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C-Peptid Grenzwerte

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July95

New member
Hallo zusammen,

Ein Bekannter von mir hat gerade die Diagnose Diabetes bekommen.
Nüchtern 125, 2-Stunden-Wert im Ogtt 207. Mich interessiert das ganze natürlich sehr.

Was mich jetzt besoners interessieren würde, sein C-Peptid-Wert wurde laut seinen Angaben erst nach 2-Stunden gemessen.
Dort lag er bei 3,3µg/l. Referenzwert ist bei 0,8-1,9, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob der Referenzwert nicht für den Nüchternbereich gilt. Dafür dass er sich sonst wenig für den "Medizin-Kram" interessiert, hat er sich wenigstens die Laborwerte geben lassen. Deshalb weiß ich die Angaben. C-Peptid wurde nur einmal bestimmt, steht leider nicht dabei wann.

Zu C-Peptid Werten im OGTT finde ich unterschiedliche Aussagen. Darf höher sein oder muss nach zwei Stunden im Nüchtern-Bereich sein, etc.

Wie würdet ihr diesen Wert bewerten? Gibt es dort einen klaren Referenzbereich für 2 Stunden?
Sollte dieser Wert doch nüchtern gemessen worden sein, würde ja soweit ich das verstanden habe, eine Insulinresistenz vorliegen.
Aber wie sieht es nach 2 Stunden aus, eigentlich müsste und dürfte da ja der Wert ansteigen, laut meiner Logik, oder?
 
hallo july, wie du schon bemerkt hast ist die interpretation der c-peptidwertes recht komplex
und garnicht so einfach wie es zunächst aussieht.
der c-peptidwert sagt aus wieviel intaktes insulin in ca der letzten stund ausgegeben wurde.
da die lebensdauer des insulin im blut nur eine halbwertzeit von 4,3minuten hat ist der c-peptidwert erheblich besser zu benutzen(da er exakt der insulinmenge entspricht)
wenn der bz-wert niedrig ist wird wenig insulin ausgegeben dann ist c-peptidwert auch niedrig.
ist der bz höher wird mehr insulin ausgegeben also ist der c-peptidwert dann auch höher.
daher ist der bz im verhältnis zum c-peptid zu sehen, häng also nicht von nüchtern oder so ab.
referenzbereich ist so eine sache, manche haben hohe insulinausgabe manche weniger dabei können beide dmler sein oder nicht.
ist so ähnlich wie der referenzbereich beim hba1c, der sagt für uns garnichts aus da er die werte für die "einstellösungen" des hplc gerätes wiedergibt, und nichts was man haben sollte.
mfg. klaus
 
ALLE diese Werte sind Statistik-Interpretationen. KEINER sagt über weite Grenzbereiche auch nur das geringste über irgendwelche organisch überprüfbaren Parameter.

Interessant beim Insulin ist die Halbwertzeit. 4 Einheiten wirken/zählen nach knapp 5 Minuten schon nur noch wie 2 und nach weiteren knapp 5 Minuten nur noch wie eine.
Dazu dann berücksichtigen, dass ALLES Insulin, was so mit der Blutabnahme gemessen wird, schon das Lebergewebe passiert hat, wo Insulin nicht nur verwendet, sondern auch abgebaut werden kann, und praktisch einen nahezu kompletten Körperumlauf.
Dabei kann das messbare C-Peptid gegenüber der zugehörigen Insulinmenge mit seiner wenigstens 2fachen Halbwertzeit mächtig zunehmen.

Und ALLE diese Werte funktionieren also am besten, wenn man vor jeden so etwas wie "meistens ist es so, dass mit diesem Wert..." Und mal abgesehen von persönlichen Besonderheiten ist eigentlich meistens der Blutzucker-Verlauf der erstrebenswerte, der zuverlässig komplett unter der Nierenschwelle bleibt.
 
........sinnvoll wäre die Bestimmung nüchtern und nach Belastung.
Steigt dieser dann bei gleichzeitig massivem Glucoseanstieg nicht an, dann kann man das als insuffiziente Insulinantwort werten ........
Das ist nur ein Beispiel.......
 
