, die sich so für ihre Mutter einsetzen.
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

hallo, ich bin sicher nicht gegen naturheilmittel und ich will dir auch nichts unterstellen, aber deine frage klingt für mich ehr wie ein werbeangebot für mittelchen die nicht helfen, aber gerne von leuten genommen werden die sich nicht mit ihren diabetes auseinandersetzen wollen,
außerdem würde ich mit bestellungen aus den ausland vorsichtig sein, bei vielen tbl. ist die einfuhr verboten und wird vom zoll auch bestraft.

liebe grüße moni
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

völlig richtig moni,
mir ist immer nie klar weshalb fragt jemand nach einer meinung wenn er sie nicht verträgt.
denn ganz eindeutig verwechselt der frager werbung mit information. es gibt auch ärzte die müll bewerben, wie man die nennt spare ich aus.
genauso wie der frager nicht verstehen will daß antidiabetika verschreibungspflichtig sind.
und ja ich weiß das denn ich bin chemiker und lebensmitteltechnologe , ich weiß was das für mittel sind , und welche nichtwirkung sie haben., und ich bin diabetiker und spritze insulin.
mfg. klaus
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin e

Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin e

Moin Torben,

vielleicht probierst Du's einfach mal mit dem Messgerät. Denn wir mit Diabetes haben den Vorteil, dass wir direkt messen können, ob und wieviel Erfolg eine Maßnahme bringt. Erstes Kennzeichen des Diabetes ist nämlich der höher als gesunde Blutzucker. Gesund sieht der so aus, wie Du hier sehen kannst http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php

Hier 2 Beispiele, wie's funktioniert hat und funktionieren kann, wenn man keine echten Medikamente brauchen will:
http://www.onmeda.de/foren/forum-di...werkzeug/1662710/page=6/read.html#msg-1662710
Drucker Frank
http://www.onmeda.de/foren/forum-diabetes/bz-&-bewegung/1619276/read.html
Hundeoma

Beide Beispiele wären mit allem, was Du aufgezählt hast, auch möglich gewesen - wenn die Betroffenen sich zusätzlich zur Einnahme so wie beschrieben verhalten hätten ;-)

Bisdann, Jürgen
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

@E2602: Vielen Dank für deine Antwort und die netten Worte. Für mich ist meine Mutter das Wichtigste was es gibt, und ich würde alles tun, damit diese fantastische Frau ein langes Leben hat. Aber du hast Recht, hierzulande gibt es immer weniger "Kinder", die sich um ihre Eltern im Alter kümmern und sorgen.

Da ich keine andere Möglichkeit habe, und auch meine Mutter von ihrem Hausarzt im Argen gelassen wurde, was sie nun machen kann, außer die Tabletten zu schlucken, suche ich seit letztem Donnerstag im Internet nach üblichen und auch alternativen Möglichkeiten, den Blutzuckerwert zu senken.

Dabei stößt man sicherlich auf Seiten, die versuchen, einem irgendwelche unnützen Mittelchen anzudrehen. Aber wer sollte daran verdienen, wenn allgemein Nahrungsergänzungsmittel oder Aminosäuren vielerorts als sehr gute Alternativen angepriesen werden? Es führen ja keine Links zu Verkaufsseiten. Und Ärzte werden daran wohl auch kaum etwas verdienen, wenn sie auf diversen Seiten den Hinweis geben, dass sich zusätzlich zur ausgewogenen Ernährung Narungsergänzungsmittel wie Vitamine, Zink, Selen, Chrom oder Aminosäuren zur Senkung des Blutzuckerspiegels anbieten. Diese bezieht man ja in der Regel eher bei Budnikowski oder Rossmann als beim Arzt oder bei einem Diabetes-Seiten-Betreiber.

Wenn jemand Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich zur Tablette oder der Spritze ausprobiert hat, und dann nach einiger Zeit sagt, dass es nichts bringt, dann ist das objektiv, und das war neben allgemeinen Meinungen im Grunde auch meine vorwiegende Intention, hier zu posten - nämlich Erfahrungsberichte einzuholen.

Aber an sich zu sagen, dass Insulin das einzig wahre ist, und dass Nahrungsergänzungsmittel (zusätzlich zur ausgewogenen Ernährung) sich beim Diabetiker auf keinen Fall positiv auswirken, halte ich das für etwas wage.

