• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Chemo bei NierenzellCa

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Vera76

Guest
Guten Tag Dr. Hennesser,

ich schreibe zur Zeit meine DrArbeit über Lokalrezidive beim NierenzellCa.
Wie wirksam ist Ihrer Ansicht nach der Einsatz von Chemo- bzw. Immunchemotherapien und wie oft werden diese Therapien tatsächlich eingesetzt? Kennen Sie Studien dazu?

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe,
Vera
 
RE: Chemo bei NierenzellCa

Die aktuellen Studien zeigen die besten Ansprechraten für eine Kombination aus Immun-und Chemotherapie, wobei bei alleiniger Gabe die Immuntherapie eindeutig zu bevorzugen ist. Sie besteht aus einer Kombination von Interferon und Interleukin, bei Progreß ist die zusätzliche Applikation einer Chemotherapie (meist 5-FU) indiziert. Leider liegen die Ansprechraten nur bei etwas über 20 % sodaß man mit jedem Patienten individuell über die Therapievor- und Nachteile eingehend reden sollte. Ich denke daß aufgrund dieser Prognose - auch durch Chemotherapie kann keine Kuration erreicht werden - nur etwa 30 % der Patienten einer Therapie zustimmen.
 
RE: Chemo bei NierenzellCa

Hallo Vera,

ich bin selbst Betroffener. 1998 Nierenzellkarzinom links pT2M0N0: Teilresektion. 2001 ausgedehntes Lokalrezidiv über die Kapsel hinaus mit Einwachsen in den m. psoas major; radikale Nephrektomie. Seit Anfang 2002 erneutes Lokalrezidiv im Bindegewebe und Muskelgewebe, etwa von Zwerchfell bis ehemalige Nierenloge. Nicht operabel.
Ich "kenne" (als medizinischer Laie) alle wichtigen Webseiten zum NierenCa, inbes. alles Einschlägige der deutschen Tumorzentren. Die Prognose des Lokalrezidivs wird allgemein als schlecht bezeichnet. Patienten wie ich werden in den diversen Überlebensstatistiken z.B. überhaupt nicht mehr geführt. Ich habe nach wie vor keinen Lymphknotenbefall noch andere Metastasen. M.E. kann man das Rezidiv kurativ - wenn überhaupt möglich - nur operativ angehen.
Palliativ ist natürlich alles übliche möglich. Zur Immunchemotherapie ist m.W. zu sagen, daß sie nur beim metastasierten NiCa (nicht beim Rezidiv) mit bescheidenem Erfolg angewandt wird. Führend ist hier Herr Prof. Atzpodien in Münster. Dort lief oder läuft auch eine entsprechende Studie.
Deine Promotionsschrift würde mich natürlich brennend interessieren. Kann ich ein Exemplar bekommen, wenn sie fertig ist ?

Viel Erfolg
Rüdiger.
 
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