Hallo July,

wenn die 3,3 tatsächlich der C-Peptid-Wert in 2 Stunden nach der oGTT-Lösung war, dann spricht das gegen eine ausgeprägte Insulinresistenz.

Der Bereich für das C-Peptid nach Belastung liegt bei 2,7...5,7µg/l. Da das meiste Insulin in der BZ-Spitze, also ca. nach 1 Stunde ausgegeben wird und das C-Peptid dieses Maximum noch 1 Stunde späte darstelltt, wären die 3,3 kein besonders hoher Wert.
 
Danke für all die Antworten.
Ich werde meinen Bekannten mal nahelegen nochmal zum Diabetologen zu gehen.

Er zeigt jetzt keine klassischen Kriterien eines Typ2. Und soweit ich jetzt eure Antworten verstanden habe, kann man anhand des C-Peptid Wertes keine Aussage treffen, dass er definitiv Typ2er ist.
 
Wie lange weist ihn der Dok denn schon auf seinen erhöhten BZ hin, so in der Art: Noch kein Diabetes, aber wir müssen das natürlich beobachten?
 
Wie lange weist ihn der Dok denn schon auf seinen erhöhten BZ hin, so in der Art: Noch kein Diabetes, aber wir müssen das natürlich beobachten?

Vor einem Monat wurde das erste Mal Blut abgenommen (erste Mal überhaupt, deshalb gibt es keine Vergleichswerte) und dort kam dann ein erhöhter Nüchtern-BZ raus, so dass OGTT gemacht wurde. Mit den oben genannten Ergebnis.

Mein Bekannter ist Ende 20 und ich würde schon sagen normalgewichtig, jetzt nicht total schlank, aber auch nicht wirklich dick.
 
Mir ist bewusst, dass Du infolge Deiner Vorbelastung / Co-Morbiditäten auf ne möglicht genaue Typen-Analyse spitzt. Aber die kann in den meisten Fällen nur im Nachhinein funktionieren und im Ergebnis eher Türen auf- als zumachen.

Wenn ein Neuer seinen BZ entsprechend dieser Anleitung https://a7582688-a1e5-4056-88a2-dfd...d/32a606_db20057cf9b5496ea94c7d7d2d6f0cde.pdf gesund ausrichtet, wird er völlig unabhängig vom Typ erstmal nen super Erfolg sehen.
Wenn 2er, dann wahrscheinlich für 10 Jahre und mehr, wenn 3er, wahrscheinlich auch.
Und wenn 1er, wird das mit der Zeit eindeutig nicht ausreichen, aber damit geht ja nix verloren, weil dieses Nichtausreichen ja direkt am BZ-Messer gesehen wird und damit beim Dok für die passende Behandlung angemeldet werden kann :)

In jedem Fall ist ein gewaltiger Gewinn, dass über Wochen, Monate, Jahre gelebt wird/wurde, wie Futterinput und ggf. Bewegung den BZ beeinflussen/steuern.
 
Hallo Jürgen,

das ganze funktioniert bei ihm nicht.
Er misst noch nicht einmal den BZ, weil der Arzt meinte, das sei nicht notwendig.

Er soll Zucker weglassen und in drei Monaten wieder zur Blutabnahme kommen.
Ich lege ihn einfach mal nahe, mal zum Diabetologen zu gehen. Ob er es macht, weiß ich ja nicht.

Vielleicht bin ich etwas übersensibel, aber mir hätte die richtige Therapie von Anfang an, viel geholfen. Die in der Reha waren entsetzt, dass ich gar kein Obst mehr gegessen hatte, weil ich da immer über 200 gekommen bin. Bei jeden Nudeln ein schlechtes Gewissen hatte, etc.
Deshalb sollte man es meiner Meinung nach, doch abklären, welcher Typ. Wobei der C-Peptid Wert ja gegen LADA/Typ1 sprechen müsste.
 