Ich muss zugeben, dass ich der Pharmaindustrie recht kritisch gegenüberstehe. Schließlich verdient sie ja nicht an gesunden Menschen.
Und deshalb ist für mich auch eine Alternative, einmal in Länder zu schauen, wo sich Diabetiker schon aus Kostengründen kein Insulin spritzen können oder Tabletten dagegen leisten können und auf Alterniven zurückgreifen.
In Südamerika und Südostasien (auch dort gibt es Diabetiker) ist das zum Beispiel nunmal die - zu deutsch - Bittermelone (ist das nun Werbung???). Sie wird in diesen Ländern mit Erfolg angewendet - vorwiegend als Zutat im Essen.
Und nun frage ich mich, weshalb es so verpöhnt ist zu fragen, ob jemand schon mal damit Erfahrungen gemacht hat, geschweige denn ob es evtl. jemanden gibt, der Auskunft darüber geben kann, ob sie, wie auf manchen unabhängigen Seiten erwähnt, als Medikamentenersatz in Frage käme?

Einen Arzt / Diabetologen zu finden, der sich genau damit beschäftigt hat, wird schwierig. Ich denke sogar, dass viele Hausärzte noch nicht einmal wissen, wozu ein Chrommangel führen kann und in welchem Zusammenhang er mit Diabetes zu betrachten ist.
Und da sich auf solchen Seiten wie dieser gewiss der eine oder andere Diabetiker auch mal mit solchen alternativen Mitteln auseinandergesetzt hat / bzw. evtl. sogar ausprobiert hat, bleiben meine Fragen weiterhin bestehen. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der eigene Erfahrungswerte beitragen kann.

Gruß
Torben
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Vielen Dank, Jürgen, für deine Antwort und die Links zu den interessanten Seiten mit Versuchsstudien und dem optimalen Blutzuckerspiegel. Ich denke auch, dass man anhand des Messegrätes und der kontinuierlichen Anwendung dessen selber erproben kann, was sich inwieweit auf den Blutzuckerspiegel auswirkt - von der Bewegung über die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder alternativen Mitteln bis hin zur Drosselung von Tabletten oder Insulineinheiten.

Ich hoffe, ich kann meine Mutter davon überzeugen, täglich mehrmals ihre Werte zu messen, um Rückschlüsse zu ziehen. Ansonsten ruhen meine Hoffnungen auf den (hoffentlich guten) Diabetologen in 3 Wochen.

Gruß
Torben
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

nochmal meine meinung, wenn sich jemand so große sorgen um einen angehörigen macht, dann suche ich mir einen guten diabetologen und schimpfe nicht nur über den hausarzt, das die oft nicht genug wissen haben hier schon viele erlebt.
aber: ich stopfe doch nicht verschiedene mittel in ihm rein, mit der hoffnug viel hilft viel. auch diese naturprodukte gehen über leber und nieren wieder raus und es gibt hier schon viele beiträge was evtl. noch helfen könnte, wie wärs mit nachlesen.
und die frage nach versteckter medikamentenwerbung ist nicht unberechtigt, gerade wenn sehr viel unsicherheit herrscht, fällt man gerne auf solche dinge rein, die kosten viel geld und helfen nicht, verhintern aber ein richtig und rechtzeitige behandlung vom facharzt.
liebe grüße moni
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Noch ein Wörtchen in eigener Sache, der vielleicht aufklärt, weshalb ich mich nihct damit zufrieden gebe, sofort nur die eine Möglichkeit als die einzig wahre anzunehmen:

Hätte ich damals bei meinem Bandscheibenvorfall auf meine behandelnden Ärzte oder den Ratschlag vieler Betroffenen gehört, die mir dringend aufgrund der Schwere des Vorfalls zu einer OP geraten haben, wäre ich nun um einen nicht ganz ungefährlichen Eingriff mit möglichen Narbenbildungen ect. reicher.
Stattdessen habe ich den Weg gewählt, den viele aufgrund der Schmerzen nicht beschritten haben: nämlich alternative Behandlungsmethoden. Heute bin ich froh, diese Entscheidung getroffen zu haben.
Das bedeutet nicht, dass ich diesmal das Glück habe, in diesem Fall meiner Mutter mit Tipps zu alternativen Möglichkeiten zu helfen. Aber ich möchte zumindest ausschließen können, dass es einen Sinn macht, sich damit weiter zu beschäftigen.
Gruß
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

3.2.a Dosierungsanleitung für Erwachsene
3.2.a.1 Dosierungsanleitung 500 mg Metformin
Die übliche Dosierung ist anfänglich 2 bis 3 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 1 000 bis 1500 mg Metforminhydrochlorid), einzunehmen während oder nach den Mahlzeiten. Diese Dosis kann bis zu einer maximalen empfohlenen Tages-Dosis von 6 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 3 000 mg Metforminhydrochlorid) gesteigert werden. Allerdings wird bei einer Einnahme von mehreren Tabletten eine höhere Dosisstärke/Tablette empfohlen.
3.2.a.2 Dosierungsanleitung 850 mg Metformin
Die übliche Dosierung ist anfänglich 2 bis 3 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 1700 mg bis 2550 mg Metforminhydrochlorid), einzunehmen während oder nach den Mahlzeiten. Die maximale Tages-Dosis beträgt 3 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 2550 mg Metforminhydrochlorid).
3.2.a.3 Dosierungsanleitung 1 000 mg Metformin
Diese Dosisstärke ist geeignet, wenn höhere Dosierungen von Metforminhydrochlorid erforderlich sind. Die übliche Dosierung beträgt 2 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 2 000 mg Metforminhydrochlorid). Die maximale Tages-Dosis beträgt 3 Filmtabletten pro Tag (entsprechend 3 000 mg Metforminhydrochlorid).
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Hallo Torben,

deine Einstellung ist goldrichtig, genauso bin ich an meinen Diabetes rangegangen. Dabei sind mir in der ersten Phase alle die Mittelchen und viele andere mehr auch über den Weg gelaufen. Einige davon habe ich sogar ausprobiert – natürlich erfolglos. Überspitzt formuliert ist der erfolgsversprechenste Ansatz noch der indische, die Leber mit Quecksilber zu vergiften um sie von der fehlerhaften Glykogenausgabe abzuhalten. Diese erste Suchphase hat bei mir über 5 Jahre gedauert und heute kann ich Klaus nur voll und ganz Recht geben.

Dabei ist es ganz einfach, den Diabetes alternativ mit möglichst wenig Medis zu behandeln – durch Reduzierung der KH. Ein paar Links hast du ja schon von Jürgen bekommen. Hier ist noch ein guter Flyer aus einem amerikanischen Forum http://phlaunt.com/diabetes/DeutschMgDlFlyer.pdf und hier http://www.bloodsugar101.com gibt es viele weitere wertvolle Hinweise zu diesem alternative Ansatz, dessen Wirkung man ganz konkret messen kann.

Viel Erfolg für euch beide, Rainer
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Vielen Dank, Rainer, für deine Meinung, Erfahrungsberichte und Tipps mit Links zu den beiden Seiten.

Den Flyer "Wie kann ich mein Blutzucker senken?" werde ich meiner Mutter mal zukommen lassen. Es dürfte nur sehr schwierig werden, die Kolenhydrate dem Körper einzig aus Gemüse zukommen zu lassen. Ich frage mich da, was man zum Gemüse essen solle, was keine KH, sondern nur Proteine und wenig Fett enthält, da (bis auf z.B. Eier) egal welches proteinreiche Lebensmittel, es im Grunde immer auch Kolenhydrate enthält.
Recht schwierig.

Dazu hoffe ich, dass meine Mutter die "Disziplin" aufbringt, ihre Werte täglich mehrmals zu messen.

Viele Grüße
Torben
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Hallo Torben,

du hast das missverstanden, vielleicht ist es auch schlecht formuliert. Auf Gemüse soll man gerade nicht verzichten, sondern erst einmal auf alle anderen KH (Kartoffeln, Brötchen, Nuseln, Reis ...). Von denen kann man dann schrittweise so viel dazu nehmen, wie es der BZ erlaubt.

Man kann es auch andersrum machen und und die Kartoffeln und Co. schrittweise reduzieren bis endlich der BZ stimmt. Aber die Gemüseportion soll immer bleiben, davon kann es ruhig auch noch mehr sein.

Das täglich mehrmalige Messen ist nur am Anfang notwendig. Ihr werdet ziemlich schnell herausfinden, wieviel deinen Mutter von den einzelnen Sachen essen kann, ohne dass der BZ zu weit ansteigt.

Noch ein Wort zu den vorgeschlagenen Maximalwerten 140/120 nach 1 bzw. 2 Stunden. Diese Werte sind erforderlich, um den Diabetes auf dem bestehenden Stand festzuhalten. Wenn es deiner Mutter schwer fällt, diese Grenzen einzuhalten, dann reichen bei ihr vielleicht auch 160/140. Damit erreicht Sie, dass die Krankheit nur langsam voranschreitet und sie vielleicht in ihren restlichen Jahren trotzdem von Folgeerkrankungen verschont bleibt.

Viele Grüße, Rainer
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Hallo Torben,

Klaus hat ein Vorurteil gegen alternative Mittel. Diese Vorurteil ist nicht unbegründet, denn die meisten Sachen gehören in den Müll.
Etliche andere machen nur den Hersteller reich. Wie Klaus auch sagt.