Bei Diabetikern, die vorwiegend stärkearmes Gemüse und Eiweiß und Fett verdauungsmäßig uneingeschränkt vertragen, besteht absolut kein Grund, warum die stattdessen oder überhaupt Stärke-KHs und Obst essen müssten, auch wenn die traditionelle Ernährungsberatung und auch die traditionelle Diabetesberatung bei LC immer noch die Nase rümpft und bei LCHF immer noch die Füße überm Kopf zusammenschlägt.

Deinem Bekannten solltest Du Zeit lassen. Wichtig ist, dass er weiß, dass er Dich fragen kann, wenn er was wissen will. Aber viele Jahre Selbsthilfe haben mir gezeigt, dass meistens genau das Gegenteil erreicht, wer Leute in seinen persönlichen Umfeldern aktiv dazu zu bewegen versucht, sich intensiver um ihren BZ / Diabetes zu kümmern. - Ich weiß, dass Geduldhaben manchmal schwer fällt ;)
 
Hallo zusammen,

Ein Bekannter von mir hat gerade die Diagnose Diabetes bekommen.
Nüchtern 125, 2-Stunden-Wert im Ogtt 207. Mich interessiert das ganze natürlich sehr.

Was mich jetzt besoners interessieren würde, sein C-Peptid-Wert wurde laut seinen Angaben erst nach 2-Stunden gemessen.
Dort lag er bei 3,3µg/l. Referenzwert ist bei 0,8-1,9, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob der Referenzwert nicht für den Nüchternbereich gilt. Dafür dass er sich sonst wenig für den "Medizin-Kram" interessiert, hat er sich wenigstens die Laborwerte geben lassen. Deshalb weiß ich die Angaben. C-Peptid wurde nur einmal bestimmt, steht leider nicht dabei wann.

Zu C-Peptid Werten im OGTT finde ich unterschiedliche Aussagen. Darf höher sein oder muss nach zwei Stunden im Nüchtern-Bereich sein, etc.

Wie würdet ihr diesen Wert bewerten? Gibt es dort einen klaren Referenzbereich für 2 Stunden?
Sollte dieser Wert doch nüchtern gemessen worden sein, würde ja soweit ich das verstanden habe, eine Insulinresistenz vorliegen.
Aber wie sieht es nach 2 Stunden aus, eigentlich müsste und dürfte da ja der Wert ansteigen, laut meiner Logik, oder?

Der Aussagewert des C-Peptid-Wertes ist begrenzt, da der Wert häufig schwankt und nach dem Essen in der Regel höher ist als nüchtern. In diesem Fall ist er geeignet, einen eindeutligen Insulinmangel auszuschließen.
 
Hallo Jürgen,

das ganze funktioniert bei ihm nicht.
Er misst noch nicht einmal den BZ, weil der Arzt meinte, das sei nicht notwendig.

Er soll Zucker weglassen und in drei Monaten wieder zur Blutabnahme kommen.
Ich lege ihn einfach mal nahe, mal zum Diabetologen zu gehen. Ob er es macht, weiß ich ja nicht.

Vielleicht bin ich etwas übersensibel, aber mir hätte die richtige Therapie von Anfang an, viel geholfen. Die in der Reha waren entsetzt, dass ich gar kein Obst mehr gegessen hatte, weil ich da immer über 200 gekommen bin. Bei jeden Nudeln ein schlechtes Gewissen hatte, etc.
Deshalb sollte man es meiner Meinung nach, doch abklären, welcher Typ. Wobei der C-Peptid Wert ja gegen LADA/Typ1 sprechen müsste.

Ja, ein Typ1 Diabetes ist bei dem gemessenen C-Peptid sehr unwahrscheinlich. Wichtiger als ein Termin beim Diabetologen ist eine Schulung (in der Regel beim Diabetologen angeboten).
 
Danke für all die Antworten.
Ich habe es meinem Bekannten ausgerichtet.
Was er damit jetzt macht, werde ich ja sehen.
 
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