Ich habe hingegen in Fachbücher und Fachartikel gelesen, dass bei Diabetikern öfters ein Mangel an Chrom, Magnesium, Zink etc. vorhanden ist. Da in den Artikel nicht für diese Produkte geworben wird, habe ich es durchaus für ernst genommen.
z.B. lag bei mir ein Zinkmangel vor, nach Behebung klappte die Wundheilung erheblich besser.

Eigentlich sollte ich ein Urteil über die Mittel abgeben könne, da ich etliche benutzt und ausprobiert habe. Es geht nicht, weder positiv noch negativ. Ein positiver Effekt ist nicht nachweisbar, aber auch kein negativer.

Fazit: Insulin ist das beste Medikametn, auch mit den geringsten Nebenwirkungen!

Um eine gute Einstellung zu haben, ist Jürgens BZ-messen zu empfehlen.

mfg dipa
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Vielen Dank für eure Antworten, Rainer und Dipa1,

das mit dem Gemüse hatte ich schon so verstanden, und ich denke mal, dass über Gemüse die wohl an sich auch gesündesten KH zu sich genommen werden können.

Ich werde meiner Mutter raten, diese "Selbstversuche" i.B. auf Blutzuckerwerte nach dem Aufstehen, 1 Std. und 2 Std. nach dem Essen eine Zeit lang durchzuführen. Ich kenne mich da nicht aus: aber gibt es eine Möglichkeit, sich diese Blutzucker-Messpapiere in größerer Menge günstiger zu beschaffen? Würde auf die Dauer ja ganz schön ins Geld gehen...

@Dipa1: das mit dem Chrommangel bei Diabetikern hatte ich auch sehr oft gelesen. Es gibt ja ganze Bücher über den Zusammenhang Chrom/Diabetes. Deshalb ja auch meine, wie ich finde, berechtigten Fragen diesbezüglich.

Ihr schreibt ja alle, dass Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Vit B1, 6 und 12 nichts taugen. Das macht mich natürlich auch nachdenklich. Aber ich denke nach wie vor, dass Diabetiker allgemein an Mangelerscheinungen leiden könnten und solche nachgewiesen wichtigen Vitamine ect. durchaus sinnvoll sein könnten. Letztendlich sind es ja keine Medikamente, sondern einfach nur Vitaminpräparate. Und z.B. Omega-3-Fettsäuren sollen laut vielen Ernährungsspezialisten ja nicht nur für das Herz-Kreislauf-System wichtig sein, sondern auch, um Übergewicht abzubauen.

Viele Grüße
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin e

Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin e

Moin Torben,

die Bücher gehen bei Diabetikern im Durchschnitt von Menschen aus, die bei einem HBA1c von 8-12 einen guten Teil der Stoffe munter auspinkeln, die sie dann eben bei Diabetikern als zu wenig vorhanden bis fehlend listen. Und da die meisten behandelten Diabetiker der entwickelten Welt sich im Bereich von HBA1c 8-12 bewegen, treffen die Aussagen halt weitgehend zu. Fachoffiziell wurde erst 1993 angefangen, den Blutzucker an kürzere Leinen zu legen, mit denen dann weniger Flüssigkeitsumsatz und weniger Verlust der guten Sachen verbunden ist. Bei HBA1c bis 7 geht da kaum noch was mehr als bei gesunden Menschen verloren - was nicht heißt, dass da kein Mangel festgestellt werden könnte. Nur hat der dann meistens nix mit Diabetes zu tun.

Bis 1993 hat man sich auch fachoffiziell strikt geweigert, den höher verlaufenden Blutzucker als Ursache aller diabetischen Übel anzuerkennen und munter an allen möglichen anderen Schrauben zu drehen versucht. Und viele Diabetologen halten noch heute einen einigermaßen gesunden Blutzucker für Typ2 für unnötiger als für Typ1 und zudem sogar für gefährlich. Ist auch ganz bequem, denn erschreckend viele haben keine Ahnung, wie sie denn zu einem gesunden anleiten könnten. Und die kranken Kassen bezahlen zwar die Medis, nicht aber die Anleitungen und die dafür notwendigen Teststreifen. Teststreifen gibt es zuverlässig nur mit Insulin, und weil die Dinger für viele von uns zu teuer zum Selberkaufen sind, rate ich jedem 2er, der seinen Arzt irgend überzeugen kann, zur Insulinbehandlung. Dann kann er testen und wirklich schauen, wie er seinen gesunden Blutzucker-Verlauf mit immer weniger und vielleicht am Ende sogar mit gar keinem Insulin hin kriegt :-)

Bisdann, Jürgen
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen, Jürgen. Solche Beiträge helfen wirklich weiter.

Es ist für die Betroffenen schon schwierig, sich da zurechtzufinden. Ganz besonders, wenn man im Internet immer wieder auf Seiten trifft, die über die Wichtigkeit von Chrom & Co. im allgemeinen bei Diabetes hinweisen, ohne dabei auf solche Fakten zurückzugreifen, wie du sie hier angeführt hast.

Bezüglich der Teststreifen ...Hmm, ich denke, es gibt wenige Diabetiker, die (u.a. aufgrund der Teststreifen) freiwillig Insulin spritzen anstatt Tabletten einzunehmen - auch, wenn es evtl. letztendlich sinnvoller und besser erscheint. Ist vielleicht auch eine Kopfsache. Auch meine Mutter dürfte wohl nur auf Anleitung ihres Arztes von Tabletten auf Insulin wechseln. Ich hoffe somit, dass ihr Besuch beim Diabetologen Früchte trägt.

Viele Grüße
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

Ich möchte hier dem Grunde nach @dipa zustimmen. Richtig ist das die Möglichkeit besteht, dass man an einem Mangel aus welchem Grund auch immer, leiden kann. Doch bevor man sich derartige Sachen einwirft, ist es sinnvoll erst einmal im Blut nachzuschauen, denn ein zuviel davon ist ganz sicher ungesund! Und meinen Magen möchte ich auch nicht in einen Schrottplatz verwandeln.
LG
Heiko
 
Re: Chrom, Bitter-Melone, Arginin, Carnitin ect.

@Labersack: Ich gebe dir Recht damit, dass eine krasse Überversorgung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht positiv ist.
Nur weiß ich, dass normale Blutuntersuchungen nicht unbedingt aussagefähig sind, was z.B. einen Vitaminmangel, Eisenmangel, oder den Haushalt von Magnesium, Zink & Omega-3-Fettsäuren betrifft.
Ich denke, es ist Abwägungssache, ob und wie viele Vitamine ect. man sich in Pillenform zusätzlich zuführt. Aber da ich weiß, dass meine Mutter z.B. kaum Magnesium haltige (Milch)-produkte ect. zu sich nimmt, so gut wie gar keinen Fisch isst usw. ...und dann eben eine Vielzahl von Ärzten im Internet auf die Wichtigkeit von besonders Magnesium, Omega-3, Vit B1, B6 und B12 bei Diabetikern hinweisen, dann denke ich persönlich, ist es eher angebracht, sie in Maßen zusätzlich einzunehmen als nicht einzunehmen. Aber meine Mutter wird auf jeden Fall mit dem Diabetologen darüber sprechen, ob das sinnvoll ist oder nicht.

Zum Thema Werbung sei noch gesagt: ich mag so etwas auch nicht. Aber ich habe mir nun dreimal mein Eingangsposting angeguckt und ich finde beim besten Willen keinen Hinweis auf versteckte Werbung, nicht mal Ansatzweise. Wenn man bei solchen Postings wie dem meinen Usern unterstellt, mein sei jemand, der hier etwas verkaufen will, wo führt das hin?

Ist es schon zu viel Werbung, wenn man fragt, ob eine erhöhte Chromzufuhr bei Diabetikern dringend angebracht ist, wenn dies doch von vielen Experten (auch Ärzten) so beschrieben wird? Oder ob jemand Erfahrungen mit der Frucht Bittermelone gemacht hat? Um Himmels Willen, wenn dem so ist, dann darf man sich ja nur noch über Insulin oder vom Arzt verschriebene Medikamente unterhalten. Klasse! Dann hat, nebenbei gesagt, die Pharmaindustrie ja leichtes Spiel.

Thema Hausarzt: leider war es nicht der Hausarzt meiner Mutter, der dafür gesorgt hat, dass sie nun einen Termin bei einem Spezialisten hat, sondern ich. Ihr Hausarzt hat sie ja noch nicht mal über Folgeerkrankungen ausgeklärt und sie sogar beim letzten Langzeitwert von 7,7 nur mit den Worten "ja aber nun müssen sie mal zusehen, dass sie ihren Zuckerspiegel senken, sonst müssen sie bald spritzen" nach Hause geschickt. Nichts anderes. Aber leider ist es bei vielen Dorfhausärzten immer wieder das gleiche. Sie haben einen breit gefächerten medizinischen Backround - ohne Tiefe. Insofern liegen meine Hoffnungen ja auch auf den Diabetologen.

Allen alles Gute,
Torben
 
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